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'''Thomas Prelokar von Cilli''', auch '''Thomas Prelokar''', '''Thomas Prelager''', '''Thomas Berlower''' oder '''Thomas von Cilli''' (* um 1421, [[w:Celje|Cilli]], damals Grafschaft Cilli; † | '''Thomas Prelokar von Cilli''', auch '''Thomas Prelokar''', '''Thomas Prelager''', '''Thomas Berlower''' oder '''Thomas von Cilli''' (* um 1421, [[w:Celje|Cilli]], damals Grafschaft Cilli; † [[25. April]] [[1496]] in [[w:Konstanz|Konstanz]] )<ref name ="luger155">vgl. Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift '', 2014, S. 155</ref>, arbeitete für die erbländische Kanzlei von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]]. Er brachte es zum [[w:Dompropst|Dompropst]] von [[Wien]] und zum Kanzler der [[Universität Wien|Wiener Universität]]. | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
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== Anfänge == | == Anfänge == | ||
Thomas Prelokar studierte seit 1446 an der Universität in Wien. Im Jänner 1449 erlangte er das artistische "Bakkalariat", 1451 das "[[Lizenziat|Litentiat]].<ref name ="luger155"/> Seit 1455 studierte er an der juridischen Fakultät. Wenig später dürfte er seine Studien an der Universität in [[w:Padua|Padua]] fortgesetzt haben. 1466 erwarb er dort ein Doktorat in kanonischen Recht und wenig später das Doktorat beider Rechte.<ref>vgl. Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift '', 2014, S. 156</ref>, | Thomas Prelokar studierte seit 1446 an der Universität in Wien. Im Jänner 1449 erlangte er das artistische "Bakkalariat", 1451 das "[[w:Lizenziat|Litentiat]]".<ref name ="luger155"/> Seit 1455 studierte er an der juridischen Fakultät. Wenig später dürfte er seine Studien an der Universität in [[w:Padua|Padua]] fortgesetzt haben. 1466 erwarb er dort ein Doktorat in kanonischen Recht und wenig später das Doktorat beider Rechte.<ref>vgl. Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift '', 2014, S. 156</ref>, | ||
== Karriere am Kaiserhof == | == Karriere am Kaiserhof == | ||
Von 1468-1483 war | Thomas Prelokar erhielt am 9. August 1469 eine Domherrenpfünde des Domkapitels zu [[w:Brixen|Brixen]], über die er bis 1492 verfügte.<ref name="Santifaller53">vgl. Leo Santifaller: ''Das Trienter Domkapitel in seiner persönlichen Zusammensetzung im späten Mittelalter (Mitte des 14. Jahrhunderts bis 1500)''. Aus dem Nachlass herausgegeben und mit einer Einleitung von Klaus Brandstätter (= Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs. Bd. 9). Verlag Athesia, Bozen, 2000. ISBN 88-8266-053-2. S. 53</ref> Von 1468-1483 war er für die (erbländische) Kanzlei von Kaiser Friedrich III. tätig, wo er sehr eng mit [[Johannes Rehwein]], seit ca. 1469/70 deren Leiter war, zusammenarbeitete, den er vermutlich bereits während seiner Studien in Padua kennen gelernt hatte. Nach dem Tod von Johannes Rehwein übernahm er einen Teil von dessen Aufgaben.<ref>vgl. Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift '', 2014, S. 157f.</ref> 1474-1480 war er außerdem häufig Beisitzer des [[w:Königliches Kammergericht|kaiserlichen Kammergerichtes]], wobei er zeitweise eine leitende Funktion bei der Organisation des Gerichtbetriebes übernommen haben dürfte.<ref>vgl. Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift '', 2014, S. 159</ref> | ||
Für den Kaiser war Thomas Prelokar außerdem als Diplomat tätig, wobei er besonders für die Beziehungen zum [[w:Königreich Ungarn|ungarischen König]] [[Matthias Corvinus]] zuständig war.<ref>vgl. Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift '', 2014, S. 157 und S. 159f.</ref> Seit 1471 gehörte er zudem zu den Erziehern des späteren Kaisers [[Maximilian I. (HRR)| | Für den Kaiser war Thomas Prelokar außerdem als Diplomat tätig, wobei er besonders für die Beziehungen zum [[w:Königreich Ungarn|ungarischen König]] [[Matthias Corvinus]] zuständig war.<ref>vgl. Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift '', 2014, S. 157 und S. 159f.</ref> Seit 1471 gehörte er zudem zu den Erziehern des späteren Kaisers [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]]<ref>vgl. Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift '', 2014, S. 162</ref> | ||
== Aufstieg zum Bischof von Konstanz == | == Aufstieg zum Bischof von Konstanz == | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
* Daniel Luger: ''Eine Erziehung im Geist des Humanismus?'' Johannes Hinderbach und die Lehrer des jungen Maximilian. In: Katharina Kaska (Hrsg.): Kaiser Maximilian I. Ein großer Habsburger. Residenz Verlag, Salzburg / Wien, 2019. ISBN 978-3-7017-3471-9, S. 36-45 | |||
* Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift in der Kanzlei Kaiser Friedrich III. (1440-1493)''. Dissertation (ungedruckt), Wien, 2014, S. 152-164<ref group="A">Publikation: Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift in der Kanzlei Kaiser Friedrichs III. (1440–1493)'' (=''Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung''. Ergänzungsband 60), Böhlau Verlag, Wien, 2016, ISBN 9783205203025</ref> | * Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift in der Kanzlei Kaiser Friedrich III. (1440-1493)''. Dissertation (ungedruckt), Wien, 2014, S. 152-164<ref group="A">Publikation: Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift in der Kanzlei Kaiser Friedrichs III. (1440–1493)'' (=''Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung''. Ergänzungsband 60), Böhlau Verlag, Wien, 2016, ISBN 9783205203025</ref> | ||
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