Georg von Podiebrad: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Podebrad.jpg|thumb|Georg von Podiebrad, Bild von Max Svabinsky (1873-1962)]]
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'''Georg von Kunstadt und Podiebrad''' (* [[6. April]] [[1420]]; † [[22. März]] [[1471]], in [[w:Praha|Prag]], damals [[w:Königreich Böhmen|Böhmisches Königreich]]), besser bekannt als '''König Georg von Böhmen''', war mehrmals auf Kriegszug im heutigen Bundesland Niederösterreich unterwegs.
'''Georg von Kunstadt und Podiebrad''' (* [[6. April]] [[1420]], vermutlich auf der [[w:Schloss Poděbrady|Burg Podiebrad]]; † [[22. März]] [[1471]], in [[w:Praha|Prag]], damals [[w:Königreich Böhmen|Böhmisches Königreich]])<ref group="A">Nach Angabe bei {{Czeike|2|504||Georg von Podiebrad und Kunstatt}}</ref>, auch '''Georg von Podiebrad und Kunstatt''', besser bekannt als '''König Georg von Böhmen''', war mehrmals auf Kriegszug im heutigen Bundesland Niederösterreich unterwegs.


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
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== Herrschaften ==
== Herrschaften ==
Georg von Podiebrad war seit 1448 Verweser des böhmischen Königreich und 1458-1471 dessen König. Nachdem er 1466 von [[w:Paul II.|Papst Paul II.]] exkommuniziert worden war, eroberte sein früherer Schwiegersohn mit Rückendeckung durch den Papst den größten Teil der [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafschaft Mähren]] und wurde 1469 in [[w:Olmütz|Olmütz]] zum böhmischen König. Dennoch konnte sich König Georg bis zu seinem Tod in Böhmen als Herrscher halten.
Georg von Podiebrad wurde von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] 1452 zum Reichsverweser des böhmischen Königreiches ernannt. Nach dem Tod des böhmischen Königs  [[Ladislaus Postumus|Ladislaus Postumus]] setzte er sich als dessen Nachfolger durch und wurde 1459 zum böhmischen König gekrönt. In dieser Position behauptete er sich bis zu seinem Tod, obwohl er 1466 von [[w:Paul II.|Papst Paul II.]] unter der Anschuldigung, ein Ketzer zu sein, exkommuniziert worden war und sein früherer Schwiegersohn, der "Ungarnkönig" Matthias Corvinus daraufhin einen Eroberungskrieg gegen ihn führte, bei dem er einen großen Teil der [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafschaft Mähren]] unter seine Herrschaft brachte und sich 1469 außerdem in [[w:Olmütz|Olmütz]] ebenfalls zum böhmischen König krönen ließ.<ref name ="czeike504"/>


Georg von Podiebrad und Kunstatt, * 6. April 1420 Podiebrad, Böhmen, † 22. März 1471 Prag, König von Böhmen. Entstammte einem hussitisch-mährischen Adelsgeschlecht, wurde 1452 während der Minderjährigkeit des Ladislaus Reichsverweser und 1458 nach dessen Tod König von Böhmen (Krönung 1459). Sein (von den Ständen geforderter) Übertritt zum Katholizismus brachte ihm allgemeines Misstrauen ein. Papst Paul II., der ihm Ketzerei vorwarf, belegte ihn 1466 mit dem Bann, Matthias Corvinus von Ungarn machte ihm mit päpstlicher Unterstützung die Krone streitig (Krönung des Matthias 1469).
== Orte im heutigen Österreich mit Bezug zu ihm ==
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== Einzelnachweise ==
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Version vom 10. November 2020, 01:30 Uhr

Georg von Podiebrad, Bild von Max Svabinsky (1873-1962)

Georg von Kunstadt und Podiebrad (* 6. April 1420, vermutlich auf der Burg Podiebrad; † 22. März 1471, in Prag, damals Böhmisches Königreich)[A 1], auch Georg von Podiebrad und Kunstatt, besser bekannt als König Georg von Böhmen, war mehrmals auf Kriegszug im heutigen Bundesland Niederösterreich unterwegs.

Herkunft und Familie

Georg von Podiebrad entstammte der mährischen Adelsfamilie von Kunstadt.[1] Er war der Sohn von Viktorin von Podiebrad aus dessen Ehe mit Anna von von Wartenberg. Verheiratet war er zweimal,

∞ in 1. Ehe seit 1441 mit Kunigunde von Sternberg († 1449)
∞ in 2. Ehe seit 1450 mit Johanna von Rosental († 1475)

Kinder sind aus beiden Ehen belegt, darunter

Herrschaften

Georg von Podiebrad wurde von Kaiser Friedrich III. 1452 zum Reichsverweser des böhmischen Königreiches ernannt. Nach dem Tod des böhmischen Königs Ladislaus Postumus setzte er sich als dessen Nachfolger durch und wurde 1459 zum böhmischen König gekrönt. In dieser Position behauptete er sich bis zu seinem Tod, obwohl er 1466 von Papst Paul II. unter der Anschuldigung, ein Ketzer zu sein, exkommuniziert worden war und sein früherer Schwiegersohn, der "Ungarnkönig" Matthias Corvinus daraufhin einen Eroberungskrieg gegen ihn führte, bei dem er einen großen Teil der Markgrafschaft Mähren unter seine Herrschaft brachte und sich 1469 außerdem in Olmütz ebenfalls zum böhmischen König krönen ließ.[1]

Orte im heutigen Österreich mit Bezug zu ihm

Bedeutung

Georg von Podiebrad auf der Bühne

  • Jiří z Kunštátu a Poděbrad / Georg von Kunstadt und Poděbrad, Oper in 3 Akten (um 1942), Libretto und Musik von Osvald Chlubna

Literatur

Weblinks

 Georg von Podiebrad – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Anmerkungen

  1. Nach Angabe bei Felix Czeike (Hrsg.): Georg von Podiebrad und Kunstatt. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 504.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Georg von Podiebrad und Kunstatt. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 504.