Kapelle Oberes Bild am Muttersberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Die römisch-katholische '''Kapelle Oberes Bild am Muttersberg'''<ref>Bezeichnung gemäß: [https://www.kath-kirche-vorarlberg.at/organisation/glaubensaesthetik-erlebnis-kirchenraum/links-dateien/kirchen-und-kapellen-in-vorarlberg Kirchen und Kapellen in Vorarlberg] gewählt. Webseite Katholische Kirche Vorarlberg.</ref> (auch nur: ''Kapelle Oberes Bild'' oder ''Kapelle am Muttersberg'') auf dem Güterweg zum [[w:Muttersberg|Muttersberg]] in der Parzelle ''Oberes Bild'' in der Gemeinde [[Nüziders]], [[Vorarlberg]], gehört zur [[w:Pfarrkirche Nüziders|Pfarrkirche Nüziders]] und damit zum [[w:Liste der Pfarren im Dekanat Bludenz-Sonnenberg|Dekanat Bludenz-Sonnenberg]] in der [[w:Diözese Feldkirch|Diözese Feldkirch]].
Die römisch-katholische '''Kapelle Oberes Bild am Muttersberg'''<ref>Bezeichnung gemäß: [https://www.kath-kirche-vorarlberg.at/organisation/glaubensaesthetik-erlebnis-kirchenraum/links-dateien/kirchen-und-kapellen-in-vorarlberg Kirchen und Kapellen in Vorarlberg] gewählt. Webseite Katholische Kirche Vorarlberg.</ref> (auch nur: ''Kapelle Oberes Bild'' oder ''Kapelle am Muttersberg'') auf dem Güterweg zum [[w:Muttersberg|Muttersberg]] in der Parzelle ''Oberes Bild'' in der Gemeinde [[Nüziders]], [[Vorarlberg]], gehört zur [[w:Pfarrkirche Nüziders|Pfarrkirche Nüziders]] und damit zum [[w:Liste der Pfarren im Dekanat Bludenz-Sonnenberg|Dekanat Bludenz-Sonnenberg]] in der [[w:Diözese Feldkirch|Diözese Feldkirch]].


