Bahnhof Rodaun: Unterschied zwischen den Versionen
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Datei:Station-Rodaun-Regelung-des-Zugverkehrs-(1894).jpg|mini|Regelung des Zugverkehrs in der Station Rodaun <ref> Aus: K. K. priv. Südbahn-Gesellschaft: ''Specielle Vorschrift zur Regelung des Zugverkehres an der Niveaukreuzung der Südbahnlinie Liesing–Kaltenleutgeben mit der Dampftramway-Gesellschaft vormals Krauss & Comp. in km 2·526 d. S. B. zunächst der Station Rodaun''. Selbstverlag der Gesellschaft, Wien 1894. – In: Alfred Laula, Hans Sternhart: ''Dampftramway Krauss & Comp. in Wien. 97 Fotos, 180 Zeichnungen''. Internationales Archiv für Lokomotivgeschichte, Band 20. Slezak, Wien 1974, ISBN 3-900134-15-4, S. 182–188.</ref> | |||
Datei:Rodaun Schloss, Bahnhof um 1910.jpg|mini|Bahnhof Rodaun um 1910 | |||
File:Bahnhof Rodaun.jpg|Bahnhof Rodaun etwa 1930 | |||
File: File:Pdorf-KaltenleutgebenerBahn 5109.JPG|Schrankenanlage im Jahr 2015 an der Stelle des früheren Bahnhofs Rodaun | |||
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==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== | ||
<references /> | <references /> |
Version vom 16. Januar 2022, 12:43 Uhr
Der Bahnhof Rodaun ist Teil der Kaltenleutgebener Bahn, eine Nebenlinie der Südbahn von Wien Liesing nach Kaltenleutgeben in Niederösterreich und wurde 1883 errichtet und danach mehrfach umgebaut. Nach der Zerstörung 1979 durch entgleiste Güterwagons wurde das Bahnhofsgebäude nicht mehr errichtet. Am östlichen Ende des Bahnhofes kreuzte die Straßenbahnlinie nach Mödling die Kaltenleutgebener Bahn. Es gab von Anfang bis in die 1920er Jahre ein Verbindungsgleis mit der Straßenbahn, dieses wurde nach dem 2.Weltkrieg wieder errichtet. Über dieses Gleis wurden bis 1977, auch nach der Einstellung der Straßenbahnlinie 1967, Straßenbahnwaggons in das Gleisnetz der Wiener Straßenbahn überstellt oder auch Wagen von dort für Umbauten oder Reparaturen übernommen.
1883
Am Nachmittag des 17. August 1883 fand die festliche Probefahrt statt. Im September 1883 wurde die Lokalbahn Liesing-Perchtoldsdorf-Rodaun-Kaltenleutgeben eröffnet. Damit ging auch der Bahnhof Rodaun in Betrieb. Pläne des Bahnhofgebäudes zeugen von einem mehrfachen Umbau. In den Sommermonaten verkehrten bis zu 23 Zugpaare am Tag.
1923
Auf einem Gleisplan von 1923 ist ein Anschluss von der Kaltenleutgebenbahn kurz nach Rodaun Richtung Kaltenleutgeben für die Weinkellerei der Firma Alex Kern eingezeichnet.
1943
Noch während des 2. Weltkrieges wurde der Verkehr auf der Kaltenleutgebener Bahn schließlich unterbrochen.
1946
Der Personenverkehr wurde wieder aufgenommen, wobei werktags drei und sonntags ein Zug verkehrten.
1947
Im Winterfahplan 1947/48 finden sich von Montag bis Freitag zwei Züge.
1949
In der Zeit von 1949 bis 1951 verkehrten wieder werktags sechs und sonntags sieben Züge.
1950
Seit Sommer 1950 wurde die Bahn mit Dieselloks betrieben, davor waren es Dampfloks.
1951
Mit Ende Jänner 1951 wird der Personenverkehr auf der Lokalbahn eingestellt.
