Bahnhof Rodaun: Unterschied zwischen den Versionen
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[[File:Rodaun Schloss, Kirche, Bahnhof um 1910.jpg|mini|Bahnhof Rodaun um 1910]] | Der Bahnhof Rodaun ist Teil der Kaltenleutgebener Bahn, eine Nebenlinie der Südbahn von Wien Liesing nach Kaltenleutgeben in Niederösterreich und wurde 1883 errichtet und danach mehrfach umgebaut. Nach der Zerstörung 1979 durch entgleiste Güterwagons wurde das Bahnhofsgebäude nicht mehr errichtet. Am östlichen Ende des Bahnhofes kreuzte die Straßenbahnlinie nach Mödling die Kaltenleutgebener Bahn. Es gab von Anfang bis in die 1920er Jahre ein Verbindungsgleis mit der Straßenbahn, dieses wurde nach dem 2.Weltkrieg wieder errichtet. Über dieses Gleis wurden bis 1977, auch nach der Einstellung der Straßenbahnlinie 1967, Straßenbahnwaggons in das Gleisnetz der Wiener Straßenbahn überstellt oder auch Wagen von dort für Umbauten oder Reparaturen übernommen. [[File:Rodaun Schloss, Kirche, Bahnhof um 1910.jpg|mini|Bahnhof Rodaun um 1910]] | ||
Version vom 16. Januar 2022, 07:23 Uhr
Der Bahnhof Rodaun ist Teil der Kaltenleutgebener Bahn, eine Nebenlinie der Südbahn von Wien Liesing nach Kaltenleutgeben in Niederösterreich und wurde 1883 errichtet und danach mehrfach umgebaut. Nach der Zerstörung 1979 durch entgleiste Güterwagons wurde das Bahnhofsgebäude nicht mehr errichtet. Am östlichen Ende des Bahnhofes kreuzte die Straßenbahnlinie nach Mödling die Kaltenleutgebener Bahn. Es gab von Anfang bis in die 1920er Jahre ein Verbindungsgleis mit der Straßenbahn, dieses wurde nach dem 2.Weltkrieg wieder errichtet. Über dieses Gleis wurden bis 1977, auch nach der Einstellung der Straßenbahnlinie 1967, Straßenbahnwaggons in das Gleisnetz der Wiener Straßenbahn überstellt oder auch Wagen von dort für Umbauten oder Reparaturen übernommen.
1883
Im September 1883 wurde die Lokalbahn Liesing-Perchtoldsdorf-Rodaun-Kaltenleutgeben eröffnet. Damit ging auch der Bahnhof Rodaun in Betrieb. Pläne des Bahnhofgebäudes zeugen von einem mehrfachen Umbau
1923
Auf einem Gleisplan von 1923 ist ein Anschluss von der Kaltenleutgebenbahn kurz nach Rodaun Richtung Kaltenleutgeben für die Weinkellerei der Firma Alex Kern eingezeichnet.
1951
1951 Der Personenverkehr wurde auf der Lokalbahn eingestellt.
1977
Bis 1977 wurden über die Schleppbahn Liesing Triebwagen und Anhängewagen für das Netz der Wiener Straßenbahn transportiert oder solche Wagen von dort für Umbauten oder Reparaturen übernommen. Diese Waggons wurden von der Firma Gräf & Stift in Atzgersdorf gebaut oder repariert und wurden von dort zunächst über die Schleppbahn Liesing in den Bahnhof Liesing und danach von Liesing über die Kaltenleutgebner Bahn zum Bahnhof Rodaun zu einer Umsetzanlage in das Netz der Wiener Straßenbahn gezogen.[1] Diese Umsetzanlage war mit einem Portalkran versehen und 1946 für diese Zwecke errichtet worden.[2] Die Straßenbahnwagen hatten zwar die gleiche Spurweite wie die Eisenbahn, wegen der unterschiedlichen Radreifen mussten die Fahrzeuge aber dennoch auf Rollböcken geführt werden.
1979
Am 19. Oktober 1979 kam es im Bahnhof Rodaun zu einem schweren Unglück, bei dem drei Bahnbedienstete den Tod fanden und fünf Personen verletzt wurden. Die Bremsen eines Zuges mit zwölf Wagen Zement Richtung Liesing hatten auf der abschüssigen Strecke versagt. Vier Wagen entgleisten im Bahnhof Rodaun und zerstörten das Bahnhofsgebäude.Am 19. Oktober 1979 kam es im Bahnhof Rodaun zu einem schweren Unglück, bei dem drei Bahnbedienstete den Tod fanden und fünf Personen verletzt wurden. Die Bremsen eines Zuges mit zwölf Wagen Zement Richtung Liesing hatten auf der abschüssigen Strecke versagt. Vier Wagen entgleisten im Bahnhof Rodaun und zerstörten das Bahnhofsgebäude.[3]
2014
Nach der gänzlichen Einstellung des Zementwerks Rodaun wurde die Bahnstrecke per Bescheid des Verkehrsministeriums mit 29. Jänner 2014 als öffentliche Eisenbahn stillgelegt.