Margarethe von Österreich († 1366): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. Dezember 2020, 10:03 Uhr

Margarethe von Österreich mit ihren Gemahlen, Gemälde von Joseph Lanzedelly dem Älteren

Herzogin Margarethe von Österreich (* 1346, in Wien; † 14. Jänner 1366, in Brünn[1])[2] war durch ihre Ehen eine Gräfin von Tirol und Markgräfin von Mähren.

Herkunft und Familie

Herzogin Margarethe von Österreich entstammte dem Haus Österreich (Habsburg). Sie war eine Tochter von Herzog Albrecht (II.) von Österreich ("Albrecht dem Weisen" / "Albrecht dem Lahmen") aus dessen Ehe mit Johanna von Pfirt und eine Schwester von Herzog Rudolf (IV.) von Österreich ("Rudolf dem Stifter") und Herzogin Katharina von Österreich. Sie war zweimal verheiratet,

∞ in 1. Ehe seit 1359 mit Herzog Meinhard von Baiern, Graf von Tirol[A 1]
∞ in 2. Ehe mit Markgraf Johann Heinrich von Mähren

Sie hatte aus keiner ihrer Ehen Nachkommen.

Leben

Herzogin Margarethe von Österreich zählt zu jenen Angehörigen eines Herrscherhauses, über die es kaum gesicherte Fakten gibt und die selbst keine historischen Spuren hinterlassen haben. Sie ist nur aufgrund ihrer Herkunft und ihrer beiden Eheschließungen als historisch belegte Figur fassbar.

Im Juni 1358 heiratete sie in Passau ihren ersten Ehemann Meinhard, mit dem sie bereits 1352 (noch als Kind) verlobt worden war.[3] Dieser hatte zuvor einige Zeit am Hof ihres Vaters gelebt. Nach dieser Heirat dürfte sie am Hof ihrer Schwiegermutter gelebt haben. Nicht urkundlich belegt, aber vorstellbar ist, dass sie daran mitbeteiligt war, dass die Herrschaft über Grafschaft Tirol nach Meinhards Tod letztlich an ihre Brüder fiel.

Darstellung in Literatur und Belletristik

Literatur

  • Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Carl Ueberreuter, Wien, 1988, S. 271[A 2]

Weblinks

 Margaret of Habsburg (1346) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen? Das Stiftungsverhalten der Tiroler Landesfürstinnen (13. und 14. Jahrhundert)- Weibliche Präsenz Habsburgs im Südwesten des Reiches. In: Claudia Zey (Hrsg.): Mächtige Frauen? Königinnen und Fürstinnen im Europäischen Mittelalter (11.-14. Jahrhundert) (= Vorträge und Forschungen. Hrsg. vom Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte. Bd. 81). Jan Thorbecke Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern, 2015. ISBN 978-3-7995-6881-4, S. 372
  2. vgl. Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger, 1988, S. 271
  3. vgl. Alfred Strnad: Herzog Albrecht III. von Österreich (1365-1395). Ein Beitrag zur Geschichte Österreichs im späteren Mittelalter. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1961. S. 20, Fußnote 29

Anmerkungen

  1. Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem Wiener Kongress im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.
  2. In Details nicht mehr ganz aktuell, aber als Einführung und Erstinformation noch immer gut geeignet. Eine weitere und spätere, inhaltlich aber nicht aktualisierte Ausgabe ist 2001 bei Amalthea Signum erschienen: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Amalthea Signum, Wien, 2001. ISBN 978-3850024457. Neuere aktualisierte Auflagen existieren nur als EBook.