Norbert Stigler: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Norbert Stigler''' [[w:Zisterzienser|OCist]] (* [[13. Mai]] [[1942]] in [[Baden]]; + [[30. Juli]] [[2020]] in den [[w:Sextner Dolomiten|Sextner Dolomiten]] in Südtirol) war Priestermönch des [[Stift Heiligenkreuz|Stiftes Heiligenkreuz]], Theologieprofessor und zuletzt Pfarrer von [[Sulz im Wienerwald]].
'''Norbert Stigler''' [[w:Zisterzienser|OCist]] (* [[13. Mai]] [[1942]] in [[Baden]]; + [[30. Juli]] [[2020]] in den [[w:Sextner Dolomiten|Sextner Dolomiten]] in Südtirol) war Priestermönch des [[Stift Heiligenkreuz|Stiftes Heiligenkreuz]], Theologieprofessor und zuletzt Pfarrer von [[Sulz im Wienerwald]].


== Leben ==
==Leben==
Anton Stigler wurde am 13. Mai 1942 im Badener Spital geboren und wuchs in [[Pfaffstätten]] mit seiner alleinerziehenden Mutter auf. Der Vater ist seit 1943 in [[w:Schlacht von Stalingrad|Stalingrad vermisst]]. 1960 machte er die Realschulmatura in Baden und begann das Studium der Technischen Physik an der TU Wien, "um die Welt zu verbessern", wie er in seiner Selbstvorstellung auf der Homepage der Pfarre schrieb.<ref>[https://perma.cc/A2Y6-3NGR ''Unser Pfarrer - P. Norbert'']</ref> Im Alter von zwanzig Jahren trat er in das Heiligenkreuzer Noviziat ein und erhielt den Namen ''Norbert'', nach dem Gründer des [[w:Prämonstratenserorden|Prämonstratenserordens]]. Am 15. August 1966 legte er seine Feierliche Profess ab und wurde zwei Jahre später in Heiligenkreuz durch Weihbischof [[w:Jakob Weinbacher|Jakob Weinbacher]] zum Priester geweiht.  
Anton Stigler wurde am 13. Mai 1942 im Badener Spital geboren und wuchs in [[Pfaffstätten]] mit seiner alleinerziehenden Mutter auf. Der Vater ist seit 1943 in [[w:Schlacht von Stalingrad|Stalingrad vermisst]]. 1960 machte er die Realschulmatura in Baden und begann das Studium der Technischen Physik an der TU Wien, "um die Welt zu verbessern", wie er in seiner Selbstvorstellung auf der Homepage der Pfarre schrieb.<ref>[https://perma.cc/A2Y6-3NGR ''Unser Pfarrer - P. Norbert'']</ref> Im Alter von zwanzig Jahren trat er in das Heiligenkreuzer Noviziat ein und erhielt den Ordensnamen ''Norbert'', nach dem Gründer des [[w:Prämonstratenserorden|Prämonstratenserordens]]. Am 15. August 1966 legte er seine Feierliche Profess ab und wurde zwei Jahre später im Stift Heiligenkreuz durch Weihbischof [[w:Jakob Weinbacher|Jakob Weinbacher]] zum Priester geweiht.  


Es folgten fünf Kaplansjahre im Neukloster in Wiener Neustadt, verbunden mit einem Doktoratsstudium an der Universität Wien. Er schrieb seine pastoraltheologische Dissertation<ref>[https://permalink.obvsg.at/AC05306144 Norbert Stigler, Wilhelm Anton Neumann 1837-1919 (Wiener Beiträge zur Theologie 46; Wien 1975)]</ref> über den Heiligenkreuzer Zisterzienser P. [[w:Wilhelm Anton Neumann|Wilhelm Anton Neumann]] (Rektor der Universität Wien), und promovierte im Jahr 1972. Er wirkte dann neun Jahre als Religionsprofessor am Gymnasium in Baden in der Biondekgasse (wo er selbst maturiert hatte) und war von 1974 bis 1981 zugleich Seelsorger der Studierenden in Baden.
Es folgten fünf Kaplansjahre im Neukloster in Wiener Neustadt, verbunden mit einem Doktoratsstudium an der Universität Wien. Er schrieb seine pastoraltheologische Dissertation<ref>[https://permalink.obvsg.at/AC05306144 Norbert Stigler, Wilhelm Anton Neumann 1837-1919 (Wiener Beiträge zur Theologie 46; Wien 1975)]</ref> über den Heiligenkreuzer Zisterzienser P. [[w:Wilhelm Anton Neumann|Wilhelm Anton Neumann]] (Rektor der Universität Wien), und promovierte im Jahr 1972. P. Norbert wirkte dann neun Jahre als Religionsprofessor am Gymnasium in Baden in der Biondekgasse (wo er selbst maturiert hatte) und war von 1974 bis 1981 zugleich Seelsorger der Studierenden in Baden.


