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Der '''Staufen''' (auch ''Hoher Staufen'' oder ''Staufenspitz'' bzw. ''Staufenspitze'', ist ein von allen Seiten annähernd kegelförmiger Berg im Westen des Bregenzerwaldgebirges an der Grenze der Gemeinden [[Dornbirn]] und [[Hohenems]], im [[Bezirk Dornbirn]] in [[Vorarlberg]]. Insbesondere aus der Blickrichtung vom [[w:Bodensee|Bodensee]] wird der Staufen als sehr dominant wahrgenommen, weswegen er mit Dornbirn auch vielfach in Bezug gebracht wird (sog.: [[w:Hausberg|Hausberg]]). | Der '''Staufen''' (auch ''Hoher Staufen'' oder ''Staufenspitz'' bzw. ''Staufenspitze'', ist ein von allen Seiten annähernd kegelförmiger Berg im Westen des Bregenzerwaldgebirges an der Grenze der Gemeinden [[Dornbirn]] und [[Hohenems]], im [[Bezirk Dornbirn]] in [[Vorarlberg]]. Insbesondere aus der Blickrichtung vom [[w:Bodensee|Bodensee]] wird der Staufen als sehr dominant wahrgenommen, weswegen er mit Dornbirn auch vielfach in Bezug gebracht wird (sog.: [[w:Hausberg|Hausberg]]). |
Version vom 2. Dezember 2020, 06:35 Uhr
Staufen | ||
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Der Staufen aus dem Ried gesehen. Links im Hintergrund der schneebedeckte Dornbirner First. Links im Vordergrund der Karren und rechts ein Teil des Breitenberg | ||
Höhe | 1465 m ü. A. | |
Lage | Dornbirn und Hohenems, Vorarlberg | |
Koordinaten | 47° 22′ 34″ N, 9° 45′ 19″ O47.3760989.7552231465Koordinaten: 47° 22′ 34″ N, 9° 45′ 19″ O | |
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Typ | Berg |
Der Staufen (auch Hoher Staufen oder Staufenspitz bzw. Staufenspitze, ist ein von allen Seiten annähernd kegelförmiger Berg im Westen des Bregenzerwaldgebirges an der Grenze der Gemeinden Dornbirn und Hohenems, im Bezirk Dornbirn in Vorarlberg. Insbesondere aus der Blickrichtung vom Bodensee wird der Staufen als sehr dominant wahrgenommen, weswegen er mit Dornbirn auch vielfach in Bezug gebracht wird (sog.: Hausberg).
Name
Staufen als Eigenname oder als Wortbestandteil ist mehrfach in Baden, Schwaben, Bayern, Hessen und in Österreich seit dem 8. Jahrhundert bekannt. Gerhard Köbler nennt als Wortbedeutung den Ursprung im Germanischen: *staupa-, *staupaz im Sinne von steil, hoch, aufragend (altengl.: stéap im selben Sinne, bzw. im ahd.: stoufi* im Sinne von steil, abschüssig.[1]
Das Deutsche Wörterbuch der Brüder Grimm kennt für das Wort Staufen drei Bedeutungen:
- staufen als Nebenform zu (Beispiele): stauchen, niederdrücken, stauen,
- Stauf (ahd.: stouf, stauf, stouph) im Sinne von Becher, Kelch, Krug, Humpen. Abgeleitet von *staupa- im Sinne einer alten gemeingermanischen Bezeichnung, die später vor allem durch die Lehnworte Becher bzw. Kelch verdrängt wurde. Der Stauf soll als metallenes Trinkgefäß ursprünglich keinen Fuß gehabt haben und mehr Becherform, wurde aber auch auf andere Geräte, wie z. B. hölzerne Eimer oder Melkkübel übertragen.
- Stauf im Sinne einer alten Maßeinheit im Sinne und in der Quantität wohl etwa eines Stübchens (1 Stübchen = 377,1 Zentiliter = 3,77 Liter, jedoch je nach Region und Zeitabschnitt stark unterschiedliche Quantität).[2][3]
Lage
Hauptgipfel
Der Hauptgipfel des Staufens liegt auf 1465 m ü. A. 47.3760989.755223 Hier treffen die Grundparzellen 6090, 6092, 17719, 17720 zusammen. Der Hauptgipfel kann über Wanderwege von der Alpe Schuttannen, der Alpe Staufen oder dem Karren / Kühberg erreicht werden. Auf Hauptgipfel befinden sich ein Gipfelkreuz mit der Inschrift: Zur Ehre Gottes.[4] Die Aussicht reicht vom Hauptgipfel weit über das untere Alpenrheintal ins Allgäu.
