Sarlay (Familie): Unterschied zwischen den Versionen
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* Tiroler Bote: 55.Jg., 11.11.1869, Nr.258, S.1320 | * Tiroler Bote: 55.Jg., 11.11.1869, Nr.258, S.1320 | ||
* Tiroler Bote: 55.Jg., 11.9.1869, Nr.207, S.1057 | * Tiroler Bote: 55.Jg., 11.9.1869, Nr.207, S.1057 |
Version vom 29. August 2013, 07:31 Uhr
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Begründung: Eynre (Diskussion) 09:30, 26. Aug. 2013 (CEST)
als Familie keine Bedeutung. --Historisches
Die Familie Sarlay (Nagy und Kissarló) zählt zu einem alten ungarischen Adelsgeschlecht und stammt vermutlich aus dem Geschlecht Ludány ab, welches im Jahre 1246 Kissarló innehatte. Adels und Wappenbriefe lassen sich in den Werken von Béla Kempelen [1] und Ivan Nágy [2] bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen, Besitztümer bis ins 15. Jahrhundert.
1580 erhielt Martin Sarlay den Wappenbrief zu Pressburg und 1642 in Neutra. Nach der Vertreibung der Türken erwarb die Familie zahlreiche Güter. Galántha (1589 im Kamitat Pressburg), Nagysarló (1548 im Komitat Neutra), Gergelyfalva (1570), Laszkar, Lelócz (1636), Felsölöröskény (1603, im Komitat Neutra), Garamszentbenedek (1590), Kisendréd (1631 im Komitat Bars), Gadnán (1554 im Komitat Baauj). Johann Sarlay erhielt einen Adels- und Wappenbrief 1655. Die Familie gewann im Jahre 1627 einen Bestätigungsbrief mit Wappen welcher in den Komitaten Bars 1627, Nográd 1660, Zemplen 1665 kundgegeben wurde. Im Jahre 1567 gewann die Familie einen neueren Schenkungsbrief für Kissarló‚ der auf den Befehl von Olah Miklós, Erzbischof von Esztergom, registriert wurde. Johann (János) Sarlay hat 1622 seinen Adels- und Wappenbrief im Komitat Trencsin kundgemacht, 1746 bekam Johann im Komitat Trencsin eine Bestätigung seines Adels.
Im 17. Jahrhundert verließen einzelne Mitglieder der Familie den Sitz in Hattné. 1727 übergab Josef Esterházy dem Stefan Sarlay das Gut Tata[3]. Nach der Konskription des Jahres 1754, Nr. XVIII-XIX besass die Familie im Komitat Pressburg (Nagymagyar 1700, Ujfalu 1772), im Gebiet von Jász-Kun (Csorba-Puszta, turgony-Puszta, Márialak 1753), im Komitat Pest (Máriaháza 1800), im Komitat Krasso (Kapolnás 1782), im Komitat Szolnok (Bessenyszög-Puszta), im Komitat Ödenburg (Farád, Beled uund Jobbaháza). Adam Sarlay erhielt vom Primas im 18. Jahrhundert den kirchlichen Adelsstand und das kirchliche Gut Roczháza (Csálloköz).
Im 18. Jahrhundert führten Familienzweige die Prädikate Nagy- et Kissarló, Hatnó et Kissarló und Hatnó et Sarló (de eadem et Hatne). Um 1837 gab es vierzig Familien, von denen einige in Kis-Kolacsin lebten [1][2].
