Anna von Atzenbrugg: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Anna von Atzenbrugg''' (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um 1332), auch '''Anna von Dobra''' oder '''Schenkin von Dobra''', war Adlige des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich war aus der [[w:Marcha orientalis|Markgrafschaft Österreich]], die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Östereich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das [[Innviertel]]) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne [[Pitten]] und Wiener Neustadt]])</ref>. Sie war Hofmeisterin von [[Johanna von Pfirt|Herzogin Johanna von Österreich]] († 1351).
'''Anna von Atzenbrugg''' (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um 1332), auch genannt als '''Anna von Dobra''' oder die '''Schenkin von Dobra''', war eine Adlige des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]] und Hofmeisterin von [[Johanna von Pfirt|Herzogin Johanna von Österreich]] († 1351).


== Herkunft und Familie ==
==Herkunft und Familie==
Anna von Atzenbrugg war die Tochter von [[Heinrich von Atzenbrugg|Heinrich (I.) von Atzenbrugg]] aus seiner Ehe mit Mechthild. Sie war mit Weikard dem Schenken von Dobra, dessen Familie sich nach einer abgegangenen Höhenburg bei [[St. Peter in der Au]] benannte, verheiratet.<ref name ="marian392>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 392, Stammtafel</ref> Seine Vorfahren hatten sich beim Aussterben der Edelfreien von Lengbach [[Friedrich II. (Österreich)|Herzog Friedrich dem Streitbaren]] angeschlossen und bekleideten an dessen Hof das Amt des Schenken.<ref name ="marian300">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 300</ref>
Anna von Atzenbrugg war die Tochter von [[Heinrich von Atzenbrugg|Heinrich (I.) von Atzenbrugg]] aus seiner Ehe mit Mechthild. Sie war mit Weikard dem Schenken von Dobra verheiratet, dessen Familie sich nach einer abgegangenen [[Burg Dobra (St. Peter in der Au)|Höhenburg]] bei [[St. Peter in der Au]] benannte.<ref name="marian392">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 392, Stammtafel</ref> Weikhards Vorfahren hatten sich beim Aussterben der Edelfreien von Lengbach [[Friedrich II. (Österreich)|Herzog Friedrich dem Streitbaren]] angeschlossen und bekleideten an dessen Hof das Amt des Schenken, das Teil ihres Namens wurde.<ref name="marian300">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 300</ref>


== Leben ==
==Leben==
Anna von Atzenbrugg (urkundlich 1323 genannt) war die Hofmeisterin von Johanna von Pfirt, der Ehefrau von [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]]. Nach ihrem Tod wurde Anna von Atzenbrugg bei den [[Minoritenkloster (Wien 1)|Wiener Minoriten]] beigesetzt, denen sie eine ansehnliche Erbschaft hinterließ.<ref name ="marian300"/>
Anna von Atzenbrugg (urkundlich 1323 genannt) war die Hofmeisterin von Gräfin Johanna von Pfirt, der Ehefrau von [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]].<ref name="marian300" /> Nach ihrem Tod wurde Anna von Atzenbrugg bei den [[Minoritenkloster (Wien 1)|Wiener Minoriten]] beigesetzt, denen sie eine ansehnliche Erbschaft hinterließ.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 301</ref>
   
   
== Literatur ==
==Literatur==
* Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9<ref group="A">Publikation von Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. Dissertation, Universität Wien, 2015 [http://othes.univie.ac.at/40761/1/2015-12-22_8202872.pdf digital]</ref>


== Einzelnachweise ==
*Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9<ref group="A">Publikation von Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. Dissertation, Universität Wien, 2015 [http://othes.univie.ac.at/40761/1/2015-12-22_8202872.pdf digital]</ref>''
 
==Einzelnachweise==
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== Anmerkungen ==
==Anmerkungen==
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Aktuelle Version vom 5. Februar 2022, 17:17 Uhr

Anna von Atzenbrugg (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um 1332), auch genannt als Anna von Dobra oder die Schenkin von Dobra, war eine Adlige des Herzogtums Österreich und Hofmeisterin von Herzogin Johanna von Österreich († 1351).

Herkunft und Familie

Anna von Atzenbrugg war die Tochter von Heinrich (I.) von Atzenbrugg aus seiner Ehe mit Mechthild. Sie war mit Weikard dem Schenken von Dobra verheiratet, dessen Familie sich nach einer abgegangenen Höhenburg bei St. Peter in der Au benannte.[1] Weikhards Vorfahren hatten sich beim Aussterben der Edelfreien von Lengbach Herzog Friedrich dem Streitbaren angeschlossen und bekleideten an dessen Hof das Amt des Schenken, das Teil ihres Namens wurde.[2]

Leben

Anna von Atzenbrugg (urkundlich 1323 genannt) war die Hofmeisterin von Gräfin Johanna von Pfirt, der Ehefrau von Herzog Albrecht (II.) von Österreich.[2] Nach ihrem Tod wurde Anna von Atzenbrugg bei den Wiener Minoriten beigesetzt, denen sie eine ansehnliche Erbschaft hinterließ.[3]

Literatur

  • Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9[A 1]

Einzelnachweise

  1. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 392, Stammtafel
  2. 2,0 2,1 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 300
  3. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 301

Anmerkungen

  1. Publikation von Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. Dissertation, Universität Wien, 2015 digital