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Aktuelle Version vom 27. März 2021, 00:01 Uhr
P. Koloman (Josef) Fellner OSB (* 19. März 1750 in Aichkirchen, † 18. April 1818 in Lambach) war Benediktiner und erlangte Bekanntheit als Kupferstecher.
Leben
Geboren ist Fellner in Pisdorf einem Ort der heutigen Gemeinde Aichkirchen. Seine Schulzeit verbrachte er in Kremsmünster. Seine Profess legte er am 1. November 1774 im Stift Lambach. An der Akademie erhielt er bei Martin Johann Schmidt (bekannt als Kremser Schmidt) und wurde aufgrund seiner Malereien, Radierungen und Kupferstiche bekannt.
Nachdem er sich auch Kenntnisse in der Lithografie bei Alois Senefelder in München aneignete, war er der erste ausübende Künstler in neuen Technik in Österreich. Im Stift erweiterte er die Kunstsammlung.
Daneben leitete er eine Zeichenschule in Lambach, aus der Maler Anton Payrhuber aus Haag am Hausruck hervorging. Als guter Musiker war auch Chorregent, sowie in den Jahren 1796–1818 Musikdirektor des Stiftes. Da er über gute Kenntnisse in der Verwaltung und in der Landwirtschaft hatte, war er auch Stiftsschaffner.
Bekannt ist von ihm, dass er am 2. Mai 1809 ein Attentat auf Napoleon I. verhindert hatte. Als nämlich der Büchsenmacher Scherhauf bei Torturm des Stiftes auf den durch das Tor reitenden Napoleon schießen wollte, entriss P. Koloman diesem das Gewehr.
Pater Koloman Fellner starb plötzlich am 18. April 1818.
Literatur
- Wurzbach: Fellner, Peter Coloman. In: Biographisches Lexikon. 4. Theil. Wien 1858, S. 171 f. (Digitalisat).
- Ernst Hintermaier: Koloman Fellner. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3043-0.
Weblinks
- Literatur von und über Koloman Fellner im Katalog des Österreichischen Bibliothekenverbundes
- Pater Koloman Fellner in der Pfarre Aichkirchen