== Lage ==
== Lage ==
Die Kapelle steht, teilweise in den Hang eingelassen, auf etwa {{Höhe|1058|AT|link=true}} in einer Kurve des beschränkt öffentlich befahrbaren Güterwegs auf den Muttersberg (alter Muttersbergweg), rund 1200 Meter südwestlich der Talstation der [[w:Muttersbergseilbahn|Muttersbergseilbahn]] bzw. rund 2,2 Kilometer [[w:Luftlinie|Luftlinie]] vom südwestlich befindlichen Stadtzentrum von [[Bludenz]] entfernt. Die Bergstation der Muttersbergseilbahn ist rund 900 Meter Luftlinie nordöstlich entfernt.
Die Kapelle steht, teilweise in den Hang eingelassen, auf etwa {{Höhe|1058|AT|link=true}} in einer Kurve des beschränkt öffentlich befahrbaren Güterwegs von [[Laz]] auf den Muttersberg (alter Muttersbergweg), rund 1200 Meter südwestlich der Talstation der [[w:Muttersbergseilbahn|Muttersbergseilbahn]] bzw. rund 2,2 Kilometer [[w:Luftlinie|Luftlinie]] vom südwestlich befindlichen Stadtzentrum von [[Bludenz]] entfernt. Die Bergstation der Muttersbergseilbahn ist rund 900 Meter Luftlinie nordöstlich entfernt.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Der Muttersberg wurde etwa im 14. Jahrhundert von [[w:Walser|Walsern]] besiedelt. Das erste sakrale Gebäude an diesem Ort soll im 16. Jahrhundert entstanden sein, die heutige Kapelle vermutlich im 19. Jahrhundert. Der in der Kapelle ursprünglich befindliche spätgotische Altar wurde 1909 abgebaut und im Pfarrhof von Nüziders gelagert. 1923 wurde er als Leihgabe an das Heimatmuseum in Bludenz übergeben. Der Altar befindet sich seit 2005 in [[w: Vineriuskirche|Vineriuskirche]] in Nüziders. Das [[w:Antependium|Antependium]] des Altars stammt aus der [[Alte Pfarrkirche hl. Martin in Ludesch|Alten Pfarrkirche hl. Martin in Ludesch]].
Der Muttersberg wurde etwa im 14. Jahrhundert von [[w:Walser|Walsern]] besiedelt. Das erste sakrale Gebäude an diesem Ort soll im 16. Jahrhundert entstanden sein, die heutige Kapelle vermutlich im 19. Jahrhundert. Der in der Kapelle ursprünglich befindliche spätgotische Altar wurde 1909 abgebaut und im Pfarrhof von Nüziders gelagert. 1923 wurde er als Leihgabe an das Heimatmuseum in Bludenz übergeben. Der Altar befindet sich seit 2005 in [[w: Vineriuskirche|Vineriuskirche]] in Nüziders. Das [[w:Antependium|Antependium]] des Altars stammt aus der [[Alte Pfarrkirche hl. Martin in Ludesch|Alten Pfarrkirche hl. Martin in Ludesch]]. Nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] erfolgte eine Sanierung des Gebäudes. 1971 wurde das Dach neu eingedeckt.
1984 und 2008 erfolgte eine Renovierung. 1984 wurde auch wieder eine Glocke im Glockendachreiter aufgezogen. Die Originalglocke musste im [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] (1914 bis 1918) abgeliefert werden. 2015 erfolgte durch Privatinitiative eine weiter Renovierung.<ref>Kevin Wallis: [https://www.kath-kirche-vorarlberg.at/pfarren/nueziders/artikel/oberes-bild-beim-muttersberg-erstrahlt-in-neuem-glanz Oberes Bild beim Muttersberg erstrahlt in neuem Glanz], Webseite Katholische Kirche Vorarlberg.</ref><ref>Vorarlberger KirchenBlatt vom 20. September 2012, S. 20.</ref><ref>Otto Zech: ''Die wechselvolle Geschichte des „Muttersberger Altars“'', Walgau Lesebuch, Unart Produktion, S. 119 f.</ref><ref name=Wallis>Kevin Wallis: [https://www.kath-kirche-vorarlberg.at/pfarren/nueziders/artikel/oberes-bild Oberes Bild - sakraler Bau hoch über dem steilen Galgentobel], Webseite: Katholische Kirche Vorarlberg vom 1. Dezember 2013.</ref><ref>Siehe auch Informationstafel vor Ort.</ref>
1984 und 2008 erfolgte eine Renovierung. 1984 wurde auch wieder eine Glocke im Glockendachreiter aufgezogen (20 kg, Inschrift: ''Ihr Heiligen vom Oberen Bild, bittet für uns''). Die Originalglocke (40 kg) musste im [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] (1914 bis 1918) abgeliefert werden. 2015 erfolgte durch Privatinitiative eine weiter Renovierung.<ref>Kevin Wallis: [https://www.kath-kirche-vorarlberg.at/pfarren/nueziders/artikel/oberes-bild-beim-muttersberg-erstrahlt-in-neuem-glanz Oberes Bild beim Muttersberg erstrahlt in neuem Glanz], Webseite Katholische Kirche Vorarlberg.</ref><ref>Vorarlberger KirchenBlatt vom 20. September 2012, S. 20.</ref><ref>Otto Zech: ''Die wechselvolle Geschichte des „Muttersberger Altars“'', Walgau Lesebuch, Unart Produktion, S. 119 f.</ref><ref name=Wallis>Kevin Wallis: [https://www.kath-kirche-vorarlberg.at/pfarren/nueziders/artikel/oberes-bild Oberes Bild - sakraler Bau hoch über dem steilen Galgentobel], Webseite: Katholische Kirche Vorarlberg vom 1. Dezember 2013.</ref><ref>Siehe auch Informationstafel in der Kapelle daselbst.</ref>


