Otto Ernst Wiesenthal: Unterschied zwischen den Versionen
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Als Wiesenthal 1990 von einem befreundeten russischen Ehepaar beauftragt wurde, ein geeignetes Gebäude für ein Hotel zu suchen, entdeckte er durch Zufall die leerstehende und zwischenzeitlich als Migrantenquartier genützte Pension Bellaria in einem 1902 erbauten Patrizierhaus in der Kirchengasse 41 im [[Neubau (Wien)|7. Wiener Gemeindebezirk Neubau]]. Als das befreundete Ehepaar aufgrund der politischen Verhältnisse in ihrem Heimatland zurückzog, entschied sich Wiesenthal, das Hotel selbst zu führen. Er ließ die 24 Zimmer und Salons umbauen und eröffnete 1991 das Hotel Altstadt Vienna. Auch mit dem Wunsch dieses als Raum für seine Kunstsammlung zu nutzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.collectorsagenda.com/de/collector-stories/otto-and-saskia-wiesenthal |titel=''Art is the big constant in my life'' |abruf=2021-06-10}}</ref> | Als Wiesenthal 1990 von einem befreundeten russischen Ehepaar beauftragt wurde, ein geeignetes Gebäude für ein Hotel zu suchen, entdeckte er durch Zufall die leerstehende und zwischenzeitlich als Migrantenquartier genützte Pension Bellaria in einem 1902 erbauten Patrizierhaus in der Kirchengasse 41 im [[Neubau (Wien)|7. Wiener Gemeindebezirk Neubau]]. Als das befreundete Ehepaar aufgrund der politischen Verhältnisse in ihrem Heimatland zurückzog, entschied sich Wiesenthal, das Hotel selbst zu führen. Er ließ die 24 Zimmer und Salons umbauen und eröffnete 1991 das Hotel Altstadt Vienna. Auch mit dem Wunsch dieses als Raum für seine Kunstsammlung zu nutzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.collectorsagenda.com/de/collector-stories/otto-and-saskia-wiesenthal |titel=''Art is the big constant in my life'' |abruf=2021-06-10}}</ref> | ||
Das Hotel wurde in Folge um weitere Zimmer erweitert. Eine besonderheit ist, dass die einzelnen Zimmer individuell gestaltet und mit zahlreichen original Kunstwerken ausgestattet sind. Einige Zimmer und Suiten wurden von Künstlern und Designern wie [[Matteo Thun]], Andi Lackner, [[Adolf Krischanitz]], [[Lena Hoschek]], [[Lilli Hollein]], Designduo POLKA, Roland Nemetz oder [[Gregor Eichinger]] entworfen.<ref>Claudia Bette-Wenngatz: ''Wiener Lust. Wer sich auf die Spur der Mutzenbacherin begibt, durchwandert urbane Kulturgeschichte'', Handelsblatt, S. w20, 12.10.07.<ref> Otto Wiesenthals im Hotel ausgestellte Sammlung zeitgenössischer Kunst umfasst unter anderem Werke von [[Prachensky|Markus Prachensky]], [[Andy Warhol]], [[Niki de Saint Phalle]] [[Annie Leibovitz|Annie Leibowitz]], [[Franz Ringel]], [[Walter Schmögner]], [[Gilbert & George]], [[Gottfried Helnwein]] und [[Christian Ludwig Attersee]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kunstsammler.at/sammler/sammler-2/187-altstadt-vienna-otto-ernst-wiesenthal.html |titel=Altstadt Vienna - Otto Ernst Wiesenthal |abruf=2021-06-10}}</ref> | Das Hotel wurde in Folge um weitere Zimmer erweitert. Eine besonderheit ist, dass die einzelnen Zimmer individuell gestaltet und mit zahlreichen original Kunstwerken ausgestattet sind. Einige Zimmer und Suiten wurden von Künstlern und Designern wie [[Matteo Thun]], Andi Lackner, [[Adolf Krischanitz]], [[Lena Hoschek]], [[Lilli Hollein]], Designduo POLKA, Roland Nemetz oder [[Gregor Eichinger]] entworfen.<ref>Claudia Bette-Wenngatz: ''Wiener Lust. Wer sich auf die Spur der Mutzenbacherin begibt, durchwandert urbane Kulturgeschichte'', Handelsblatt, S. w20, 12.10.07.</ref> Otto Wiesenthals im Hotel ausgestellte Sammlung zeitgenössischer Kunst umfasst unter anderem Werke von [[Prachensky|Markus Prachensky]], [[Andy Warhol]], [[Niki de Saint Phalle]] [[Annie Leibovitz|Annie Leibowitz]], [[Franz Ringel]], [[Walter Schmögner]], [[Gilbert & George]], [[Gottfried Helnwein]] und [[Christian Ludwig Attersee]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kunstsammler.at/sammler/sammler-2/187-altstadt-vienna-otto-ernst-wiesenthal.html |titel=Altstadt Vienna - Otto Ernst Wiesenthal |abruf=2021-06-10}}</ref> | ||
== Führungsphilosophie == | == Führungsphilosophie == |
Version vom 1. Juli 2021, 19:32 Uhr
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Otto Ernst Wiesenthal (kurz: OEW, * 12. Juni 1949 in Wien) ist ein österreichischer Kunstsammler und Gründer des Hotels Altstadt Vienna.
