Georg von Hohenlohe: Unterschied zwischen den Versionen
(angelegt - in Arbeit) |
(kein Unterschied)
|
Version vom 12. November 2021, 12:51 Uhr
Georg von Hohenlohe [A 1] (* im 14. Jahrhundert, um 1350; † 3. August 1423, in Gran, damals Ungarisches Königreich) war Kanzler mehrerer Herzöge von Österreich (Habsburger) und außerdem Fürstbischof von Passau (1390-1423) und Administrator des Erzbistums Gran (1418-1423).
Herkunft und Familie
Georg von Hohenlohe stammte aus der Reichslandschaft Franken und war Angehöriger des Hochadels. Er war einer der Söhne von Kraft (III.) von Hohenlohe-Weikersheim († um 1371) aus dessen Ehe mit der Landgräfin Anna von Leuchtenberg († 1390).
Leben
Nachdem Georg von Hohenlohe 1387 vom Domkapitel zum Bischof von Passau gewählt und seine Wahl 1389, dank der Unterstützung von Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht mit dem Zopfe"), von Papst Urban VI. und dessen Nachfolger Bonifaz IX. bestätigt worden war, konnte er sich erst nach mehrjährigen Auseinandersetzungen gegen die Bürgerschaft der Stadt Passau durchsetzen. Als solcher legte er den Grundstein für den spätgotischen Passauer Stephansdom (7. Mai 1407), von dem heute nur mehr der Chor erhalten ist, und ließ 1409 die Wehrmauern an der Inn- und Ilzstadt in Passau erbauen.
Bischof Georg war Teilnehmer des Konzils von Konstanz (1414–1418), wo er enge Kontakte zu König Sigismund aufbauen konnte, dessen Kanzler er 1421 wurde. 1418 wurde er zum Administrator des Erzbistums Gran ernannt. 1419 rief er eine Diözesansynode ein, um die Beschlüsse des Konzils durchzuführen. Dafür gewährte ihm Papst Martin V. für seine Person als Fürstbischof von Passau die Exemtion des Bistums Passau vom Erzbistum Salzburg.
Wirken von Bischof Georg auf dem Areal des heutigen Österreichs
- Nach seiner Wahl hatte Bischof Georg bis zur Einnahme der Stadt Passau hatte Bischof Georg mehrere Jahre lang seinen offiziellen Amtsitz in St. Pölten.
- Bischof Georg war ein Förderer von Inquisitor Petrus Zwicker und unterstützte dessen Verfolgung der Waldenser, wovon besonders die Stadt und das Umland von Steyr betroffen waren.
- Nach dem Tod von Caecilia von Zelking verlieh Bischof Georg 1399 mehrere Güter zu Wieselburg, die zu ihrem "Leibgedinge" gehört hatten, an Friedrich (V.) von Wallsee († 1408).[1]
- Am 11. Mai 1415 bestätigte Bischof Georg Hans (III.) von Neidegg und seiner Ehefrau Kunigunde ihre Klosterstiftung im heutigen Mühldorf[2]
- Bischof Georg unterhielt enge Kontakte zur Wiener Universität.
- Während und nach dem Konzil von Konstanz führte er im Herzogtum Österreich mehrere Klostervisitationen für Herzog Albrecht (V.) von Österreich durch.
Georg von Hohenlohe als Kanzler
Literatur
- Christian Lackner: Hof und Herrschaft. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzoge (1365 - 1406). Habilitationsschrift, Wien, 2001. 2 Bde.
Weblinks
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Weitere Namensbezeichnungen: Georg von Passau
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Georg von Hohenlohe behandelt. Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit). |