1977
Bis 1977 wurden über die Schleppbahn Liesing Triebwagen und Anhängewagen für das Netz der Wiener Straßenbahn transportiert oder solche Wagen von dort für Umbauten oder Reparaturen übernommen. Diese Waggons wurden von der Firma Gräf & Stift in Atzgersdorf gebaut oder repariert und wurden von dort zunächst über die Schleppbahn Liesing in den Bahnhof Liesing und danach von Liesing über die Kaltenleutgebner Bahn zum Bahnhof Rodaun zu einer Umsetzanlage in das Netz der Wiener Straßenbahn gezogen.[1] Diese Umsetzanlage war mit einem Portalkran versehen und 1946 für diese Zwecke errichtet worden.[2] Die Straßenbahnwagen hatten zwar die gleiche Spurweite wie die Eisenbahn, wegen der unterschiedlichen Radreifen mussten die Fahrzeuge aber dennoch auf Rollböcken geführt werden.
1979
Am 19. Oktober 1979 kam es im Bahnhof Rodaun zu einem schweren Unglück, bei dem drei Bahnbedienstete den Tod fanden und fünf Personen verletzt wurden. Die Lock steuerte Leopold Brunner. Im Bahnhof Waldmühle wurde vergessen die Waggons an das Zugbremssystem anzukuppeln auch wurde keine Bremsprobe gemacht. Darüber hinaus hatten zwei der zwölf Waggons defekte Bremsen. Die Lockbremse alleine konnte auf der 25 Promille abfälligen Strecke das Gesamtgewicht des Zuges von über 500 Tonnen nicht abbremsen. Der Zug beschleunigte auf über 50 km/h. Vier Wagen entgleisten im Bahnhof Rodaun und zerstörten das Bahnhofsgebäude.[3] Die Lock und 8 Waggons rasten noch bis Liesing weiter und konnte erst dort zum Stillstand gebracht werden.
Mit dem Bahnhofsgebäude wurde auch die Wohnung der Familie
1996
Bis 1996 wurde der Güterverkehr noch bis Waldmühle zum Zementwerk geführt, es wurde allerdings dann aufgelassen. Ab dann wurden nur noch bedarfsweise Güterzüge geführt.
2008
Der Oberbau der Strecke wurde großteils saniert, um die Strecke für die schweren Güterwaggons sicher zu machen.
2014
Nach der gänzlichen Einstellung des Zementwerks Rodaun wurde die Bahnstrecke per Bescheid des Verkehrsministeriums mit 29. Jänner 2014 als öffentliche Eisenbahn stillgelegt.
Galerie Bahnhof Rodaun
Regelung des Zugverkehrs in der Station Rodaun [4]
- File:Pdorf-KaltenleutgebenerBahn 5109.JPG
Schrankenanlage im Jahr 2015 an der Stelle des früheren Bahnhofs Rodaun
Einzelnachweise
- ↑ Fremo (abgerufen 23. April 2017)
- ↑ Alfred Moser: Schleppbahn eingestellt. S. 7.
- ↑ Tageszeitung Kurier. Ausgabe Wien, Chronikteil. Samstag, 20. Oktober 1979, S. 19.
- ↑ Aus: K. K. priv. Südbahn-Gesellschaft: Specielle Vorschrift zur Regelung des Zugverkehres an der Niveaukreuzung der Südbahnlinie Liesing–Kaltenleutgeben mit der Dampftramway-Gesellschaft vormals Krauss & Comp. in km 2·526 d. S. B. zunächst der Station Rodaun. Selbstverlag der Gesellschaft, Wien 1894. – In: Alfred Laula, Hans Sternhart: Dampftramway Krauss & Comp. in Wien. 97 Fotos, 180 Zeichnungen. Internationales Archiv für Lokomotivgeschichte, Band 20. Slezak, Wien 1974, ISBN 3-900134-15-4, S. 182–188.