Von 1981 bis 1999 war er Pfarrer in [[Alland]]. Er unterrichtete ab dem Sommersemester 1984 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2017 als Professor für [[w:Pastoraltheologie|Pastoraltheologie]] an der Philosophisch-Theologischen [[w:Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI.|Hochschule Heiligenkreuz]]. Zweimal diente er ihr als Dekan (1989-1991 und 1993-1999). Seit 1982 war er jahrelang im Leitungsteam für [[w:Worldwide Marriage Encounter|Marriage Encounter Österreich]] verantwortlich; er war von dieser Initiative bis zuletzt begeistert. Von 1999 bis zu seinem plötzlichen Heimgang war er über 20 Jahre Pfarrer von Sulz im Wienerwald.  
Von 1981 bis 1999 war er Pfarrer in [[Alland]]. Er unterrichtete ab dem Sommersemester 1984 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2017 als Professor für [[w:Pastoraltheologie|Pastoraltheologie]] an der Philosophisch-Theologischen [[w:Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI.|Hochschule Heiligenkreuz]]. Zweimal diente er ihr als Dekan (1989-1991 und 1993-1999). Seit 1982 war er jahrelang im Leitungsteam für [[w:Worldwide Marriage Encounter|Marriage Encounter Österreich]] verantwortlich; er war von dieser Initiative bis zuletzt begeistert. Von 1999 bis zu seinem plötzlichen Heimgang war er über 20 Jahre Pfarrer von Sulz im Wienerwald.  


Er war erfahrener Alpinist (seit 1969 staatlich geprüfter Lehrer für den alpinen Schilauf am [[w:Arlberg|Arlberg]]). P. Norbert starb an den Folgen eines 70-Meter-tiefen Sturzes in den Sextner [[w:Dolomiten|Dolomiten]].<ref>[https://perma.cc/YA2W-BB4G ''Pater Norbert Stigler bei Bergtour abgestürzt''] in den [[Niederösterreichische Nachrichten|NÖN]] vom 30. Juli 2020 abgerufen am 31. Juli 2020</ref> Am 13. August 2020 wurde er am Mönchsfriedhof in Heiligenkreuz bestattet.
Als erfahrener Alpinist war er seit 1969 staatlich geprüfter Lehrer für den alpinen Schilauf am [[w:Arlberg|Arlberg]]. P. Norbert starb an den Folgen eines 70-Meter-tiefen Sturzes in den Sextner [[w:Dolomiten|Dolomiten]].<ref>[https://perma.cc/YA2W-BB4G ''Pater Norbert Stigler bei Bergtour abgestürzt''] in den [[Niederösterreichische Nachrichten|NÖN]] vom 30. Juli 2020 abgerufen am 31. Juli 2020</ref> Am 13. August 2020 wurde er am Ordensfriedhof in Heiligenkreuz bestattet.


== Einzelnachweise ==
==Einzelnachweise==
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== Weblinks ==
==Weblinks==
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Aktuelle Version vom 14. November 2020, 01:14 Uhr

Norbert Stigler OCist (* 13. Mai 1942 in Baden; + 30. Juli 2020 in den Sextner Dolomiten in Südtirol) war Priestermönch des Stiftes Heiligenkreuz, Theologieprofessor und zuletzt Pfarrer von Sulz im Wienerwald.

Leben

Anton Stigler wurde am 13. Mai 1942 im Badener Spital geboren und wuchs in Pfaffstätten mit seiner alleinerziehenden Mutter auf. Der Vater ist seit 1943 in Stalingrad vermisst. 1960 machte er die Realschulmatura in Baden und begann das Studium der Technischen Physik an der TU Wien, "um die Welt zu verbessern", wie er in seiner Selbstvorstellung auf der Homepage der Pfarre schrieb.[1] Im Alter von zwanzig Jahren trat er in das Heiligenkreuzer Noviziat ein und erhielt den Ordensnamen Norbert, nach dem Gründer des Prämonstratenserordens. Am 15. August 1966 legte er seine Feierliche Profess ab und wurde zwei Jahre später im Stift Heiligenkreuz durch Weihbischof Jakob Weinbacher zum Priester geweiht.

Es folgten fünf Kaplansjahre im Neukloster in Wiener Neustadt, verbunden mit einem Doktoratsstudium an der Universität Wien. Er schrieb seine pastoraltheologische Dissertation[2] über den Heiligenkreuzer Zisterzienser P. Wilhelm Anton Neumann (Rektor der Universität Wien), und promovierte im Jahr 1972. P. Norbert wirkte dann neun Jahre als Religionsprofessor am Gymnasium in Baden in der Biondekgasse (wo er selbst maturiert hatte) und war von 1974 bis 1981 zugleich Seelsorger der Studierenden in Baden.

Von 1981 bis 1999 war er Pfarrer in Alland. Er unterrichtete ab dem Sommersemester 1984 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2017 als Professor für Pastoraltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Heiligenkreuz. Zweimal diente er ihr als Dekan (1989-1991 und 1993-1999). Seit 1982 war er jahrelang im Leitungsteam für Marriage Encounter Österreich verantwortlich; er war von dieser Initiative bis zuletzt begeistert. Von 1999 bis zu seinem plötzlichen Heimgang war er über 20 Jahre Pfarrer von Sulz im Wienerwald.

Als erfahrener Alpinist war er seit 1969 staatlich geprüfter Lehrer für den alpinen Schilauf am Arlberg. P. Norbert starb an den Folgen eines 70-Meter-tiefen Sturzes in den Sextner Dolomiten.[3] Am 13. August 2020 wurde er am Ordensfriedhof in Heiligenkreuz bestattet.

Einzelnachweise

Weblinks