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Ihre Gobelinbilder sind allesamt Darstellungen von Motiven der Region, wie beispielsweise die [[w:Burgruine Gars am Kamp|Burgruine Gars am Kamp]], das [[w:Schloss Rosenburg (Niederösterreich)|Schloss Rosenburg (Niederösterreich)]] oder das [[w:Stift Göttweig|Stift Göttweig]]. | Ihre Gobelinbilder sind allesamt Darstellungen von Motiven der Region, wie beispielsweise die [[w:Burgruine Gars am Kamp|Burgruine Gars am Kamp]], das [[w:Schloss Rosenburg (Niederösterreich)|Schloss Rosenburg (Niederösterreich)]] oder das [[w:Stift Göttweig|Stift Göttweig]]. Als Grundlage für die aufwändigen und sehr kunstfertigen Tapisserien verwendete sie einerseits eigene Zeichnungen oder Fotografien. | ||
Am 15. Mai 2012 verstarb Steiner im Landespflegeheim in Waidhofen an der Thaya. Über 40 ihrer Gobelin-Bilder wurden von ihren Töchtern dem [[w:Zeitbrücke-Museum|Zeitbrücke-Museum]] in Gars übergeben, das auch einen Band mit Gedichten Steiners herausgab. | Am 15. Mai 2012 verstarb Steiner im Landespflegeheim in Waidhofen an der Thaya. Über 40 ihrer Gobelin-Bilder wurden von ihren Töchtern dem [[w:Zeitbrücke-Museum|Zeitbrücke-Museum]] in Gars übergeben, das auch einen Band mit Gedichten Steiners herausgab. | ||
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Aktuelle Version vom 6. Februar 2021, 20:00 Uhr
Anna Steiner (* 8. September 1916 als Anna Grassler in Kamegg, ↑ 15. Mai 2012 in Waidhofen an der Thaya) war eine Waldviertler Mundartdichterin und Gobelin-Stickerin.
Leben
Anna Steiner kam am 8. September 1916 in Kamegg, einer heutigen Katastralgemeinde von Gars am Kamp als jüngstes von sieben Geschwistern der Familie Josef (* 8. Februar 1876) und Maria (geborene Krejska, 3. Februar 1884) Grassler zur Welt.[1] Ihre Eltern betrieben in Kamegg eine kleine Landwirtschaft, in der natürlich auch die Kinder ihre Arbeit bereits früh erbringen mussten. So lieferte sie beispielsweise als junges Mädchen einen Rucksack voll Eier mit der Kamptalbahn nach Wien.[1]
Am 9. Mai 1937 heiratet sie den Zimmermann Josef Steiner und übersiedelte zu ihrem Ehemann nach Horn. Am 27. April 1938 kam Tochter Elfriede zur Welt. Josef Steiner wurde im Zweiten Weltkrieg vermisst und im Februar 1944 für tot erklärt. 1944 lernte Anna Steiner ihren späteren zweiten Ehemann den Horner Fuhrwerker Emmerich Isack kennen, der der Vater ihrer zweiten Tochter Gertraude (* 24. September 1945) wurde. Um die Witwenpension nicht zu verlieren, wollten Isack und Steiner nur kirchlich heiraten, was sie aber erst 1971 konnten, da erst dann der kirchliche Dispens der Ehe mit Josef Steiner erteilt wurde.[1]
Anna Steiner lebte ab 1948 in der Garser Webergasse in einem kleinen Haus mit Landwirtschaft auf einem Grundstück, das sie bereits 1938 mit ihrem ersten Ehemann vom Erbe der Mutter erworben hatte. Isack lebte forthin in Horn, die gemeinsame Tochter Gertraude wurde von beiden großgezogen.[1] 1960 ließ Steiner die Landwirtschaft auf, um sich ausschließlich mit der Mundartdichtung und der Stickerei zu beschäftigen.
Das lyrische Werk von Anna Steiner, verfasst in der Waldviertler Mundart hat großteils auch lokale Themen und starke Bezüge zur Landschaft und den Menschen von Gars und der Region. Ihre Kindheit, die landwirtschaftliche Arbeit, die kleinbäuerlichen und handwerklichen Strukturen sind immer wiederkehrende Motive. Einige der Werke wurden von der Garser Musikerin und Musikpädagogin Margarete (Grete) Weber vertont, so unter anderem das Garser Heimatlied.[1]
Ihre Gobelinbilder sind allesamt Darstellungen von Motiven der Region, wie beispielsweise die Burgruine Gars am Kamp, das Schloss Rosenburg (Niederösterreich) oder das Stift Göttweig. Als Grundlage für die aufwändigen und sehr kunstfertigen Tapisserien verwendete sie einerseits eigene Zeichnungen oder Fotografien.
Am 15. Mai 2012 verstarb Steiner im Landespflegeheim in Waidhofen an der Thaya. Über 40 ihrer Gobelin-Bilder wurden von ihren Töchtern dem Zeitbrücke-Museum in Gars übergeben, das auch einen Band mit Gedichten Steiners herausgab.
Werk
- Anna Steiner, Zeitbrücke Museum Gars (Hrsg.): Gedichte.
Literatur
- Bettina Marchart: Anna Steiner (1916–2012). Mundartdichterin und Gobelinstickerin. In: Rudolf Malli, Franz Pötscher, Erich Rabl und Thomas Winkelbauer (Hrsg.): Waldviertler Biographien. Band 4, 2015, S. 457–488 (Inhaltsverzeichnis).