Pilgrim IV. von Puchheim (gest. um 1341/1343): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 2. Januar 2022, 02:02 Uhr

Pilgrim (IV.[A 1]) von Puchheim (* im 13. Jahrhundert, erstmals genannt 1301; † im 13. Jahrhundert, nach dem 7. Februar 1341 und vor dem 10. Jänner 1343)[A 2] entstammte der Familie der Puchheimer. Er vergrößerte die Besitzungen der Familie im heutigen Niederösterreich.

Herkunft und Familie

Pilgrim (IV.) von Puchheim war ein Nachfahre von Pilgrim von Wang und einer der beiden Söhne von Albero (II.) von Puchheim († 1303) aus dessen Ehe mit Agnes von Liebenstein. Er war der Bruder von Albero (III.) von Puchheim. Über seine Mutter Agnes war er ein Großneffe von Bischof Otto von Passau († 1265).

Pilgrim (IV.) von Puchheim war mehrmals verheiratet,

∞ in 1. Ehe mit Elisabeth von Stubenberg[1]

Leben

Nach dem Tod seines Vaters traten Pilgrim (IV.) von Puchheim und sein Bruder Albero (III.) zunächst gemeinsam auf. 1306 belehnte König Albrecht I. beide mit dem Komitat Deutsch Kaltenbrunn an der Lafnitz.[1]

Besitzungen von Pilgrim (IV.) von Puchheim

1306 belehnte König Albrecht I. die Brüder Pilgrim (IV.) und Albero (III.) gemeinsam mit dem Komitat Kaltenbrunn an der Lafnitz, welches zum ungarischen Königreich gehörte, seit 1289 aber zeitweise unter der Herrschaft des Habsburgers stand. 1310 wurde Pilgrim (IV.) dann von Herzog Friedrich (I.) von Österreich, besser bekannt als "Friedrich der Schöne", mit Blumau und Oberhatzendorf belehnt. Blumau wurde der Herrschaftssitz der Puchheimer im Safental, bis sie die Feste Burgau erbauen ließen.[1]

Außerdem gelang es Pilgrim (IV.) erfolgreich die Besitzungen seiner Familie im heutigen Niederösterreich zu vermehren, wo diese bisher nur über die eher zweifelhaften Pertinenzen Feldsberg und Orth aufgrund ihres Truchsessenamt verfügt hatte und über unbedeutenden in der Wachau und auf dem Bisamberg gelegenen Streubesitz. Ihm gelangen zusammen mit seiner Ehefrau Elisabeth wichtige Erwerbungen im Weinviertel entlang des Göllnerbaches.[1] Durch Otto (III.) von Maissau gelangte er 1317 in den Besitz des Marktes Göllersdorf, einem im Herzogtum Österreich gelegenen Lehen der Burggrafen von Nürnberg, für welchen er 1330 von Herzog Albrecht (II.) von Österreich ("Albrecht dem Lahmen") das Privileg zur Abhaltung eines Wochenmarktes erhielt. Noch im selben Jahr erwarb er durch mehrere Käufe die gesamte Herrschaft Weyerburg von den Tursen von Rauhenstein und anderen Besitzern.[2]

Literatur

  • Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter. Beiträge zur Geschichte des landsässigen Adels von Niederösterreich. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1978

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 33
  2. vgl. Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 34

Anmerkungen

  1. Die Zählung orientiert sich an der Nummerierung von Christoph Tepperberg
  2. Hinweise, siehe Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 22 und S. 37