Stiel-Eiche (Göfis): Unterschied zwischen den Versionen
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Ob früher unter dieser Eiche auch Gericht gehalten wurde, ist nicht bekannt. Am 23. April 1864 wurde der Verurteilte am [[w:Landesgericht Feldkirch|Kreisgericht]] in Feldkirch verurteilt, und nach Ablehnung seiner Berufung durch das [[w:Oberlandesgericht Innsbruck|Oberlandesgericht Innsbruck]] und den [[w:Oberster Gerichtshof (Österreich)|Obersten Gerichtshof]] und unter Begleitung vieler Schaulustiger, zu diesem Naturdenkmal geführt und um 9 Uhr getötet. | Ob früher unter dieser Eiche auch Gericht gehalten wurde, ist nicht bekannt. Am 23. April 1864 wurde der Verurteilte am [[w:Landesgericht Feldkirch|Kreisgericht]] in Feldkirch verurteilt, und nach Ablehnung seiner Berufung durch das [[w:Oberlandesgericht Innsbruck|Oberlandesgericht Innsbruck]] und den [[w:Oberster Gerichtshof (Österreich)|Obersten Gerichtshof]] und unter Begleitung vieler Schaulustiger, zu diesem Naturdenkmal geführt und um 9 Uhr getötet. |
Version vom 8. November 2020, 17:42 Uhr
Das Naturdenkmal Stiel-Eiche[1] in Göfis steht etwas zurückversetzt von der heutigen Straßenverbindung von Feldkirch - (Gemeindestraße Walgaustraße) - Elendbild - Göfis (L 66), etwa 1,2 km Luftlinie vom westlich gelegenen Stadtzentrum der Stadt Feldkirch in Vorarlberg entfernt.
Lage
Das Naturdenkmal Stiel-Eiche (Quercus robur) steht rund 50 Meter von der heutigen Straße von Feldkirch nach Göfis (L 66) zurückversetzt am Waldrand zum Naturschutzgebiet Gasserplatz auf etwa 557 m ü. A. Rund 95 Meter südöstlich fließt der Riggalabach. 80 Meter östlich unterhalb der Eiche führt die Oströhre des Ambergtunnels (Rheintal/Walgau Autobahn A14) vorbei. Zum östlich gelegenen Dorfzentrum von Göfis sind es rund 1,5 Kilometer Luftlinie.
Die Eiche ist mit einem Hinweisschild und anderen Informationen gekennzeichnet.
Pflanze, Herkunft und Wuchs
Die Stiel-Eiche (auch Sommereiche oder Deutsche Eiche genannt) ist eine in Europa heimische Baumart mit einer Wuchshöhe von bis zu 40 Meter. Die gegenständliche Stiel-Eiche wurde am 19. April 1988 unter Schutz gestellt und ist etwa 250 bis 300 Jahre alt, über 30 Meter hoch und hat einen Kronendurchmesser von rund 18 Meter und einen Stammumfang von 3,55 Meter (2020).[2][3][4] Ein Stammumfang bis zu 8 Meter kann bei älteren Bäumen vorkommen. Das Höchstalter welches Stiel-Eichen erreichen können, liegt etwa bei 500 bis 1000 Jahren.
Gerichtseiche
Dieses Naturdenkmal ist auch ein Gerichtsbaum ("Henkeiche"). An dieser Eiche wurde zuletzt am 9. September 1864, ein Mensch, Joseph Gasser (1828-1864) durch Erhängen getötet. Der Getötete stammte aus Lauterach und hat drei Menschen ermordet.[5] Nach ihm ist der umliegende Platz und das Naturschutzgebiet Gasserplatz, benannt.[4]
Ob früher unter dieser Eiche auch Gericht gehalten wurde, ist nicht bekannt. Am 23. April 1864 wurde der Verurteilte am Kreisgericht in Feldkirch verurteilt, und nach Ablehnung seiner Berufung durch das Oberlandesgericht Innsbruck und den Obersten Gerichtshof und unter Begleitung vieler Schaulustiger, zu diesem Naturdenkmal geführt und um 9 Uhr getötet.
Siehe auch
- Liste der Naturdenkmäler im Bezirk Bludenz
- Liste der Naturdenkmäler im Bezirk Bregenz
- Liste der Naturdenkmäler im Bezirk Dornbirn
- Liste der Naturdenkmäler im Bezirk Feldkirch
Literatur
- Walter Krieg, Rudolf Alge: Vorarlberger Naturdenkmale : von Baumriesen, Höhlen und Teufelssteinen, Hard 1991, Hecht-Verlag, ISBN 3-85430-151-0.
Weblinks
Naturdenkmal Stiel-Eiche in Göfis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ Naturdenkmal ID 30.
- ↑ Naturdenkmal Eiche, Webseite der Gemeinde Göfis.
- ↑ Walter Krieg, Rudolf Alge: Vorarlberger Naturdenkmale : von Baumriesen, Höhlen und Teufelssteinen, S. 57.
- ↑ 4,0 4,1 Siehe Informationstafel vor Ort.
- ↑ Aktenmäßige Darstellung der von Joseph Gasser verübten Verbrechen des vollbrachten und versuchten Meuchelmordes, des zweimal vollbrachten gemeinen Mordes und der öffentlichen Gewalttätigkeit, Webseite der Gemeinde Göfis.
47.2403799.614737Koordinaten: 47° 14′ 25″ N, 9° 36′ 53″ O