Alex Samyi: Unterschied zwischen den Versionen

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Samyi verbrachte Teile seiner Jugend in Kärnten. Die eigene Herkunft aus verschiedenen Kulturkreisen und Religionen – Österreicher, [[Iraner]], [[Jude]], [[Christ]], [[Bahaitum|Bahà’í]] – sollte später zentrales Thema seiner künstlerischen Arbeit werden. Er studierte u.a. an der [[Universität für angewandte Kunst Wien|Universität für angewandte Kunst]] in Wien. Zu seinen Lehrern zählte [[Claus Mayrhofer Barabbas]]. Anfangs experimentierte Samyi mit verschiedenen Medien, wandte sich dann aber der künstlerischen Ausstellungsgestaltung zu. 1991 übersiedelte er nach Kärnten und errang dort rasch Anerkennung als bildender Künstler, beispielsweise mit Videoinstallationen. Seine Arbeiten wurden in Einzelausstellungen der Galerie Freihausgasse in Villach und der Galerie 3 in Klagenfurt gezeigt. Er gestaltete Bühnenbilder für das Piccolo Teatro Carambolage in Bozen und die neuebuehnevillach. 2014 gründete er das „[[Museum am Bach]]“, kurz mab, in Lippitzbach in der Gemeinde [[Ruden (Kärnten)|Ruden]]), gewidmet dem kritischen Diskurs über das gesellschaftlichen Miteinander verschiedenster Strukturen.<ref>ORF Kärntnen: ''[https://kaernten.orf.at/stories/3138149/ Alex Samyi gestorben]'', 11. Jänner 2022</ref><ref>ORF Slovenci: ''[https://volksgruppen.orf.at/slovenci/meldungen/stories/3138203/ Alex Samyi gestorben]'', 12. Jänner 2022</ref>
Samyi verbrachte Teile seiner Jugend in Kärnten. Die eigene Herkunft aus verschiedenen Kulturkreisen und Religionen – Österreicher, [[Iraner]], [[Jude]], [[Christ]], [[Bahaitum|Bahà’í]] – sollte später zentrales Thema seiner künstlerischen Arbeit werden. Er studierte u.a. an der [[Universität für angewandte Kunst Wien|Universität für angewandte Kunst]] in Wien. Zu seinen Lehrern zählte [[Claus Mayrhofer Barabbas]]. Anfangs experimentierte Samyi mit verschiedenen Medien, wandte sich dann aber der künstlerischen Ausstellungsgestaltung zu. 1991 übersiedelte er nach Kärnten und errang dort rasch Anerkennung als bildender Künstler, beispielsweise mit Videoinstallationen. Seine Arbeiten wurden in Einzelausstellungen der Galerie Freihausgasse in Villach und der Galerie 3 in Klagenfurt gezeigt. Er gestaltete Bühnenbilder für das Piccolo Teatro Carambolage in Bozen und die neuebuehnevillach. 2014 gründete er das „[[Museum am Bach]]“, kurz mab, in Lippitzbach in der Gemeinde [[Ruden (Kärnten)|Ruden]]), gewidmet dem kritischen Diskurs über das gesellschaftlichen Miteinander verschiedenster Strukturen.<ref>ORF Kärntnen: ''[https://kaernten.orf.at/stories/3138149/ Alex Samyi gestorben]'', 11. Jänner 2022</ref><ref>ORF Slovenci: ''[https://volksgruppen.orf.at/slovenci/meldungen/stories/3138203/ Alex Samyi gestorben]'', 12. Jänner 2022</ref>


