Stadtpfarrkirche Hall in Tirol: Unterschied zwischen den Versionen

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Vor der Reformation bestand die Pfarre "Absam-Hall" gewöhnlich aus einem Pfarrer oder Pfarrvikar, sieben sogenannten Gesellpriestern und 18 Kaplänen. Das bedeutete, das auf 15 Haushalte in Hall ungefähr ein Geistlicher kam, was im Vergleich mit anderen Städten eine recht gute Bilanz ist, zudem es in Hall nur Weltgeistliche und keine Mönche gab.<ref>vgl. Klaus Brandstätter: ''Ratsfamilien und Tagelöhner'', 2002, S. 103f.</ref> Im 15. Jahrhundert waren die Pfarrer fast ausschließlich Personen aus bürgerlichen Familien, sie stammten teils aus der [[Grafschaft Tirol]] und teils aus dem schwäbischen Raum. Mindestens zwei der Pfarrer, Hans Hammersbach und Benedikt Fieger, waren aus Haller Bürgerfamilien, vermutlich gilt das auch für Thomas Pretzner.<ref name ="brandstätter104">vgl. Klaus Brandstätter: ''Ratsfamilien und Tagelöhner'', 2002, S. 104</ref> Die Vikare, Gesellpriester und Kapläne waren, soweit ihre Herkunft bekannt ist, überwiegend aus dem "süddeutsch-österreichischen" Raum. Aus Haller Bürgerfamilien kamen der Vikar Hans Wegscheider sowie [[Jörg Kirchmair#Herkunft und Familie|Georg Kirchmair]] und Ulrich Ölkopf.<ref>vgl. Klaus Brandstätter: ''Ratsfamilien und Tagelöhner'', 2002, S. 104f.</ref>
Vor der Reformation bestand die Pfarre "Absam-Hall" gewöhnlich aus einem Pfarrer oder Pfarrvikar, sieben sogenannten Gesellpriestern und 18 Kaplänen. Das bedeutete, das auf 15 Haushalte in Hall ungefähr ein Geistlicher kam, was im Vergleich mit anderen Städten eine recht gute Bilanz ist, zudem es in Hall nur Weltgeistliche und keine Mönche gab.<ref>vgl. Klaus Brandstätter: ''Ratsfamilien und Tagelöhner'', 2002, S. 103f.</ref> Im 15. Jahrhundert waren die Pfarrer fast ausschließlich Personen aus bürgerlichen Familien, sie stammten teils aus der [[Grafschaft Tirol]] und teils aus dem schwäbischen Raum. Mindestens zwei der Pfarrer, Hans Hammersbach und Benedikt Fieger, waren aus Haller Bürgerfamilien, vermutlich gilt das auch für Thomas Pretzner.<ref name ="brandstätter104">vgl. Klaus Brandstätter: ''Ratsfamilien und Tagelöhner'', 2002, S. 104</ref> Die Vikare, Gesellpriester und Kapläne waren, soweit ihre Herkunft bekannt ist, überwiegend aus dem "süddeutsch-österreichischen" Raum. Aus Haller Bürgerfamilien kamen der Vikar Hans Wegscheider sowie [[Jörg Kirchmair#Herkunft und Familie|Georg Kirchmair]] und Ulrich Ölkopf.<ref>vgl. Klaus Brandstätter: ''Ratsfamilien und Tagelöhner'', 2002, S. 104f.</ref>


1437 überließ Ulrich Vögler, Pfarrvikar in [[Innsbruck]], der die Haller Lateinschule besucht hatte, der Nikolauskirche mehr als 70 Bücher, die der Grundstock einer Bibliothek für die Haller Geistliche und Gelehrten wurde.<ref name ="brandstätter114">vgl. Klaus Brandstätter: ''Ratsfamilien und Tagelöhner'', 2002, S. 114</ref>
1437 überließ Ulrich Vögler, Pfarrvikar in [[Innsbruck]], der die Haller Lateinschule besucht hatte, der Nikolauskirche mehr als 70 Bücher, die der Grundstock einer Bibliothek für die Haller Geistliche und Gelehrten bildeten. Er hatte bei dieser Schenkung ausdrücklich festgelegt, dass diese Bücher nicht in irgendeiner Form veräußert werden durften. Die Bibliothek, die mit diesen Büchern ihren Anfang nahm, vergrößerte sich rasch. Sie war im damaligen Schulgebäude untergebracht, das in den 1460er-Jahren deshalb vergrößert wurde. Eine weitere Bibliothek entstand durch die 1501 Stiftung von [[w:Florian Waldauf|Florian Waldauf von Waldenstein]] († 1510), die im Wohnhaus der für seine Kapellen zuständigen Kapellen untergebracht wurde.<ref name ="brandstätter114">vgl. Klaus Brandstätter: ''Ratsfamilien und Tagelöhner'', 2002, S. 114</ref>


== Ausstattung der Kirche ==
== Ausstattung der Kirche ==
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