Berthold I. von Hardegg: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 8. August 2021, 13:24 Uhr
Berthold von Rabenswalde (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, vermutlich am 7. August 1312), später Graf von Hardegg und Burggraf von Znaim, gehörte zu jenen Adeligen, die sich unter König Rudolf I. im Herzogtum Österreich niederließen. Dort beerbte er die Grafen von Plain und Hardegg und wurde Stammvater einer weiteren Grafenfamilie von Hardegg.
Herkunft
Berthold (I.) von Hardegg, ursprünglich Berthold von Rabenswalde, stammte aus der in der Landgrafschaft Thüringen ansässigen Grafenfamilie von Kevernburg (Käferburger). Verheiratet war er mit Gräfin Wilbirg von Helfenstein († 27. August 1314). Diese war die Witwe des in der Schlacht von Staatz gefallenen Grafen Otto (II.) von Plain und Hardegg († 1260). Nach dem Tod ihres ersten Ehemannes hatte sie um 1261/62 den Grafen Heinrich von Dewin († 1270) geheiratet, der durch diese Ehe in den Besitz der Grafschaft Hardegg gekommen war. Kinder sind aus keiner dieser beiden Ehen belegt. Sie war die Schwägerin von Gräfin Euphemia von Ortenburg-
Gräfin Wilbirg ehelichte nach dem Tode ihres Gemahls Heinrich von Dewin, vor dem 4. März 1277, in dritter Ehe Berthold I. († 7. August 1312), Graf von Rabenswalde
, der 1276 mit Rudolf von Habsburg ins Land gekommen war, und der sich schon 1277 „comes de Hardegge“ nannte. Berthold bzw. Berchtold soll 1278 vom römisch-deutschen König Rudolf I. mit der reichsunmittelbaren Grafschaft Hardegg und Gütern in Österreich und Böhmen belehnt worden sein.
Leben
Graf Berthold (I.) von Rabenswalde dürfte um 1276 im Gefolge von König Rudolf I. ins Herzogtum Österreich gekommen sein. Durch die Ehe mit der verwitweten Gräfin Wilbirg gelangte er um 1277 in den Besitz der Grafschaft Hardegg.
1278 wurde Graf Berthold (I.) von König Rudolf I. gemeinsam mit Stephan (I.) von Maissau mit der Schlichtung eines Streites zwischen einem Adeligen und einem Kirchenpropst betraut, der die Markgrafschaft Mähren, die König Rudolf im Herbst dieses Jahres hatte besetzen lassen betraf. Berthold war zu diesem Zeitpunkt der Burggraf von Znaim, wo die Erledigung dieser Angelegenheit ausgehandelt wurde.[1]
Graf Berthold stiftete 1279 das Dominikanerkloster in Retz, dessen Kirche als die älteste dreischiffige Hallenkirche im heutigen Land Österreich gilt.[2]
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990. S. 159
- ↑ vgl. Dominikanerkonvent Retz, Ordensgemeinschaften.AT, abgerufen am 8. August 2021