Leben
Otto Ernst Wiesenthal wurde als Sohn der Ärztin Helga Wiesenthal (geb. Lauda) und des Anwalts Otto Wiesenthal in Wien geboren. Er hat eine ältere Schwester und einen jüngeren Bruder. Der österreichische Automobilrennfahrer und Unternehmer Niki Lauda war sein Cousin. Wiesenthal besuchte verschiedene Schulen, wie unter anderem das Theresianum, das Gymnasium Ettenreichgasse und das Internat Waidhofen an der Thaya. Nach seiner Externistenmatura begann er ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien, welches er kurz vor dem Abschluss abbrach. Ab 1980 war er Finanzmanager bei Wang Computers und dort für den Osteuropa-Sektor verantwortlich. Das Unternehmen verließ er 1990 und eröffnete 1991 das Hotel Altstadt Vienna.[1]
Hotel Altstadt Vienna
Als Wiesenthal 1990 von einem befreundeten russischen Ehepaar beauftragt wurde, ein geeignetes Gebäude für ein Hotel zu suchen, entdeckte er durch Zufall die leerstehende und zwischenzeitlich als Migrantenquartier genützte Pension Bellaria in einem 1902 erbauten Patrizierhaus in der Kirchengasse 41 im 7. Wiener Gemeindebezirk Neubau. Als das befreundete Ehepaar aufgrund der politischen Verhältnisse in ihrem Heimatland zurückzog, entschied sich Wiesenthal, das Hotel selbst zu führen. Er ließ die 24 Zimmer und Salons umbauen und eröffnete 1991 das Hotel Altstadt Vienna. Auch mit dem Wunsch dieses als Raum für seine Kunstsammlung zu nutzen.[2]
Das Hotel wurde in Folge um weitere Zimmer erweitert. Eine besonderheit ist, dass die einzelnen Zimmer individuell gestaltet und mit zahlreichen original Kunstwerken ausgestattet sind. Einige Zimmer und Suiten wurden von Künstlern und Designern wie Matteo Thun, Andi Lackner, Adolf Krischanitz, Lena Hoschek, Lilli Hollein, Designduo POLKA, Roland Nemetz oder Gregor Eichinger entworfen.[3] Otto Wiesenthals im Hotel ausgestellte Sammlung zeitgenössischer Kunst umfasst unter anderem Werke von Markus Prachensky, Andy Warhol, Niki de Saint Phalle Annie Leibowitz, Franz Ringel, Walter Schmögner, Gilbert & George, Gottfried Helnwein und Christian Ludwig Attersee.[4]
Führungsphilosophie
Otto Ernst Wiesenthal legt Wert auf das Wohlbefinden seiner MitarbeiterInnen. Laut eigener Aussage geht es im Hotel Altstadt Vienna "nicht um das Wohl der Gäste, sondern um das der MitarbeiterInnen und der Gäste".[5] Um die Entwicklung aller MitarbeiterInnen zu fördern, ist Wiesenthal bedacht auf selbstständiges Handeln und Entscheidungsfreiheit. Mit dem Anspruch, dass jeder und jede seiner MitarbeiterInnen doppelt so gut wie er selbst sein soll, lässt er diesen in vielen Belangen freie Hand und betreibt seit jeher den Führungsstil des "Management by Absence".[6]
Auszeichnungen
- 2019 wurde Otto Ernst Wiesenthal als Hotelier des Jahres ausgezeichnet[7]
- 2008 Staatspreis für Marketing
- Das Hotel Altstadt Vienna rankt unter den TOP 10 der Wiener Hotels auf TripAdvisor[8]
Privatleben
Otto Ernst Wiesenthal lebt in Wien. Er war einmal verheiratet und hat drei Töchter aus erster Ehe mit der Gynäkologin Dr. Brigitte Wiesenthal: Camilla, Saskia und Lisa Wiesenthal.
Weblinks
- https://www.altstadt.at/
- https://www.diepresse.com/5404825/eine-insel-fur-schongeister
- https://www.diepresse.com/1317115/galeriehotel-otto-wiesenthals-wohlfuhlort
- https://www.collectorsagenda.com/de/collector-stories/otto-and-saskia-wiesenthal
Einzelnachweise
- ↑ Andrea Lehky: Eine Insel für Schöngeister, Die Presse, S. 57, 14.04.2018
- ↑ Art is the big constant in my life. Abgerufen am 10. Juni 2021.
- ↑ Claudia Bette-Wenngatz: Wiener Lust. Wer sich auf die Spur der Mutzenbacherin begibt, durchwandert urbane Kulturgeschichte, Handelsblatt, S. w20, 12.10.07.
- ↑ Altstadt Vienna - Otto Ernst Wiesenthal. Abgerufen am 10. Juni 2021.
- ↑ Hotel Altstadt Vienna: Wie Otto Ernst Wiesenthal durch Zufall zum Hotelier wurde. Abgerufen am 10. Juni 2021 (deutsch).
- ↑ 26 11 2012 um 18:18 von Teresa Schaur-Wünsch: Galeriehotel: Otto Wiesenthals Wohlfühlort. 26. November 2012, abgerufen am 10. Juni 2021 (deutsch).
- ↑ Otto E. Wiesenthal ist Hotelier des Jahres 2019. Abgerufen am 9. Juni 2021.
- ↑ HOTEL ALTSTADT VIENNA: Bewertungen, Fotos & Preisvergleich (Wien). Abgerufen am 10. Juni 2021 (österreichisches deutsch).
Personendaten | |
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NAME | Wiesenthal, Otto Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Hotelier und Kunstsammler |
GEBURTSDATUM | 12. Juni 1949 |
GEBURTSORT | Wien |