Heinrich Perger Edler von Pergenau: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 8. September 2021, 16:02 Uhr
Heinrich Perger Edler von Pergenau (* 7. Juni 1810 in Baden-Gutenbrunn (6); + 25. September 1878 in Wien (7)) war ein österreichischer Jurist und Politiker.
Leben Perger erblickte in der Zeit der napoleonischen Kriege anno 1810 in Gutenbrunn bei Baden als Sohn einer angesehenen Kaufmannsfamilie, sein Vater wurde in den 1830er Jahren dortiger Ortsrichter, das Licht der Welt. In den Jahren 1827-1831 studierte er an der Wiener Universität die Juristerei und schloss 1834 sein Studium mit dem Doktortitel (Dr. jur.) ab. Danach war Perger als Advokat in Wien tätig, wo er sich ausschließlich öffentlichen Angelegenheiten widmete. Anno 1844 heiratete Perger seine Gattin Anna Maria Pfann, die Tochter eines Handelsmannes im Wiener Stephansdom (1). Im Jahre 1861 wurde er nobilitiert und aus Anlass seines Rücktrittes von der Advokatur in Anerkennung seiner Verdienste mit allerhöchster Entschließung, in den Adelsstand erhoben (2). Von da an durfte er seinem Namen das Adelsprädikat Edler von Pergenau hinzufügen. Im selben Jahr wurde Perger in den Wiener Gemeinderat berufen und 1865 für Baden als Abgeordneter in den niederösterreichischen Landtag und 1867 in den Reichsrat gewählt. Ab 1862 war Perger auch im Ausschuss der Österreichischen Nationalbank und wirkte bei der Abfassung des Bankstatuts von 1862 erfolgreich mit. Am 26.Mai 1863 verlieh ihm die Stadt Baden das Ehrenbürgerecht, welches er ebenfalls in Waidhofen an der Ybbs und in Perchtoldsdorf besaß. In Anerkennung seiner Verdienste erhielt Perger 1873 das Ritterkreuz des kaiserlich österreichischen Leopoldordens (3). Die Sommerfrische verbrachte er von 1845 bis zu seinem Tod standesgemäß mit Gattin und Dienerschaft im kaiserlichen Kurort Ischl im Salzkammergut (4).
Heinrich Perger verstarb an einer Herzlähmung in Wien, Franziskanerplatz Nr. 5, wurde nach Baden überführt und am Badener Stadtpfarrfriedhof zur letzten Ruhe bestattet. Die Stadtgemeinde Baden ehrte ihren großen Sohn, in dem sie die Pergerstraße nach ihm benannte.
Literatur
Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 https://apis.acdh.oeaw.ac.at/person/51620
Einzelnachweise (1) Wien, Pfarre Sankt Stephan – Trauungsbuch 1843-1853 (fol.66) https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-stephan/02-088/?pg=68 (2) Anno – Amtlicher Theil - https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wrz&datum=18610118&query=%22Heinrich+Perger%22&seite=1 (3) Anno – Verleihungen - https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=geh&datum=18730421&query=%22Heinrich+Perger+Leopoldorden%22~50&seite=4 (4) Anno – Fremden-Liste - https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=cur&datum=18730607&query=%22Dr.+Heinrich+Perger%22&seite=4 (5) Gräbersuche 20332 https://stadtpfarrfriedhof-baden.at/verstorbenensuche/personendaten/?pdb=20332 (6) Baden, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1794-1810 (fol.253) https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01-08/?pg=255 (7) Baden, Pfarre Sankt Stephan – Sterbebuch 1877-1886 (fol.30) https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-15/?pg=32