Scherer-Schlößl: Unterschied zwischen den Versionen

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Das heute als Scherer-Schlössl bezeichnete Gebäude ist, obwohl es nunmehr schon über 400 Jahre besteht, noch wenig erforscht. Auch alte Bilder sind wenig erhalten. Das Gebäude wurde bereits als schlossähnlichen Ansitz in der [[w:Höttinger Au|Höttinger Au]] vom [[w:Malerei|Maler]] und [[w:Baumeister|Hofbaumeister]] ''Giovanni Battista Coleto aus Padua'' erbaut. Dieser änderte seinen Namen in ''[[Johann Baptist von Hoffingott]]''. Johann Baptist von Hoffingott kauft das Grundstück, auf welchem später das Schlösschen errichtet wurde am 10. August 1608.<ref>Hans Bruner: ''Der Hofbaumeister Johann Baptist v. Hoffingott'' in Tiroler Anzeiger vom 8. Juni 1935, S. 7.</ref> Am 18. November 1610 kauft er einen ostwärts gelegenen Garten dazu und 1620 tauscht Hoffingott einen östlich gelegenen Garten mit Haus und brach dieses Haus ab.<ref>Hans Bruner: ''Der Hofbaumeister Johann Baptist v. Hoffingott'' in Tiroler Anzeiger vom 8. Juni 1935, S. 8.</ref> Es kann daher davon ausgegangen werden, dass das Gebäude nach 1620 errichtet wurde. 1627 wurde das Gebäude in einer Steuerbereitung für das [[w:Landgericht Sonnenburg|Landgericht Sonnenburg]] vollständig beschrieben.  
Das heute als Scherer-Schlössl bezeichnete Gebäude ist, obwohl es nunmehr schon über 400 Jahre besteht, noch wenig erforscht. Auch alte Bilder sind wenig erhalten. Das Gebäude wurde bereits als schlossähnlichen Ansitz in der [[w:Höttinger Au|Höttinger Au]] vom [[w:Malerei|Maler]] und [[w:Baumeister|Hofbaumeister]] ''Giovanni Battista Coleto aus Padua'' erbaut. Dieser änderte seinen Namen in ''[[Johann Baptist von Hoffingott]]''. Johann Baptist von Hoffingott kauft das Grundstück, auf welchem später das Schlösschen errichtet wurde am 10. August 1608.<ref>Hans Bruner: ''Der Hofbaumeister Johann Baptist v. Hoffingott'' in Tiroler Anzeiger vom 8. Juni 1935, S. 7.</ref> Am 18. November 1610 kauft er einen ostwärts gelegenen Garten dazu und 1620 tauscht Hoffingott einen östlich gelegenen Garten mit Haus und brach dieses Haus ab.<ref>Hans Bruner: ''Der Hofbaumeister Johann Baptist v. Hoffingott'' in Tiroler Anzeiger vom 8. Juni 1935, S. 8.</ref> Es kann daher davon ausgegangen werden, dass das Gebäude nach 1620 errichtet wurde. 1627 wurde das Gebäude in einer Steuerbereitung für das [[w:Landgericht Sonnenburg|Landgericht Sonnenburg]] vollständig beschrieben.  


''Johann Baptist von Hoffingott'' war als Baumeister für das 1614 von [[w:Anna Caterina Gonzaga|Anna Caterina Gonzaga]] gestiftete Servitenkloster<ref>Denkmalgeschützes Objekt, ObjektID: 64223.</ref> und die [[w:Servitenkirche (Innsbruck)|Servitenkirche hl. Josef]]<ref>Denkmalgeschützes Objekt, ObjektID: 64227.</ref> tätig (1616 eingeweiht). Auch die [[w:Siebenkapellenkirche|Siebenkapellenkirche]] (auch: ''Heiliggrabkirche'' oder ''Siebenkreuzkapelle''), ein heute [[w:Profanierung|profaniertes]] Kirchengebäude im [[Innsbruck]]er Stadtteil [[w:Dreiheiligen-Schlachthof|Dreiheiligen-Schlachthof]], welches 1676–1678 etwas versetzt unter Verwendung von Steinen des Vorgängerbaus nach Plänen von Johann Martin Gumpp dem Älteren erbau wurde, wurde unter Leitung seines Sohnes gebaut. Es ist daher davon auszugehen, dass er aufgrund seines Fachwissens auch dieses Gebäude selbst geplant hat und es unter seiner Bauleitung errichtet wurde.
''Johann Baptist von Hoffingott'' war als Baumeister für das 1614 von [[w:Anna Caterina Gonzaga|Anna Caterina Gonzaga]] gestiftete Servitenkloster<ref>Denkmalgeschützes Objekt, ObjektID: 64223.</ref> und die [[w:Servitenkirche (Innsbruck)|Servitenkirche hl. Josef]]<ref>Denkmalgeschützes Objekt, ObjektID: 64227.</ref> tätig (1616 eingeweiht). Auch die [[w:Siebenkapellenkirche|Siebenkapellenkirche]] (auch: ''Heiliggrabkirche'' oder ''Siebenkreuzkapelle''), ein heute [[w:Profanierung|profaniertes]] Kirchengebäude im [[Innsbruck]]er Stadtteil [[w:Dreiheiligen-Schlachthof|Dreiheiligen-Schlachthof]], welches 1676–1678 etwas versetzt unter Verwendung von Steinen des Vorgängerbaus nach Plänen von Johann Martin Gumpp dem Älteren erbau wurde, wurde unter Leitung seines Sohnes gebaut.<ref name=ATA1>Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom 20. April 1935, S. 15 ff.</ref> Es ist daher davon auszugehen, dass er aufgrund seines Fachwissens auch dieses Gebäude selbst geplant hat und es unter seiner Bauleitung errichtet wurde.


Das Scherer-Schlössl war auch als ''Ansitz Friedenberg'' bekannt. Als es von den Erben Hoffingott  am 3. Juli 1696 an den Ratsbürger und späteren Bürgermeister Claudio Delevo verkauft wurde, wurde auch dieses Gebäude in ''Delevoschlößl'' umbenannt. 1771 wurde das Haus an Josef Lindenthaler aus dem [[w:Paznaun|Paznaun]] verkauft. Als ''Scherer-Schlößl'' wird es nach einem weiteren Verkauf an den Unternehmer Johann Scherer seither bezeichnet und ist auch so an der Stirnseite in einer vereinfachten [[w:Fraktur (Schrift)|Fraktur-Schrift]] so angeschrieben. Scherer betrieb dort eine kleine Bandfabrik.
Das Scherer-Schlössl war auch als ''Ansitz Friedenberg'' bekannt. Als es von den Erben Hoffingott  am 3. Juli 1696 an den Ratsbürger und späteren Bürgermeister Claudio Delevo verkauft wurde, wurde auch dieses Gebäude in ''Delevoschlößl'' umbenannt. 1771 wurde das Haus an Josef Lindenthaler aus dem [[w:Paznaun|Paznaun]] verkauft. Als ''Scherer-Schlößl'' wird es nach einem weiteren Verkauf an den Unternehmer Johann Scherer seither bezeichnet und ist auch so an der Stirnseite in einer vereinfachten [[w:Fraktur (Schrift)|Fraktur-Schrift]] so angeschrieben. Scherer betrieb dort eine kleine Bandfabrik.
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