== Gebäude ==
== Gebäude ==
Die Kapelle ist ein von Süd (Zugang) nach Nord (Altarwand) ausgerichteter, nach allen Seiten weitgehend freistehender Steinbau (mit dem [[w:Dachreiter|Glockendachreiter]] etwa 10 Meter hoch, 4 Meter breit und 9 Meter lang) mit einem Teil-[[w:Walmdach|Walmdach]], welches mit [[w:Schindel|Holzschindeln]] aus [[w:Lärche|Lärche]] eingedeckt ist. Der aus zwei Balken aufgerichtete Glockendachreiter mit einer Glocke ist mit einem lange kleinen Pyramidendach versehen. Es besteht nach Süden beim Eingang ein auf zwei gedrehten Holzstützen befindliches, weit vorgezogenes offenes [[w:Vorzeichen (Architektur)|Vorzeichen]]. Der Boden der Kapelle besteht aus [[w:Klinker|Klinker]]. Diese wurde 1984 bei der Renovierung eingefügt.<ref name=Wallis />
Die Kapelle ist ein von Süd (Zugang) nach Nord (Altarwand) ausgerichteter, nach allen Seiten weitgehend freistehender Steinbau (mit dem [[w:Dachreiter|Glockendachreiter]] etwa 8 Meter hoch, 3 Meter breit und 8,3 Meter lang) mit einem Teil-[[w:Walmdach|Walmdach]], welches mit [[w:Schindel|Holzschindeln]] aus [[w:Lärche|Lärche]] eingedeckt ist (Dachfirst 4,3 Meter vom Boden). Der aus zwei Balken aufgerichtete Glockendachreiter mit einer Glocke ist mit einem lange kleinen Pyramidendach versehen. Es besteht nach Süden beim Eingang ein auf zwei gedrehten Holzstützen befindliches, weit vorgezogenes offenes [[w:Vorzeichen (Architektur)|Vorzeichen]] (3 x 2,5 Meter). Der Boden der Kapelle besteht aus [[w:Klinker|Klinker]]. Diese wurde 1984 bei der Renovierung eingefügt.<ref name=Wallis />


An der nördlichen (bergseitigen) Altarwand ist innen eine große Tafel mit einem Stahlstich aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts angebracht, auf welcher die [[w:Muttergottes|Muttergottes]] als [[w:Regina caeli|Himmelskönigin]] mit Krone und Zepter, das [[w: Jesuskind|Jesuskind]] auf ihrem Schoß, abgebildet ist. Das rechte und linke Bild daneben stellt den [[w: Hubertus von Lüttich|hl Hubertus]] und [[w:Anna selbdritt|Anna Selbdritt]] dar. Im Altarraum befindet sich auch ein Messingstandkreuz.<ref name=Wallis />
An der nördlichen (bergseitigen) Altarwand ist innen eine große Tafel mit einem Stahlstich aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts angebracht, auf welcher die [[w:Muttergottes|Muttergottes]] als [[w:Regina caeli|Himmelskönigin]] mit Krone und Zepter, das [[w: Jesuskind|Jesuskind]] auf ihrem Schoß, abgebildet ist. Das rechte und linke Bild daneben stellt den [[w: Hubertus von Lüttich|hl Hubertus]] und [[w:Anna selbdritt|Anna Selbdritt]] dar. Auf dem Altar befindet sich auch ein Messingstandkreuz.<ref name=Wallis />
 
== Siehe auch ==
* [[Bildstock Unteres Bild am Muttersberg]]
* [[w:Mariä-Heimsuchung-Kapelle (Nüziders)|Kapelle in Laz]]
 
== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Sakralbau des Christentums]]
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[[Kategorie:Pfarre Nüziders]]
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Aktuelle Version vom 9. Januar 2021, 19:51 Uhr

Die Kapelle im September 2020
Altar

Die römisch-katholische Kapelle Oberes Bild am Muttersberg[1] (auch nur: Kapelle Oberes Bild oder Kapelle am Muttersberg) auf dem Güterweg zum Muttersberg in der Parzelle Oberes Bild in der Gemeinde Nüziders, Vorarlberg, gehört zur Pfarrkirche Nüziders und damit zum Dekanat Bludenz-Sonnenberg in der Diözese Feldkirch.

