Leopold V. (Österreich): Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
[[File:BERMANN(1880) p0153 Dürrenstein.jpg|thumb|Die Burg Dürnstein, auf welcher der englische König Richard Löwenherz gefangen gehalten wurde, in einer historistisch-phantasiereichen Darstellung aus dem Jahr 1880]]
[[File:BERMANN(1880) p0153 Dürrenstein.jpg|thumb|Die Burg Dürnstein, auf welcher der englische König Richard Löwenherz gefangen gehalten wurde, in einer historistisch-phantasiereichen Darstellung aus dem Jahr 1880]]
An seinem Hochzeitstag, dem 12. Mai 1174, fand die "Schwertleite" von Herzog Leopold statt.<ref name ="neukam86"/> 1182 unternahm er eine Pilgerfahrt ins Heilige Land, 1190-1192 nahm er am sogenannten "[[w:Dritten Kreuzzug|Dritten Kreuzzug]]" teil.<ref name ="neukam70">Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6, S. 70</ref> 1186 wurde die "Georgenberger Handfeste" geschlossen, wodurch er 1192 auch die Herrschaft über das [[Herzogtum Steier]] übernehmen konnte. Mit seinem Anteil an dem Lösegeld für den englischen König Richard Löwenherz finanzierte er im Grenzbereich seiner Herzogtümer Österreich und Steier die Gründung von [[Wiener Neustadt]], das als "Grenzfestung" und Herrschersitz im Mittelalter von großer Bedeutung war. Außerdem soll er mit dem Lösegeld noch weitere Bauprojekte finanziert haben.
Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Heinrich erhielt Leopold 1174 auf dem kaiserlichen Hoftag in Regensburg die "Schwertleite".<ref name ="scheibelreiter222">vgl. [w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S 222</ref> Am selben Tag, dem 12. Mai 1174, fand außerdem seine Hochzeit statt.<ref name ="neukam86"/> 1182 unternahm er eine Pilgerfahrt ins Heilige Land, 1190-1192 nahm er am sogenannten "[[w:Dritten Kreuzzug|Dritten Kreuzzug]]" teil.<ref name ="neukam70">Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6, S. 70</ref> 1186 wurde die "Georgenberger Handfeste" geschlossen, wodurch er 1192 auch die Herrschaft über das [[Herzogtum Steier]] übernehmen konnte. Mit seinem Anteil an dem Lösegeld für den englischen König Richard Löwenherz finanzierte er im Grenzbereich seiner Herzogtümer Österreich und Steier die Gründung von [[Wiener Neustadt]], das als "Grenzfestung" und Herrschersitz im Mittelalter von großer Bedeutung war. Außerdem soll er mit dem Lösegeld noch weitere Bauprojekte finanziert haben.


Wegen der Gefangennahme des englischen Königs, die vermutlich mit [[w:Heinrich (VI.) (HRR)|Kaiser Heinrich (VI.)]] abgesprochen war, wurde Herzog Leopold allerdings exkommuniziert. Als er wenig später mit ca. 37 Jahren an den Folgen eines unglücklichen Sturzes von einem Pferd starb, erlangte er noch vor seinem Tod die Aufhebung der Exkommunikation. Für die Einhaltung der Gelöbnisse, die er für die Aufhebung zu machen hatte, bürgte sein älterer Sohn und Nachfolger Friedrich, der sie nach dem Tod seines Vaters auch umsetzte.<ref>vgl. Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6. S. 197 und S. 198</ref> Herzog Leopold hatte vor seinem Tod noch genug Zeit, die Nachfolge in seinen beiden Herzogtümern zu regeln. Obwohl die "Georgenberger Handfeste" eine gemeinsame Herrschaft für die Herzogtümer Österreich und Steier vorsah, entschied er, dass ihm Friedrich als Herzog von Österreich nachfolgen und der gleichnamige Leopold Herzog von Steier sein sollte. Diese Regelung wurde auch befolgt, wenn gleich Herzog Leopold nach dem frühen Tod seines Bruders Friedrich 1198 auch die Herrschaft über das Herzogtum Österreich übernahm.<ref name ="neukam199">Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6, S. 199</ref>
Wegen der Gefangennahme des englischen Königs, die vermutlich mit [[w:Heinrich (VI.) (HRR)|Kaiser Heinrich (VI.)]] abgesprochen war, wurde Herzog Leopold allerdings exkommuniziert. Als er wenig später mit ca. 37 Jahren an den Folgen eines unglücklichen Sturzes von einem Pferd starb, erlangte er noch vor seinem Tod die Aufhebung der Exkommunikation. Für die Einhaltung der Gelöbnisse, die er für die Aufhebung zu machen hatte, bürgte sein älterer Sohn und Nachfolger Friedrich, der sie nach dem Tod seines Vaters auch umsetzte.<ref>vgl. Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6. S. 197 und S. 198</ref> Herzog Leopold hatte vor seinem Tod noch genug Zeit, die Nachfolge in seinen beiden Herzogtümern zu regeln. Obwohl die "Georgenberger Handfeste" eine gemeinsame Herrschaft für die Herzogtümer Österreich und Steier vorsah, entschied er, dass ihm Friedrich als Herzog von Österreich nachfolgen und der gleichnamige Leopold Herzog von Steier sein sollte. Diese Regelung wurde auch befolgt, wenn gleich Herzog Leopold nach dem frühen Tod seines Bruders Friedrich 1198 auch die Herrschaft über das Herzogtum Österreich übernahm.<ref name ="neukam199">Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6, S. 199</ref>
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