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Die Voraussetzungen dafür, dass er intensiv in der Stadtverwaltung in Hall mitwirken konnte, was ehrenamtlich erfolgte, waren ein gesicherte Einkommen und solide Vermögensverhältnisse.<ref name ="Wallnöfer388"/> | Die Voraussetzungen dafür, dass er intensiv in der Stadtverwaltung in Hall mitwirken konnte, was ehrenamtlich erfolgte, waren ein gesicherte Einkommen und solide Vermögensverhältnisse.<ref name ="Wallnöfer388"/> | ||
1430 wurde Thomas Schäbl mit dem [[w:Schildhof|Schildhof]] "zu Niederkalb", dem Lehen Kalm, belehnt, der bereits seinem Vater als Lehen gehört hatte. Durch diesen gelangte er auch in den Besitz von Jagd-, Fischerei- und Weidenrechte Im Passeier und im Ötztal. Gleichzeitig erhielt er auch das "Recht des fünften Wagens" für den Transport von Trockengut zwischen [[w:Sterzing|Sterzing]]<ref group="A">Sterzing, heute Vipiteno, gehört seit 1919 zu [[w:Italien|Italien]].</ref> und [[Matrei am Brenner|Matrei]], welches bereits der Familie seiner Mutter gehört hatte. 1481 kündigte er das Lehen Kalm dem Landesfürsten auf.<ref name ="Wallnöfer388"/> 1449 wurde Thomas Schäbl mit der Burg Schenkenberg und dem dazugehörigen Gericht Schenkenberg in Obervöls (heute Teil der Gemeinde [[w:Völs am Schlern|Völs am Schlern]]<ref group="A">Völs am Schlern, heute Fiè allo Sciliar, gehört seit 1919 zu [[w:Italien|Italien]].</ref>) belehnt, das er von seinen Eltern hatte<ref name ="brandstätter190">vgl. Klaus Brandstätter: ''Ratsfamilien und Tagelöhner'', 2002, S. 190</ref>. Die Belehnung erfolgte durch den [[w:Johann Röttel|Bischof von Brixen]], welcher noch 1448 die Burg und das Gericht für sich beansprucht hatte.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 229 und S. 388</ref> Die Burg wurde erst 1472, vermutlich nach Thomas Schäbls Tod, an die Familie der Weinecker verkauft.<ref name ="brandstätter190-66">vgl. Klaus Brandstätter: ''Ratsfamilien und Tagelöhner'', 2002, S. 190, Fußnote 66</ref> | 1430 wurde Thomas Schäbl mit dem [[w:Schildhof|Schildhof]] "zu Niederkalb", dem Lehen Kalm, belehnt, der bereits seinem Vater als Lehen gehört hatte. Durch diesen gelangte er auch in den Besitz von Jagd-, Fischerei- und Weidenrechte Im Passeier und im Ötztal. Gleichzeitig erhielt er auch das "Recht des fünften Wagens" für den Transport von Trockengut zwischen [[w:Sterzing|Sterzing]]<ref group="A">Sterzing, heute Vipiteno, gehört seit 1919 zu [[w:Italien|Italien]].</ref> und [[Matrei am Brenner|Matrei]], welches bereits der Familie seiner Mutter gehört hatte. 1481 kündigte er das Lehen Kalm dem Landesfürsten auf.<ref name ="Wallnöfer388"/> 1449 wurde Thomas Schäbl mit der Burg Schenkenberg und dem dazugehörigen Gericht Schenkenberg in Obervöls (heute Teil der Gemeinde [[w:Völs am Schlern|Völs am Schlern]]<ref group="A">Völs am Schlern, heute Fiè allo Sciliar, gehört seit 1919 zu [[w:Italien|Italien]].</ref>) belehnt, das er von seinen Eltern hatte<ref name ="brandstätter190">vgl. [[w:Klaus Brandstätter|Klaus Brandstätter]]: ''Ratsfamilien und Tagelöhner'', 2002, S. 190</ref>. Die Belehnung erfolgte durch den [[w:Johann Röttel|Bischof von Brixen]], welcher noch 1448 die Burg und das Gericht für sich beansprucht hatte.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 229 und S. 388</ref> Die Burg wurde erst 1472, vermutlich nach Thomas Schäbls Tod, an die Familie der Weinecker verkauft.<ref name ="brandstätter190-66">vgl. [[w:Klaus Brandstätter|Klaus Brandstätter]]: ''Ratsfamilien und Tagelöhner'', 2002, S. 190, Fußnote 66</ref> | ||
Thomas Schäbl besaß außerdem ein Haus in [[Steinach am Brenner|Steinach]], den Mairhof zu [[Baumkirchen]], zu dem eine Mühle gehörte, und Weingüter in [[w:Schenna|Schenna]]<ref group="A">Schenna, heute Scena, gehört seit 1919 zu [[w:Italien|Italien]].</ref>, ebenfalls ein Erbe seines Vaters, außerdem weitere Güter im südlichen Tirol und landwirtschaftliche Güter in der Umgebung von Hall.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 388 und S. 389</ref> 1471-1490 führte er einen Weinhandel, seit 1472 betrieb er eine Weinschank. 1482 ist er als Rotweinlieferant nachgewiesen.<ref name ="Wallnöfer388"/> | Thomas Schäbl besaß außerdem ein Haus in [[Steinach am Brenner|Steinach]], den Mairhof zu [[Baumkirchen]], zu dem eine Mühle gehörte, und Weingüter in [[w:Schenna|Schenna]]<ref group="A">Schenna, heute Scena, gehört seit 1919 zu [[w:Italien|Italien]].</ref>, ebenfalls ein Erbe seines Vaters, außerdem weitere Güter im südlichen Tirol und landwirtschaftliche Güter in der Umgebung von Hall.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 388 und S. 389</ref> 1471-1490 führte er einen Weinhandel, seit 1472 betrieb er eine Weinschank. 1482 ist er als Rotweinlieferant nachgewiesen.<ref name ="Wallnöfer388"/> |
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