Konrad III. von Kraig: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. Juli 2021, 20:16 Uhr

Konrad III. von Kraig (* im 14. Jahrhundert; † 1446, angeblich in Wien), auch Konrad von Kreyg oder Konrad Kraiger von Kraigk oder Konrad von Kraig der Ältere, war in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts ein wichtiger Gefolgsmann der Herzöge von Österreich (Leopoldinische Linie der Habsburger).

Herkunft und Familie

Konrad von Kraig stammte aus einer der mächtigsten Adelsfamilien des Herzogtums Kärnten, die auch in den Herzogtümern Krain, Steier und Österreich (unter der Enns) sowie im böhmischen Königreich über beachtlichen Besitz verfügte. Sie bekleidete seit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts immer wieder das Amt des Landeshauptmanns von Kärnten.[1] Er war mit Margaretha von Auersperg verheiratet.

Konrad von Kraig war der Bruder von Johann (Jan) von Kraig, königlicher Hauptmann zu Drosendorf und ein Onkel von Andreas von Kraig.[2] Weitere Verwandte von ihm dürften gewesen sein:

  • Hardnith von Kraig (siehe unten),
  • Konrad von Kraig (der Jüngere), Rat im Gremium der Landesverweser während des Zweiten Romzugs von Kaiser Friedrich III.[3] und
  • Leopold von Kraig, 1482 im Besitz der Stadtsteuer von Lindau.[3]

Konrad von Kraig war ein Onkel von Andreas von Kraig.

Leben

Konrad (III.) von Kraig war von 1412 bis 1446 Landeshauptmann des Herzogtums Kärnten. Außerdem war er Hofmeister von (Erz-)Herzog Ernst I. von Österreich ("Ernst dem Eisernen") und dann bis ca. 1439 von Herzog Friedrich IV. von Österreich ("Friedl mit der leeren Tasche").[1] 1439 ernannt ihn Kaiser Friedrich III. zu seinem "Obersten" Hofmeister beziehungsweise zum "Landeshofmeister", doch befand er sich in diesem Amt in Konkurrenz zu Johann von Neitperg, der als Haushofmeister des Kaisers fungierte. Friedrich III. machte Konrad von Kraig außerdem zu seinem Hauptmann in Kärnten, doch wurde dieses Amt in Vertretung für ihn von seinem Verwandten Hartnidt von Kraig ausgeübt. Es scheint, dass Konrad von Kraig nicht zu den Vertrauensleuten des Kaisers zählte.[2]

Literatur

  • Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1 (Rezension)
  • Georg Tanzler: Ein Rechnungsbuch Ernsts des Eisernen. Masterarbeit (ungedruckt), Universität Wien, 2015, S. 27

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Georg Tanzler: Ein Rechnungsbuch Ernsts des Eisernen, 2015, S. 27
  2. 2,0 2,1 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 212
  3. 3,0 3,1 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 213