Eberhard II. von Wallsee: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Eberhard (II.) von Wallsee und seine Brüder fassten im letzten Drittel des 13. Jahrhunderts allmählich Fuß in den Herzogtümern Österreich und [[Herzogtum Steier]], behielten aber noch bis 1331 ihre Besitzungen in der Reichslandschaft Schwaben, um deren Ausbau und Verwaltung sie sich weiterhin kümmerten.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 19ff.</ref> Um 1287/88 übernahm Eberhard von [[Ulrich von Kapellen|Ulrich (II.) von Kapellen]] das Amt des Landrichters "ob der Enns", das er bis ca. 1322 ausübte. Zu seinen Aufgaben zählte das Abhalten von Taidingen, die für ihn seit 1299 belegt sind.<ref name ="Doblinger32">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 32</ref> 1289 eroberte er für Herzog Albrecht die [[w:Burgruine Falkenstein (an der Ranna)|Feste Falkenstein]].<ref name ="Doblinger24">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 24</ref> Als Gegenleistungen für seine finanziellen Aufwendungen wurde ihm und seinem jüngeren Bruder [[Heinrich I. von Wallsee|Heinrich]] von Herzog Albrecht vorübergehend [[Freistadt]], die [[w:Riedmark|Riedmark]] und das [[w:Machland|Machland]] verpfändet.<ref name ="Doblinger25">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 24</ref> Auch in den Folgejahren beteiligte sich Eberhard mehrmals gemeinsam mit Heinrich und [[Ulrich I. von Wallsee|Ulrich]], einem weiteren Bruder an den Feldzügen, Belagerungen und Vertragsabschlüssen des Herzogs. 1300 begleitete er dessen ältesten Sohn, [[Rudolf I. (Böhmen)|Herzog Rudolf (III.) von Österreich]] auf seiner Hochzeitsreise nach [[Paris]].<ref name ="Doblinger32">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 32</ref> 1311 hielt er mit dessen Bruder, [[Leopold I. (Habsburg)|Herzog Leopold (I.) von Österreich]], und [[Dietrich von Pillichsdorf]] beim späteren Kaiser [[w:Heinrich VII. (HRR)|Heinrich VII.]] in Oberitalien auf.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 19 und S. 34</ref>  
Eberhard (II.) von Wallsee und seine Brüder fassten im letzten Drittel des 13. Jahrhunderts allmählich Fuß in den Herzogtümern Österreich und [[Herzogtum Steier]], behielten aber noch bis 1331 ihre Besitzungen in der Reichslandschaft Schwaben, um deren Ausbau und Verwaltung sie sich weiterhin kümmerten.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 19ff.</ref> Um 1287/88 übernahm Eberhard von [[Ulrich von Kapellen|Ulrich (II.) von Kapellen]] das Amt des Landrichters "ob der Enns", das er bis ca. 1322 ausübte. Zu seinen Aufgaben zählte das Abhalten von Taidingen, die für ihn seit 1299 belegt sind.<ref name ="Doblinger32">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 32</ref> 1289 eroberte er für Herzog Albrecht die [[w:Burgruine Falkenstein (an der Ranna)|Feste Falkenstein]].<ref name ="Doblinger24">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 24</ref> Als Gegenleistungen für seine finanziellen Aufwendungen wurde ihm und seinem jüngeren Bruder [[Heinrich I. von Wallsee|Heinrich]] von Herzog Albrecht vorübergehend [[Freistadt]], die [[w:Riedmark|Riedmark]] und das [[w:Machland|Machland]] verpfändet.<ref name ="Doblinger25">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 24</ref> Auch in den Folgejahren beteiligte sich Eberhard mehrmals gemeinsam mit Heinrich und [[Ulrich I. von Wallsee|Ulrich]], einem weiteren Bruder an den Feldzügen, Belagerungen und Vertragsabschlüssen des Herzogs. 1300 begleitete er dessen ältesten Sohn, [[Rudolf I. (Böhmen)|Herzog Rudolf (III.) von Österreich]] auf seiner Hochzeitsreise ins [[w:Königreich Frankreich|französische Königreich]].<ref name ="Doblinger32">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 32</ref> 1311 hielt er mit dessen Bruder, [[Leopold I. (Habsburg)|Herzog Leopold (I.) von Österreich]], und [[Dietrich von Pillichsdorf]] beim späteren Kaiser [[w:Heinrich VII. (HRR)|Heinrich VII.]] in Oberitalien auf.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 19 und S. 34</ref>  


Nachdem Eberhard Landrichter "ob der Enns" geworden war, ließ er sich in der Stadt [[Linz]] nieder, wo er auf dem dortigen [[w:Linzer Schloss|Schloss]] seinen Sitz hatte. Um 1297 erwarb er im damaligen Herzogtum Österreich außerdem das Schloss von [[Guntersdorf]] sowie die Märkte von [[Stronsdorf]] und Wulzeshofen (heute Teil der Gemeinde [[Laa an der Thaya]]). Später gelangte er außerdem in den Besitz der Klostervogteien der Stifte [[Stift St. Florian|St. Florian]] und [[Stift Lambach|Lambach]].<ref name ="Doblinger39">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 39</ref> 1321 übergab er seinem gleichnamigen Sohn die Verwaltung seiner sämtlichen Besitzungen.<ref name ="Doblinger37">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 37</ref>
Nachdem Eberhard Landrichter "ob der Enns" geworden war, ließ er sich in der Stadt [[Linz]] nieder, wo er auf dem dortigen [[w:Linzer Schloss|Schloss]] seinen Sitz hatte. Um 1297 erwarb er im damaligen Herzogtum Österreich außerdem das Schloss von [[Guntersdorf]] sowie die Märkte von [[Stronsdorf]] und Wulzeshofen (heute Teil der Gemeinde [[Laa an der Thaya]]). Später gelangte er außerdem in den Besitz der Klostervogteien der Stifte [[Stift St. Florian|St. Florian]] und [[Stift Lambach|Lambach]].<ref name ="Doblinger39">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 39</ref> 1321 übergab er seinem gleichnamigen Sohn die Verwaltung seiner sämtlichen Besitzungen.<ref name ="Doblinger37">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 37</ref>
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