Johannes Lilling: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 27. März 2021, 23:10 Uhr

Johannes Lilling oder Lülling "der Jüngere" (* im 17. Jahrhundert; † 29. Dezember 1691, in Graz) war ein in Graz ansässiger Orgelbauer, der mehrere Orgeln für bekannte Kirchen im heutigen Bundesland Steiermark baute.

Herkunft und Familie

Johannes Lilling "der Jüngere" stammte aus einer Orgelbauerfamilie. Er war der Sohn des in Graz ansässigen Orgelbauers Johannes Lilling "des Älteren" (* in Graz; † vor dem 22. November 1666, in Graz) und ein Verwandter von Peter Lilling († 2. Februar 1635, in Graz), welcher 1617 für den Umbau der Orgel der Stiftskirche von St. Paul im Lavanttal zuständig war.[1]

Johannes Lilling "der Jüngere"war mindestens zweimal verheiratet. 1668 verwitwet schloss er am 21. Jänner 1669 eine zweite Ehe.[1]

[2]

Leben

Nicht eindeutig geklärt ist, ob 1664 Johannes Lilling "der Jüngere" oder sein gleichnamiger Vater den Bau der Orgel für Radkersburg leitete. 1667 lieferte Johannes Lilling "der Jüngere" eine neue Orgel für die Wallfahrtskirche in Frauenberg-Maria Rehkogel. Die Aufstellung erfolgte kostenlos, nachdem er einen Unfall glücklich überstanden hatte. Außerdem stiftete er deshalb für die Wallfahrtskirche ein Votivbild.[1]

Weitere Orgeln baute Johannes Lilling "der Jüngere" für Kirchen in Judenburg (1674 und 1690[A 1]), Straßgang (heute Teil von Graz) (1676), für Söchau (1686) und für Kaindorf. 1978 arbeitete er an der Orgel der Stiftskirche von Seggau. Als er wegen einer Pestepidemie 1681 von Graz nach St. Marein flüchtete, baute er für die dortige Kirche eine neue Orgel. Orgel, drei Jahre vorher arbeitete er an der Stiftsorgel von Seckau. Auf Grund gewisser Stilmerkmale, welche die Orgeln der der Orgeln in den Kirchen in Pöllauberg (aus dem Jahr 1684) und Frauenberg (gebaut vor 1690) aufweisen, wird in der Forschung davon ausgegangen, dass er auch diese gebaut hat.[1]

Literatur

  • Winfried Stelzer: Frühe Ortsansichten von Frohnleiten und Peggau von 1667 und der Grazer Orgelbauer Johannes Lilling (Lülling). Ein Votivbild in der Wallfahrtskirche Frauenberg-Maria Rehkogel. In: Meinhard Brunner - Gerhard Pferschy - Gernot Peter Obersteiner (Hrsg.): Rutengänge. Studien zur geschichtlichen Landeskunde. Festgabe für Walter Brunner zum 70. Geburtstag (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark. Bd. 54) (= "Zeitschrift des Historischen Vereins für Steiermark. Sonderband 26). Eigenverlag, Graz, 2010. ISBN 978-3-901251-34-4). S. 271-286

Weblinks

  • Gottfried Allmer: Lilling (Lülling), Familie. In: [Lilling Familie Oesterreichisches Musiklexikon online]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Gottfried Allmer: Lilling (Lülling), Familie. In: [Lilling Familie Oesterreichisches Musiklexikon online], abgerufen am 27. März 2021
  2. vgl. Winfried Stelzer: Frühe Ortsansichten von Frohnleiten und Peggau von 1667 und der Grazer Orgelbauer Johannes Lilling (Lülling), 2010, S. 271

Anmerkungen

  1. Die Orgel aus dem Jahr 1690 hat sich erhalten.