Mit dem 971 Meter hohen Karren ist der Staufen über einen Berggrat verbunden.
Nebengipfel
Der namenlose Nebengipfel (auch: Vorgipfel) liegt südsüdöstlich des Hauptgipfels (N152°) auf 1458 m ü. A. 47.3746699.756081. Auch hier steht ein Gipfelkreuz. Dieses hat die Inschrift: I.N.R.I. Auf dem Nebengipfel treffen die Grundparzellen 6094 und 18198 zusammen. Der Nebengipfel liegt vom Hauptgipfel 170 Meter Luftlinie auseinander. Auf dem Kamm zwischen den beiden Gipfelkreuzen verläuft ebenfalls ein Teil der Grenze zwischen Hohenems (im Westen) und Dornbirn (im Osten).
Der Nebengipfel ist nicht auf allen Wanderkarten eingezeichnet, jedoch leicht zu finden.
Geologie
Der Staufen wurde zusammen zuletzt mit der letzten Eiszeit zusammen mit den umliegenden Tälern, Hügeln und Bergen umgebildet. Die Gegend war vom Rhein-Ill-Gletscher bis etwa 1200 / 1300 Meter Seehöhe bedeckt und wurde vor etwa 17.000 Jahren langsam eisfrei.[5][6] Die Gesteine des Staufens und des Karren gehören zum Helvetikum.
Geologisch unterscheidet sich der Hauptgipfel, der aus der Örfla-Formation mit nebenliegenden Drusbergschichten gebildet wird vom Nebengipfel, der aus hellem Schrattenkalk über etwas Drusbergschichten aufgebaut ist.[7]
Wetterindikator
Die Hauptspitze des Staufen, der Karren und der Dornbirner First sind für die Bevölkerung in und um Dornbirn Indikatoren für das Wetter, insbesondere im Hinblick auf Sturm, den Schneefall und den Nebel.
Trivia
Seit vielen Jahrzehnten werden auf der Staufenspitze Sonnwendfeuer abgebrannt.[8] Bereits am 19. August 1900 wurde am Staufen und anderen Bergen anlässlich des 70. Geburtstages von Kaiser Franz Joseph I. Prachtfeuer entfacht.[9]
Anlässlich des 5. Jahrestags der Gründung der Naturfreunde in Vorarlberg, wurde von der Dornbirner Ortsgruppe auf dem Staufen, dem Breitenberg und Karren Höhenfeuer entzündet.[10]
Weblinks
Staufen (Bregenzerwaldgebirge) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Rudolf Oberhauser: Zur Geologie der Staufenspitz-Gruppe südlich Dornbirn.
Einzelnachweise
- ↑ Gerhard Köbler: Indogermanisches Wörterbuch, Webseite: koeblergerhard.de, 5. Auflage 2014.
- ↑ Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Webseite: woerterbuchnetz.de, Suchwort: Stauf und Staufen.
- ↑ Vorarlberger Volksblatt vom 15. Juli 1911, S. 1 f.
- ↑ Wann das erste Gipfelkreuz errichtet wurde, ist nicht bekannt. In einem Artikel vom 13. Juni 1930 im Vorarlberger Tagblatt, S. 4, wird von Wanderern berichtet, die das hier befindliche „Höhenkreuz“, das im Schnee lag, nach einem Sturm wieder aufrichteten und mit Steinen beschwerten.
- ↑ Arie C. Seijmonsbergen, Matheus G. G. De Jong, Leo W. S. de Graaff, Niels S. Anders: Geodiversität von Vorarlberg und Liechtenstein - Geodiversity of Vorarlberg and Liechtenstein, Bristol-Stiftung, Bern 2014, ISBN 978-3-258-07888-5.
- ↑ Innsbrucker Nachrichten vom 10. Oktober 1936, S. 10.
- ↑ Rudolf Oberhauser: Zur Geologie der Staufenspitz-Gruppe südlich Dornbirn, S. 122, 149.
- ↑ Älteste gefundene schriftliche Aufzeichnung: Vorarlberger Volksfreund vom 25. Juni 1902 über die Sonnwendfeuer am Samstag, 23. Juni 1902, die dort bereits als jährlich wiederkehrendes Ereignis bezeichnet sind.
- ↑ Vorarlberger Volksblatt vom 21. August 1900, S. 5.
- ↑ Vorarlberger Wacht, 2. Juni 1910, S. 4.