Leopold I. (Österreich): Unterschied zwischen den Versionen

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== Herkunft und Familie ==  
== Herkunft und Familie ==  
[[File:NÖ, Melk 160819 - Tafel auf dem Weg zum Bahnhof, Anfänge.jpg|thumb|Erinnerungstafel in einer Melker Straße auf dem Weg zum Bahnhof]]
Leopold ''der Erlauchte'' entstammte einer Adelsfamilie, die dem bairischen Hochadel zugerechnet wird.<ref name ="kleindel31">vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik'', 1978, S. 31</ref>. Als Name seines Vaters ist Heinrich überliefert. Leopold gilt als Stammvater einer Familie, die später in der Forschung als "Leopoldiner", "Luitpoldiner" oder "Babenberger" bezeichnet wird.<ref name ="kleindelstammtafel">vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik'', 1978, Stammtafel der Babenberger im Anhang</ref> Verheiratet war er mit [[Richwara vom Sualafeldgau|Richardis]], Tochter des Grafen Ernst (IV.) vom [[w:Sualafeldgau|Sualafeldgau]] aus der Familie der [[w:Ernste|Ernste]]. Aus dieser Ehe sind mehrere Kinder belegt<ref name ="kleindelstammtafel"/>:
Leopold ''der Erlauchte'' entstammte einer Adelsfamilie, die dem bairischen Hochadel zugerechnet wird.<ref name ="kleindel31">vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik'', 1978, S. 31</ref>. Als Name seines Vaters ist Heinrich überliefert. Leopold gilt als Stammvater einer Familie, die später in der Forschung als "Leopoldiner", "Luitpoldiner" oder "Babenberger" bezeichnet wird.<ref name ="kleindelstammtafel">vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik'', 1978, Stammtafel der Babenberger im Anhang</ref> Verheiratet war er mit [[Richwara vom Sualafeldgau|Richardis]], Tochter des Grafen Ernst (IV.) vom [[w:Sualafeldgau|Sualafeldgau]] aus der Familie der [[w:Ernste|Ernste]]. Aus dieser Ehe sind mehrere Kinder belegt<ref name ="kleindelstammtafel"/>:
* [[Heinrich I. (Österreich)|Heinrich (I.) "der Starke"]], Markgraf von Österreich
* [[Heinrich I. (Österreich)|Heinrich (I.) "der Starke"]], Markgraf von Österreich
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== Herrschaften ==
== Herrschaften ==
[[File:NÖ, Melk 160819 - Tafel auf dem Weg zum Bahnhof, Anfänge.jpg|thumb|Erinnerungstafel in einer Melker Straße auf dem Weg zum Bahnhof]]
Leopold ''der Erlauchte'' war ein Gefolgsmann von [[w:Otto II. (HRR)|Kaiser Otto (II.)]], nahm an dessen Kaiserkrönung in Rom (962) teil und war zunächst Graf im unteren Donaugau (im Gebiet um [[w:Straubing|Straubing]]), ehe er von Kaiser Otto 976 mit der [[Herzogtum Österreich|Mark Ostarrichi (Österreich)]]<ref group="A">Aus dieser Markgrafschaft, die zum Zeitpunkt seiner Belehnung ein Gebiet zwischen den Flüssen [[w:Enns (Fluss)|Enns]] und [[w:Traisen|Traisen]] umfasste, ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehörte und teilweise außerdem dem [[w:Erzstift Salzburg|Erzstift Salzburg]] und dessen Suffraganbistum [[w:Bistum Passau|Bistum Passau]] unterstand, wurde 1156 das von Baiern unabhängige [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtum Österreich]], aus dem später Staaten und Staatenteile mit Namen Österreich hervorgingen. Die Mark umfasste damals aber nur Teile im heutigen Bundesland Niederösterreich, wobei sie unter den Markgrafen aus der Familie der Babenbergern wesentlich vergrößert wurde.</ref> belehnt wurde.<ref name ="kleindel31"/> Die Mark lag damals im Grenzgebiet zwischen den späteren Königreichen [[w:Königreich Böhmen|Böhmen]] und [[w:Königreich Ungarn|Ungarn]] und dem "[[Herzogtum Kärnten|Stammesherzogtum Kärnten]]". Es handeltes sich um ein Grenzgebiet des [[Heiliges Römisches Reich|Reiches]] mit relativ strittiger und wechselhafter Herrschaftsverteilung.<ref name ="Neukam212f.">vgl. Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6. S. 212f.</ref> Leopold der Erlauchte herrschte über die Mark als [[w:Markgraf|Markgraf]], erweiterte ihr ursprüngliches Areal bis an die Grenzen des [[Wienerwald|Wienerwaldes]] und förderte die Besiedlung.<ref name ="krenn133">vgl. Walther Krenn: ''Allgemeine Geschichte Europas und des nahen Ostens'', 1955, S. 133</ref>
Leopold ''der Erlauchte'' war ein Gefolgsmann von [[w:Otto II. (HRR)|Kaiser Otto (II.)]], nahm an dessen Kaiserkrönung in Rom (962) teil und war zunächst Graf im unteren Donaugau (im Gebiet um [[w:Straubing|Straubing]]), ehe er von Kaiser Otto 976 mit der [[Herzogtum Österreich|Mark Ostarrichi (Österreich)]]<ref group="A">Aus dieser Markgrafschaft, die zum Zeitpunkt seiner Belehnung ein Gebiet zwischen den Flüssen [[w:Enns (Fluss)|Enns]] und [[w:Traisen|Traisen]] umfasste, ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehörte und teilweise außerdem dem [[w:Erzstift Salzburg|Erzstift Salzburg]] und dessen Suffraganbistum [[w:Bistum Passau|Bistum Passau]] unterstand, wurde 1156 das von Baiern unabhängige [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtum Österreich]], aus dem später Staaten und Staatenteile mit Namen Österreich hervorgingen. Die Mark umfasste damals aber nur Teile im heutigen Bundesland Niederösterreich, wobei sie unter den Markgrafen aus der Familie der Babenbergern wesentlich vergrößert wurde.</ref> belehnt wurde.<ref name ="kleindel31"/> Die Mark lag damals im Grenzgebiet zwischen den späteren Königreichen [[w:Königreich Böhmen|Böhmen]] und [[w:Königreich Ungarn|Ungarn]] und dem "[[Herzogtum Kärnten|Stammesherzogtum Kärnten]]". Es handeltes sich um ein Grenzgebiet des [[Heiliges Römisches Reich|Reiches]] mit relativ strittiger und wechselhafter Herrschaftsverteilung.<ref name ="Neukam212f.">vgl. Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6. S. 212f.</ref> Leopold der Erlauchte herrschte über die Mark als [[w:Markgraf|Markgraf]], erweiterte ihr ursprüngliches Areal bis an die Grenzen des [[Wienerwald|Wienerwaldes]] und förderte die Besiedlung.<ref name ="krenn133">vgl. Walther Krenn: ''Allgemeine Geschichte Europas und des nahen Ostens'', 1955, S. 133</ref>


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