Harald-Kaufmann-Symposion: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Harald-Kaufmann-Symposion war eine wissenschaftliche Tagung im Oktober 2010 zu Leben und Werk des österreichischen Musikforschers und Philosophen Harald Kaufmann.

Das Symposion trug den Titel "Rationale Durchleuchtung". Harald Kaufmann (1927-1970): Musik, Kritik, "Jüdischer Geist"[1] und wurde veranstaltet von Andreas Dorschel (Institut für Musikästhetik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz) sowie Petra Ernst und Gerald Lamprecht (Centrum für Jüdische Studien an der Karl-Franzens-Universität Graz) an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Auf dem Programm standen 12 Vorträge und 2 Podiumsdiskussionen. Die Vortragenden waren: Renate Bosić, Federico Celestini, Petra Ernst, Christian Fleck, Werner Grünzweig, Harald Haslmayr, Eckhard John, Susanne Kogler, Gottfried Krieger, Gerald Lamprecht, Bertl Mütter, Heidy Zimmermann.

Liste der veröffentlichten Symposions-Beiträge

  • Gerald Lamprecht: Schreiben und Forschen über jüdische Geschichte in Österreich nach der Shoah. In: transversal. Zeitschrift (des Centrums) für Jüdische Studien (an der Universität Graz). 13. Jahrgang, 1/2012, S. 59–70. (Schwerpunktheft H. K.)
  • Petra Ernst: Harald Kaufmanns Projekt „Geist aus dem Ghetto“ im Spiegel kulturwissenschaftlicher Forschung – eine Annäherung. In: transversal. Zeitschrift für Jüdische Studien. 13. Jahrgang, 1/2012, S. 42–57.
  • Heidy Zimmermann: „Man glaubt gar nicht, wie wenig Gojim es gibt“. Harald Kaufmanns kulturgeschichtlicher Versuch im Licht zeitgenössischer Diskurse. In: transversal. Zeitschrift für Jüdische Studien. 13. Jahrgang, 1/2012, S. 27–41.
  • Gottfried Krieger: Geist aus dem Ghetto – Zum jüdischen intellektuellen Wien der Jahrhundertwende“. Ein unveröffentlichtes Buchprojekt des österreichischen Philosophen und Musikforschers Harald Kaufmann. In: transversal. Zeitschrift für Jüdische Studien. 13. Jahrgang, 1/2012, S. 7–26.
  • Federico Celestini: Struktur bei Schönberg, Figur bei Webern: Harald Kaufmanns polemische Analyse. In: Musik und Ästhetik. Heft 63, 2012, S. 43–54.
  • Gottfried Krieger: Ein Pionier der Musikpublizistik in Österreich. Zum Leben und Wirken von Harald Kaufmann (1927–1970). In: Österreichische Musikzeitschrift. 65. Jg., Nr. 7–8, 2010, S. 4–12. Online: (PDF; 197 kB) Gottfried Krieger: Volksbildner und Philosoph, Kritiker und kritischer Geist. Zum Leben und Werk des österreichischen Musikforschers Harald Kaufmann. (=Überarb. Vortrag)
  • Harald Haslmayr: Neuerlicher Versuch über das Österreichische in der Musik. In: Österreichische Musikzeitschrift. 65. Jg., Nr. 7–8, 2010, S. 13–22.
  • Vortrag (PDF; 64 kB) von Bertl Mütter: Harald Kaufmann und György Ligeti. Eine Fallstudie zum Verhältnis von Wissenschaft und Kunst.

Anmerkungen

  1. Text der Einladung: Die rationale Durchleuchtung und Verzahnung der ästhetischen Bezirke, die auf allen Fronten ihre Naivität verloren haben, geht unter dem Zeichen eines qualvoll-hoffenden Seufzers auf eine neue Freiheit vor sich“, schrieb Harald Kaufmann 1958 in einem Essay über Luigi Dallapiccolas Prigionero. Vierzig Jahre nach dem frühen Tod des bedeutenden Grazer Wissenschaftlers und Kritikers mag "rationale Durchleuchtung" nicht minder nötig und die Diagnose, dass sie schmerzen kann, unvermindert aktuell sein. Das Symposion wird sich zwei großen Themen Kaufmanns widmen, zwischen denen der Begriff der Kritik vermittelt: einerseits der Musik und ihrer Analyse, andererseits dem "Jüdischen" in den intellektuellen Kulturen Europas. Dem ersten Thema gelten ja vorwiegend Kaufmanns publizierte Essays, die nie ganz in Vergessenheit gerieten. Was sie uns noch oder wieder zu sagen haben, wird Gegenstand des ersten Symposionstages sein. Der andere Schwerpunkt des Symposions ist im Zusammenhang mit Kaufmann gänzlich unbekannt geblieben, da der Autor seine großangelegte Studie Geist aus dem Ghetto unveröffentlicht ließ. Am zweiten Symposionstag wird diese Arbeit vorgestellt und in den Zusammenhang des öffentlichen Redens und Schweigens über das Judentum im Österreich und Deutschland der 1950er und 1960er Jahre gestellt werden.

Weblinks