Anläßlich des Jubiläums 100 Jahre [[Volksabstimmung 1920 in Kärnten|Kärntner Volksabstimmung]] war er 2020 an drei kulturellen Großprojekten beteiligt. Für das Vorhaben ''Brücken bauen/ Gradimo mostove'' gestaltete er die Installation „Verbotene Früchte“ auf der historischen Lippitzbach-Brücke. Beim Projekt ''Rostige und brennende Fragen'' präsentierte Alex Samyi den seinen selbst gebauten Runden Tisch und moderierte drei Lecture Performances. Im eigenen Museum präsentierte er die Jubiläumsausstellung ''Freedom of Choice. Svoboda izbire. Zur Freiheit der Wahl.'', eine Schau, in der er auch als Künstler präsent war. Alex Samyi starb an den Folgen einer COVID-19-Infektion. Er hatte sich aufgrund einer Vorerkrankung nicht impfen lassen.<ref>Neuhaus – Kärnten – Österreich – Europa: ''[https://karlpoelz.com/alex-samyi-zum-gedenken/ Alex Samyi zum Gedenken]'', 11. Jänner 2022</ref>
Anlässlich des Jubiläums 100 Jahre [[Volksabstimmung 1920 in Kärnten|Kärntner Volksabstimmung]] war er 2020 an drei kulturellen Großprojekten beteiligt. Für das Vorhaben ''Brücken bauen/ Gradimo mostove'' gestaltete er die Installation „Verbotene Früchte“ auf der historischen Lippitzbach-Brücke. Beim Projekt ''Rostige und brennende Fragen'' präsentierte Alex Samyi den seinen selbst gebauten Runden Tisch und moderierte drei Lecture Performances. Im eigenen Museum präsentierte er die Jubiläumsausstellung ''Freedom of Choice. Svoboda izbire. Zur Freiheit der Wahl.'', eine Schau, in der er auch als Künstler präsent war. Alex Samyi starb an den Folgen einer COVID-19-Infektion. Er hatte sich aufgrund einer Vorerkrankung nicht impfen lassen.<ref>Neuhaus – Kärnten – Österreich – Europa: ''[https://karlpoelz.com/alex-samyi-zum-gedenken/ Alex Samyi zum Gedenken]'', 11. Jänner 2022</ref>


Er war mit Ulrike Egger-Samyi verheiratet, einer Glaskünstlerin.
Er war mit Ulrike Egger-Samyi verheiratet, einer Glaskünstlerin.

Version vom 18. Januar 2022, 17:31 Uhr

Alex Samyi (1958 in Wien9. Januar 2022) war ein österreichischer Künstler und Kurator.

Leben und Werk

Samyi verbrachte Teile seiner Jugend in Kärnten. Die eigene Herkunft aus verschiedenen Kulturkreisen und Religionen – Österreicher, Iraner, Jude, Christ, Bahà’í – sollte später zentrales Thema seiner künstlerischen Arbeit werden. Er studierte u.a. an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Zu seinen Lehrern zählte Claus Mayrhofer Barabbas. Anfangs experimentierte Samyi mit verschiedenen Medien, wandte sich dann aber der künstlerischen Ausstellungsgestaltung zu. 1991 übersiedelte er nach Kärnten und errang dort rasch Anerkennung als bildender Künstler, beispielsweise mit Videoinstallationen. Seine Arbeiten wurden in Einzelausstellungen der Galerie Freihausgasse in Villach und der Galerie 3 in Klagenfurt gezeigt. Er gestaltete Bühnenbilder für das Piccolo Teatro Carambolage in Bozen und die neuebuehnevillach. 2014 gründete er das „Museum am Bach“, kurz mab, in Lippitzbach in der Gemeinde Ruden), gewidmet dem kritischen Diskurs über das gesellschaftlichen Miteinander verschiedenster Strukturen.[1][2]

Anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Kärntner Volksabstimmung war er 2020 an drei kulturellen Großprojekten beteiligt. Für das Vorhaben Brücken bauen/ Gradimo mostove gestaltete er die Installation „Verbotene Früchte“ auf der historischen Lippitzbach-Brücke. Beim Projekt Rostige und brennende Fragen präsentierte Alex Samyi den seinen selbst gebauten Runden Tisch und moderierte drei Lecture Performances. Im eigenen Museum präsentierte er die Jubiläumsausstellung Freedom of Choice. Svoboda izbire. Zur Freiheit der Wahl., eine Schau, in der er auch als Künstler präsent war. Alex Samyi starb an den Folgen einer COVID-19-Infektion. Er hatte sich aufgrund einer Vorerkrankung nicht impfen lassen.[3]

Er war mit Ulrike Egger-Samyi verheiratet, einer Glaskünstlerin.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ORF Kärntnen: Alex Samyi gestorben, 11. Jänner 2022
  2. ORF Slovenci: Alex Samyi gestorben, 12. Jänner 2022
  3. Neuhaus – Kärnten – Österreich – Europa: Alex Samyi zum Gedenken, 11. Jänner 2022