Im 19. Jahrhundert siedelt sich ein Teil des Familienzweiges Sarlay de Kissarló in Tirol an. 1856 übernimmt Philipp Sarlay, auch Filipp Sarlay (* 10. Dezember 1826 in Klattau; † 5. April 1908 in Innsbruck, Tirol) die Funktion des k.k. Telegrapgenkommisairs in Innsbruck. 1970 übernimmt er als Telegraphenamtinspektor Reichenberg und 1972 als Telegraphenamtsdirektor Czernowitz. Philipp Sarlay gilt als erster Fahrradfahrer Tirols. Im Jahr 1869 benutzte er ein Velociped auf einer öffentlichen Straße in Innsbruck. Einen Tag später führte die Route nach Wattens, wo das Gefährt bestaunt wurde. Philipp Sarlay erhielt am 1. Dezember 1866 das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone[3]. Seine Söhne Emerich und Ferdinand sind leidenschaftliche Alpinisten und die Erstbesteiger des Gamezkogel (30. August 1900) und Zuragkogel (19. August 1901) in den Ötztaler Alpen. Eugen von Sarlay zählt zu den Luftfahrtpionieren Österreichs. Am 23. Mai 1912 stieg der Ballon "Tirol" vom Innsbrucker Gaswerk auf. Unter Führung des Herrn Oberleutnant von Sarlay überflog der Ballon Wattens, Hintertux, St. Ulrich und Gröden und landete sicher bei Mel im Piavetal.
Pál Sarlay nahm am Unabhängigkeitskrieg in Ungarn 1848-49[4] teil und wurde von den Österreichern inhaftiert. Nach seiner Befreiung flüchtete er nach London, wo man ihm aufgrund seines vornehmen Verhaltens und hohen Bildungsgrades den Namen „Count Esterhazy“ gab. Sarlay reiste in die USA, behielt sein Pseudonym und gründete 1881 die erste Ungarische [Presbyterianische Kirche] in New York. 1886 war er Mitbegründer der grössten ungarischen Siedlung in Nordamerika. Als Präsident tritt Sarlay unter seinem Pseudonym Pál Esterhazy auf. Er wurde 1886 Päsident der Ungarischen Siedler, Vizepräsident wurde Tivadar Zboray. Die Siedlung in Saskatchewan, Kanada besteht noch heute und hat den Namen Esterhazy behalten. Ausserdem berichtete Sarlay von den Kriegen Kaiser Maximilians in Mexiko" [5][6]
Schloss Sarlay
Das klassizistische Sarlay Schloss zählt zu beliebten Sehenswürdigkeiten im Komitat Győr-Moson-Sopron[7][8].
Mitglieder der Familie
János Sarlay [11]
Ferdinand Sarlay [12] Erstbesteiger des Gamezkogel (30. August 1900), Steinkogel (19. August 1901)[13] und Zuragkogel (21. August 1901) in den Ötztaler Alpen
Emerich Sarlay [14] Erstbesteiger des Gamezkogel (30. August 1900) in den Ötztaler Alpen
Eugen von Sarlay [15][16] Pionier Luftfahrt
Literatur
- Gömör-Kishont vármegye nemes családai, Írták dr. ifj. Reiszig Ede és dr. Sarlay Samu, 2012, ISBN: 6155242281
- Ivan Nágy: Magyarország családai: Czimerekkel és nemzékrendi táblákkal, Bd.X, 1863. S68
- Béla Kempelen: Magyar nemes családok, Bd.11, 1911
- Vilmos Voigt: Suggestions Towards a Theory of Folklore, 1999, S 171 f.
- Győző Dojcsák: A kanadai Esterházy története, 1981, S13
- Tiroler Bote: 55.Jg., 11.11.1869, Nr.258, S.1320
- Tiroler Bote: 55.Jg., 11.9.1869, Nr.207, S.1057
- Innsbrucker Nachrichten: 16.Jg., 26.4.1869, Nr.93, S5 f.
- Innsbrucker Nachrichten: 16.Jg., 10.9.1869, Nr.206, S5 f
- Innsbrucker Nachrichten: 22.Jg., 20.3.1875, Nr.64, S5
- Innsbrucker Nachrichten: 22.Jg., 20.3.1875, Nr.64, S10
- Innsbrucker Nachrichten: 55.Jg., 5.1.1882, Nr.4, S9
- Innsbrucker Nachrichten: 55.Jg., 8.4.1908, Nr.81, S3 f.
- Innsbrucker Nachrichten: 55.Jg., 6.4.1908, Nr.79, S5 f.
- Alpenvereinsjahrbuch: Im Freiballon über die Alpen. Band 95, 1970, S 63 f.