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Matthias Fink | Matthias Fink war einer der Söhne von Stephan Fink aus dessen um 1420 geschlossener Ehe mit Margarethe, Tochter von Christian Hauzenberger († vor 1420). Die Familie seiner Mutter, die Hauzenberger stammten aus dem [[w:Herzogtum Bayern|Herzogtum Bayern]] und hatte enge Bindungen zur im [[Mühlviertel]] gelegenen Herrschaft Velden, die damals zum [[w:Hochstift Passau|Hochstift Passau]] gehörte. Mitglieder dieser Familie waren auch im [[Herzogtum Österreich]] ansässig. Margarethes Mutter Magdalena war in zweiter Ehe mit Hans Pucher verheiratet, dessen Tochter Ursula die Ehefrau des Wiener Ratsbürgers Hans von Eslarn war.<ref name ="Trofaier360">vgl. Maximilian Alexander Trofaier: ''Matthias Fink, 2020, S. 360</ref> Die Herkunft des Vaters lässt sich dagegen nicht eindeutig rekonstruieren. Stephan Fink könnte ein Verwandter von [[Heinrich Fink|Heinrich dem Finken]] oder dem Wiener Ratsbürger Michael Fink († 1493), der wegen seiner Messstiftung für [[Stephansdom Wien|St. Stephan]] noch bis in die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts in Wiener Urkunden genannt wird.<ref>vgl. Maximilian Alexander Trofaier: ''Matthias Fink, 2020, S. 360f.</ref> | ||
Matthias Fink hatte mindestens zwei Brüder: Wilhelm und Sigmund Fink (Vinkh). Letzterer verkaufte 1468 dem Schottenstift zwei Höfe in Ladendorf als "freies Eigen".<ref name ="Trofaier359">vgl. Maximilian Alexander Trofaier: ''Matthias Fink, 2020, S. 359</ref> | |||
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Matthias Fink war 1467-1475 Abt des Wiener Schottenstiftes. | Matthias Fink war 1467-1475 Abt des Wiener Schottenstiftes. | ||
1471 gründete Abt Fink die Sebastiani-Bruderschaft. Sie gilt als die älteste in der Neuzeit bestehende Bruderschaft an der Schottenkirche.<ref name =" | 1471 gründete Abt Fink die Sebastiani-Bruderschaft. Sie gilt als die älteste in der Neuzeit bestehende Bruderschaft an der Schottenkirche.<ref name ="schotten.hypotheses">vgl. [https://schotten.hypotheses.org/tag/abt-matthias-fink | ||
Abt Matthias Fink], Schotten.Hypotheses.ORG, abgerufen am 25. April 2021</ref> | Abt Matthias Fink], Schotten.Hypotheses.ORG, abgerufen am 25. April 2021</ref> | ||
Version vom 25. April 2021, 19:37 Uhr
Matthias Fink (* im 15. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, um 1370) war 1467-1475 Abt des Schottenstiftes in Wien. Er dürfte zu den bedeutenden Äbten zählen, wird allerdings sehr kontrovers beurteilt.
Herkunft und Familie
Matthias Fink war einer der Söhne von Stephan Fink aus dessen um 1420 geschlossener Ehe mit Margarethe, Tochter von Christian Hauzenberger († vor 1420). Die Familie seiner Mutter, die Hauzenberger stammten aus dem Herzogtum Bayern und hatte enge Bindungen zur im Mühlviertel gelegenen Herrschaft Velden, die damals zum Hochstift Passau gehörte. Mitglieder dieser Familie waren auch im Herzogtum Österreich ansässig. Margarethes Mutter Magdalena war in zweiter Ehe mit Hans Pucher verheiratet, dessen Tochter Ursula die Ehefrau des Wiener Ratsbürgers Hans von Eslarn war.[1] Die Herkunft des Vaters lässt sich dagegen nicht eindeutig rekonstruieren. Stephan Fink könnte ein Verwandter von Heinrich dem Finken oder dem Wiener Ratsbürger Michael Fink († 1493), der wegen seiner Messstiftung für St. Stephan noch bis in die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts in Wiener Urkunden genannt wird.[2]
Matthias Fink hatte mindestens zwei Brüder: Wilhelm und Sigmund Fink (Vinkh). Letzterer verkaufte 1468 dem Schottenstift zwei Höfe in Ladendorf als "freies Eigen".[3]
Leben
Matthias Fink war 1467-1475 Abt des Wiener Schottenstiftes.
1471 gründete Abt Fink die Sebastiani-Bruderschaft. Sie gilt als die älteste in der Neuzeit bestehende Bruderschaft an der Schottenkirche.[4]
Abt Matthias Fink in späteren Darstellungen
In den später verfassten "Äbtereihen" des Schottenstiftes von Kaspar Brusch (1551) und Augustin Neser (um 1570), der Chronik des Stiftsorganisten Johann Rasch (um 1580) und der "Hausgeschichte" des Abtes und Stiftsarchivs Ernest Hauswirth (publ. 1858) wird Abt Matthias Fink negativ gezeichnet, wobei eine ganze Reihe von Informationen, so zum Beispiel die ungarische Herkunft des Abtes allerdings im Widerspruch zu den vorhandenen Quellen stehen.[5]
Literatur
- Maximilian Alexander Trofaier: Matthias Fink, ein verschwenderischer Abt des Wiener Schottenklosters (1467-1475) und ungarischer Sekretär der österreichischen Herzöge?. Eine Neubetrachtung. In: Claudia Fellner - Daniel Luger: Semper ad fontes. Festschrift für Christian Lackner zum 60. Geburtstag (= Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Bd. 76). Böhlau Verlag, Wien, 2020. ISBN 978-3-205-21162-4. S. 357-373 Zusammenfassung online
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Maximilian Alexander Trofaier: Matthias Fink, 2020, S. 360
- ↑ vgl. Maximilian Alexander Trofaier: Matthias Fink, 2020, S. 360f.
- ↑ vgl. Maximilian Alexander Trofaier: Matthias Fink, 2020, S. 359
- ↑ vgl. [https://schotten.hypotheses.org/tag/abt-matthias-fink Abt Matthias Fink], Schotten.Hypotheses.ORG, abgerufen am 25. April 2021
- ↑ vgl. Maximilian Alexander Trofaier: Matthias Fink, 2020, S. 357ff. und S. 359