Eberhard I. von Wallsee: Unterschied zwischen den Versionen
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Eberhard (I.) von Wallsee stammte aus einer in der [[w:Schwaben|Reichslandschaft Schwaben]] ansässigen [[Wallsee (Adelsgeschlecht)|Ministerialenfamilie]]<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> Er war einer der Söhne von Eberhard (II.) von Waldsee († um 1248). Einer seiner Brüder war Wolfgang (I.) von Zell († um 1281), der die Linie Wallsee-Dachsperg begründete.<ref group="A">Hinweise, vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee''. Ein Beitrag zur österreichischen Adelsgeschichte (= ''Archiv für österreichische Geschichte''. Band 95), Wien, 1906</ref> | Eberhard (I.) von Wallsee stammte aus einer in der [[w:Schwaben|Reichslandschaft Schwaben]] ansässigen [[Wallsee (Adelsgeschlecht)|Ministerialenfamilie]]<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> Er war einer der Söhne von Eberhard (II.) von Waldsee († um 1248). Einer seiner Brüder war Wolfgang (I.) von Zell († um 1281), der die Linie Wallsee-Dachsperg begründete.<ref group="A">Hinweise, vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee''. Ein Beitrag zur österreichischen Adelsgeschichte (= ''Archiv für österreichische Geschichte''. Band 95), Wien, 1906</ref> | ||
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Die Ehe zwischen Eberhard (I.) von Wallsee und Alhait von Waldburg wurde 1251 von [[w:Innozenz IV.|Papst Innozenz IV.]] ausdrücklich genehmigt.<ref name ="Hruza116"/> | |||
Eberhard (I.) von Wallsee kam als Gefolgsmann von [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] ins [[Herzogtum Österreich]], wo ihm der Aufstieg in den höheren Landesadel gelang. | Eberhard (I.) von Wallsee kam als Gefolgsmann von [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] ins [[Herzogtum Österreich]], wo ihm der Aufstieg in den höheren Landesadel gelang. | ||
<ref name ="Hruza317">vgl. Karel Hruza: ''Die Herren von Wallsee'', 1995, S. 317</ref> | <ref name ="Hruza317">vgl. Karel Hruza: ''Die Herren von Wallsee'', 1995, S. 317</ref> |
Version vom 2. April 2021, 22:30 Uhr
Eberhard (I.[A 1]) von Wallsee oder Walsee (* im 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, um 1293) war ein Adeliger, der sich im heutigen Bundesland Niederösterreich niederließ. Er war der Stammvater mehrerer Familienzweige, die dort und in weiteren Teilen des heutigen EU-Landes Österreich tätig wurden.
Herkunft und Familie
Eberhard (I.) von Wallsee stammte aus einer in der Reichslandschaft Schwaben ansässigen Ministerialenfamilie[A 2] Er war einer der Söhne von Eberhard (II.) von Waldsee († um 1248). Einer seiner Brüder war Wolfgang (I.) von Zell († um 1281), der die Linie Wallsee-Dachsperg begründete.[A 3]
Eberhard (I.) von Wallsee war mit Alhait (Adelheid) von Waldburg († um 1275) verheiratet, einer Tochter des Truchsess Otto Berthold von Waldburg und Nichte des Fürstbischofs Eberhard (II.) von Konstanz († 1274).[1] Aus dieser Ehe mindestens 6 Söhne. Die Söhne Eberhard (II.) († um 1325), Heinrich (I.) († um 1326), Ulrich (I.) († um 1329) und Friedrich (I.) († um 1318) begründeten jeweils einen eigenen Familienzweig, zwei jüngere Söhne, darunter Konrad († um 1311), schlugen eine Laufbahn als Kleriker ein.
Leben
Die Ehe zwischen Eberhard (I.) von Wallsee und Alhait von Waldburg wurde 1251 von Papst Innozenz IV. ausdrücklich genehmigt.[1]
Eberhard (I.) von Wallsee kam als Gefolgsmann von König Rudolf I. ins Herzogtum Österreich, wo ihm der Aufstieg in den höheren Landesadel gelang. [2]
Eberhard (I.) von Wallsee in zeitgenössischen Quellen
Die Hauptquelle für die Anfänge der Wallseer im Herzogtum Österreich sind die Reimchronik, die Ottokar von der Gaul zugeschrieben wird, und die Chronik des Matthias von Neuenburg. Während die Reimchronist immerhin ein Zeitgenosse von Eberhard war, entstand die Chronik des Matthias von Neuenburgs um ca. 1340, also viele Jahre später. Die Verwechslung von Eberhard (I.) mit seinem gleichnamigen Sohn Eberhard (II.) dürfte hier ihren Ursprung haben.
Literatur
- Karel Hruza: Die Herren von Wallsee. Geschichte eines schwäbisch-österreichischen Adelsgeschlechts (1171–1331) (= Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs. Bd. 18). OÖLA, Linz, 1995. ISBN 3-900-31360-1
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Die Nummerierung orientiert sich an Eberhards "Rolle" als Stammvater der "österreichischen" Wallseer. Unter Einbezug der "schwäbischen" Geschichte der Wallseer wird er in der Sekundärliteratur auch als Eberhard III. gezählt. Hin und wieder wird Eberhard außerdem mit seinem gleichnamigen Sohn Eberhard IV. verwechselt oder durcheinander gebracht.
- ↑ Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.
- ↑ Hinweise, vgl. Max Doblinger: Die Herren von Walsee. Ein Beitrag zur österreichischen Adelsgeschichte (= Archiv für österreichische Geschichte. Band 95), Wien, 1906