Lage

Die Kapelle steht, teilweise in den Hang eingelassen, auf etwa 1058 m ü. A. in einer Kurve des beschränkt öffentlich befahrbaren Güterwegs von Laz auf den Muttersberg (alter Muttersbergweg), rund 1200 Meter südwestlich der Talstation der Muttersbergseilbahn bzw. rund 2,2 Kilometer Luftlinie vom südwestlich befindlichen Stadtzentrum von Bludenz entfernt. Die Bergstation der Muttersbergseilbahn ist rund 900 Meter Luftlinie nordöstlich entfernt.

Geschichte

Der Muttersberg wurde etwa im 14. Jahrhundert von Walsern besiedelt. Das erste sakrale Gebäude an diesem Ort soll im 16. Jahrhundert entstanden sein, die heutige Kapelle vermutlich im 19. Jahrhundert. Der in der Kapelle ursprünglich befindliche spätgotische Altar wurde 1909 abgebaut und im Pfarrhof von Nüziders gelagert. 1923 wurde er als Leihgabe an das Heimatmuseum in Bludenz übergeben. Der Altar befindet sich seit 2005 in Vineriuskirche in Nüziders. Das Antependium des Altars stammt aus der Alten Pfarrkirche hl. Martin in Ludesch. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte eine Sanierung des Gebäudes. 1971 wurde das Dach neu eingedeckt. 1984 und 2008 erfolgte eine Renovierung. 1984 wurde auch wieder eine Glocke im Glockendachreiter aufgezogen (20 kg, Inschrift: Ihr Heiligen vom Oberen Bild, bittet für uns). Die Originalglocke (40 kg) musste im Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) abgeliefert werden. 2015 erfolgte durch Privatinitiative eine weiter Renovierung.[2][3][4][5][6]

Gebäude

Die Kapelle ist ein von Süd (Zugang) nach Nord (Altarwand) ausgerichteter, nach allen Seiten weitgehend freistehender Steinbau (mit dem Glockendachreiter etwa 8 Meter hoch, 3 Meter breit und 8,3 Meter lang) mit einem Teil-Walmdach, welches mit Holzschindeln aus Lärche eingedeckt ist (Dachfirst 4,3 Meter vom Boden). Der aus zwei Balken aufgerichtete Glockendachreiter mit einer Glocke ist mit einem lange kleinen Pyramidendach versehen. Es besteht nach Süden beim Eingang ein auf zwei gedrehten Holzstützen befindliches, weit vorgezogenes offenes Vorzeichen (3 x 2,5 Meter). Der Boden der Kapelle besteht aus Klinker. Diese wurde 1984 bei der Renovierung eingefügt.[5]

An der nördlichen (bergseitigen) Altarwand ist innen eine große Tafel mit einem Stahlstich aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts angebracht, auf welcher die Muttergottes als Himmelskönigin mit Krone und Zepter, das Jesuskind auf ihrem Schoß, abgebildet ist. Das rechte und linke Bild daneben stellt den hl Hubertus und Anna Selbdritt dar. Auf dem Altar befindet sich auch ein Messingstandkreuz.[5]

Siehe auch

Weblinks

 Kapelle Oberes Bild am Muttersberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Bezeichnung gemäß: Kirchen und Kapellen in Vorarlberg gewählt. Webseite Katholische Kirche Vorarlberg.
  2. Kevin Wallis: Oberes Bild beim Muttersberg erstrahlt in neuem Glanz, Webseite Katholische Kirche Vorarlberg.
  3. Vorarlberger KirchenBlatt vom 20. September 2012, S. 20.
  4. Otto Zech: Die wechselvolle Geschichte des „Muttersberger Altars“, Walgau Lesebuch, Unart Produktion, S. 119 f.
  5. 5,0 5,1 5,2 Kevin Wallis: Oberes Bild - sakraler Bau hoch über dem steilen Galgentobel, Webseite: Katholische Kirche Vorarlberg vom 1. Dezember 2013.
  6. Siehe auch Informationstafel in der Kapelle daselbst.

47.1745799.832633Koordinaten: 47° 10′ 28″ N, 9° 49′ 57″ O