Roland von Neidegg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Roland von Neidegg, der mit seinem Bruder Georg auf der Burg Ober-Ranna (heute Teil der Gemeinde [[Mühldorf (Niederösterreich)|Mühldorf]]) war Vogt des [[Paulinerkloster Unter-Ranna|Klosters Unter-Ranna]], das damals sehr heruntergekommen war und mit dem er als Protestant häufig in Streitigkeiten verstrickt war. Um 1560 ließ er die wenigen, noch vorhandenen Besitzungen des Klosters vorübergehend beschlagnahmen.<ref name ="Ranna102">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna''. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 102</ref> Mehrmals belegte er außerdem den Wein aus den Stiftsholden von Ranna mit Steuern, was der Abt als unstatthaft ansah. Um die Abgabe dieser Steuern zu erzwingen, verhinderte Roland von Neidegg mehrmals die Weinlese und das Heimbringen der Trauben vom Mießinghof, welcher als "freies Eigen" des [[Stift Göttweig|Stiftes Göttweig]] galt.<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna''. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 100f.</ref>  
Roland von Neidegg, der mit seinem Bruder Georg auf der [[w:Burg Oberranna|Burg Ober-Ranna]] (heute Teil der Gemeinde [[Mühldorf (Niederösterreich)|Mühldorf]]) war Vogt des [[Paulinerkloster Unter-Ranna|Klosters Unter-Ranna]], das damals sehr heruntergekommen war und mit dem er als Protestant häufig in Streitigkeiten verstrickt war. Um 1560 ließ er die wenigen, noch vorhandenen Besitzungen des Klosters vorübergehend beschlagnahmen.<ref name ="Ranna102">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna''. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 102</ref> Mehrmals belegte er außerdem den Wein aus den Stiftsholden von Ranna mit Steuern, was der Abt als unstatthaft ansah. Um die Abgabe dieser Steuern zu erzwingen, verhinderte Roland von Neidegg mehrmals die Weinlese und das Heimbringen der Trauben vom Mießinghof, welcher als "freies Eigen" des [[Stift Göttweig|Stiftes Göttweig]] galt.<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna''. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 100f.</ref>


== Erinnerung an Roland von Neidegg ==
== Erinnerung an Roland von Neidegg ==
Die drei Porträts über dem Eingang der Burg Ober-Ranna dürften Roland, seinen Bruder Georg (IV.) und dessen Ehefrau Siguna zeigen.<ref name ="Ranna103F">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna''. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 103, Fußnote</ref>
Die drei Porträts über dem Eingang der Burg Ober-Ranna dürften Roland, seinen Bruder Georg (IV.) und dessen Ehefrau Siguna, die Tochter von [[Hans von Kirchberg]], zeigen.<ref name ="Ranna103F">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna''. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 103, Fußnote</ref>


== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 9. Januar 2021, 23:17 Uhr

Roland von Neidegg zu Ranna (* im 16. Jahrhundert; im 16. Jahrhundert, nach 1564), auch Roland von Ober-Ranna, Roland von Neudegg oder Roland Neidegger war ein im heutigen Niederösterreich ansässiger Adliger. Wie die meisten Adeligen war er Protestant.

Herkunft und Familie

Roland von Neidegg zu Ranna entstammte einem Familienzweig der Adelsfamilie der Neudegger, dessen Güter im Herzogtum Österreich lagen. Er war ein Bruder von Georg (IV.) von Neidegg und Andreas von Neidegg.[1]

Leben

Roland von Neidegg, der mit seinem Bruder Georg auf der Burg Ober-Ranna (heute Teil der Gemeinde Mühldorf) war Vogt des Klosters Unter-Ranna, das damals sehr heruntergekommen war und mit dem er als Protestant häufig in Streitigkeiten verstrickt war. Um 1560 ließ er die wenigen, noch vorhandenen Besitzungen des Klosters vorübergehend beschlagnahmen.[2] Mehrmals belegte er außerdem den Wein aus den Stiftsholden von Ranna mit Steuern, was der Abt als unstatthaft ansah. Um die Abgabe dieser Steuern zu erzwingen, verhinderte Roland von Neidegg mehrmals die Weinlese und das Heimbringen der Trauben vom Mießinghof, welcher als "freies Eigen" des Stiftes Göttweig galt.[3]

Erinnerung an Roland von Neidegg

Die drei Porträts über dem Eingang der Burg Ober-Ranna dürften Roland, seinen Bruder Georg (IV.) und dessen Ehefrau Siguna, die Tochter von Hans von Kirchberg, zeigen.[4]

Einzelnachweise

  1. vgl. Inge Resch-Rauter: Ranna. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 103
  2. vgl. Inge Resch-Rauter: Ranna. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 102
  3. vgl. Inge Resch-Rauter: Ranna. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 100f.
  4. vgl. Inge Resch-Rauter: Ranna. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 103, Fußnote