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== Gerichtsverfahren wegen von Kaisersteinbruch nach Schloss Esterháza gelieferten und zerbrochenen Steinen == | == Gerichtsverfahren wegen von Kaisersteinbruch nach Schloss Esterháza gelieferten und zerbrochenen Steinen == | ||
* Überregionale Bedeutung erlangte dieses Gesteinsvorkommen jedoch erst ab dem 16./17. Jahrhundert. Der Steinbruch befindet sich seit dieser Zeit bis zum heutigen Tag in Besitz des Fürstengeschlechtes [[Esterházy]] und lieferte riesige Mengen an Kalksandstein für zahlreiche Prachtbauten des [[Barock]] und der [[Wiener Ringstraße]]. | |||
11. Aug. 1783: Gerichtsverfahren auf Befehl Ihro Durchlaucht Fürst Nicolaus Esterházy de Galantha durch die Wulkaprodersdorfer Untertanen wegen denen von | 11. Aug. 1783: Gerichtsverfahren auf Befehl Ihro Durchlaucht Fürst Nicolaus Esterházy de Galantha durch die Wulkaprodersdorfer Untertanen wegen denen von | ||
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Joseph Bauer bekennt, dass er mit 4 anderen Mitnachbarn einen sehr schwären Stein v. Kaisersteinbruch abgeführet, bei dem Aufladen aber er nur allein mit dem Martin Preller gegenwärtig gewesen, welcher meinte, der Stein nicht fest gelegen, sondern immer gewiegelt hat, den Steinmetz gewarnt und gesagt, der Stein mag nicht gut liegen, solcher aber erwidert habe: packt ihn nur gut zusammen, so ist keine Gefahr, welches sie, Fuhrleute, auch getan. | Joseph Bauer bekennt, dass er mit 4 anderen Mitnachbarn einen sehr schwären Stein v. Kaisersteinbruch abgeführet, bei dem Aufladen aber er nur allein mit dem Martin Preller gegenwärtig gewesen, welcher meinte, der Stein nicht fest gelegen, sondern immer gewiegelt hat, den Steinmetz gewarnt und gesagt, der Stein mag nicht gut liegen, solcher aber erwidert habe: packt ihn nur gut zusammen, so ist keine Gefahr, welches sie, Fuhrleute, auch getan. | ||
Sie fuhren auch glücklich bis nacher Esterház, allein bei der letzten Brucken vorwärts ware eine Tieffe, in welche da das Rad hinein geschlützet, ein Stuckh von dem Stein abgebrochen. Sie seyn sodann in die Steinmetz-Hütte gefahren, woselbst zwei Steinmetzgesellen den Stein, da er noch auf dem Wagen lag, betrachtet und gesagt haben: der Stein hat euch brechen müssen, indeme er nicht gut gebauscht ware. | |||
Es ist in einer Weile der Steinmetz Kaufhauser auch dazu kommen, welcher den Fuhrleuten mit Arrest und anderer Schärfe gedroht, auch den Stein durch sie, als unverständige Leute nicht wolle abladen lassen. Worauf er Fuhrmann gesagt, er hätte den Stein auch besser aufgeladen. Er Steinmetz, wolle nur anschauen, wie ungleicher gebauschet seye und wie seitwärts er liege. | |||
Jacob Tünd erzählet, dass, nachdem der questionierte Stein auf dem Wagen aufgeladen gewesen, und sie, Fuhrleute von dem kaislichen Steinbruch selber heraus geführet haben, er, selbigen genau betrachtend, gesagt habe, der Stein scheinlichen nicht gut aufgepackt, er müsste stärker gebauschet werden, worauf der Steinmetz erwiderte, schaut ihr euch nicht um, damit ihr einmal fortkommt. Übrigens bestätigt er die Aussagen des Joseph Bauer per totum. | |||
Tragschitz Georg bekennet, er seye | Tragschitz Georg bekennet, er seye | ||
nicht gegenwärtig gewesen, da der Stein | nicht gegenwärtig gewesen, da der Stein |
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