Johannes von Viktring: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. Januar 2022, 20:39 Uhr
Johannes von Viktring (* im 13. Jahrhundert, um 1270, in Lothringen; † 12. November 1347, in Viktring)[A 1] gilt als einer der bedeutendsten Chronisten des Spätmittelalters. Er war viele Jahre Abt des Zisterzienserklosters Viktring (heute Teil der Stadt Klagenfurt). Seine Chronik ist als Geschichtswerk auch für Gebiete, die im heutigen Österreich liegen, eine wichtige Quelle.
Herkunft und Familie
Leben
Johannes von Viktring war ein Zisterziensermönch und 1312-1345 der Abt des Klosters Viktring.[1] Er war außerdem der Hofkaplan und Schreiber von Herzog Heinrich von Kärnten und dürfte zu dessen Vertrauensleuten gehört haben. Nach seinem Tod war er zunächst für dessen Tochter und Nachfolgerin Margarete tätig. Nachdem die Herrschaft über das Herzogtum Kärnten von den Herzögen von Österreich (Habsburgern) übernommen worden war, wechselte er in die Dienste von Herzog Albrecht (II.) von Österreich ("Albrecht dem Lahmen"). Es spricht einiges dafür, dass er in die Übertragung des Herzogtums Kärntens an die Herzöge von Österreich involviert war.[1]
Johannes von Viktring als Schriftsteller
Johannes von Viktring begann um 1340/41 mit der Abfassung seines Hauptwerkes "Liber certarum historiarum". Es handelt sich dabei um eine Chronik, die in 6 Bücher untergliedert ist und Geschehnisse zwischen den Jahren 1217 bis 1343 umfasst. Er widmete dieses Werk Herzog Albrecht (II.) von Österreich.[1] Die Teile, welche die Jahre 1231-1341 umfassen, werden ihm zugeschrieben, die Zeit davor bis 1217 gilt als eine später entstandene Ergänzung.[1] Die Chronik ist in mehreren Fassungen überliefert.
Werke / Ausgaben
- Alphons Lhotsky (Hrsg.): Johann von Viktring: Cronica Romanorum. Verlag des Landesmuseums für Kärnten, Klagenfurt, 1960
- Fedor Schneider (Hrsg.): Johann von Viktring: Liber certarum historiarum. 2 Bände (= Monumenta Germaniae Historica. Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 36, 1–2). Hannover/Leipzig 1909–1910 digital
Literatur
- Felix Czeike (Hrsg.): Johannes von Viktring. In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 370.
- Siegfried Haider: Johann von Viktring. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Duncker & Humblot, Berlin, 1974. ISBN 3-428-00191-5. Band 10, S. 574f. digital
- Eugen Hillenbrand: Der Geschichtsschreiber Johann von Viktring als politischer Erzieher. In: Helmut Maurer - Hans Patze (Hrsg.): Festschrift für Berent Schwineköper. Zu seinem siebzigsten Geburtstag. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen, 1982. ISBN 3-7995-7020-9. S. 437–453
- Ernst Klebel: Zu den Fassungen und Bearbeitungen von Johanns von Viktrings "Liber certarum historiarum". In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Ergänzungsband 11, 1929, S. 354ff.
Weblinks
- Johannes von Viktring im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Johannes von Viktring. In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 370.
Anmerkungen
- ↑ Daten nach Richard Perger, vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Johannes von Viktring. In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 370.
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Johann von Viktring behandelt. Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit). |