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Version vom 6. Februar 2022, 10:28 Uhr
Hans von Greissenegg (* im 14. Jahrhundert; † 1428)[A 1], auch Hans Greusniker oder Hans Greissenegger, war einige Jahre Kämmerer von Herzog Wilhelm von Österreich ("Wilhelm dem Freundlichen") († 1406).
Herkunft und Familie
Hans von Greisseneggstammte aus einer rittermäßigen Familie, die seit dem frühen 14. Jahrhundert im heutigen Bundesland Oberösterreich urkundlich nachgewiesen ist.[1] Anfangs unterhielt diese Familie Lehensbeziehung mit dem Kloster zu Lambach, wo ein Familienmitglied in den 1360er-Jahren als Abt nachgewiesen ist.[2] Ein Ulrich Greisenegger und seine Ehefrau Diemut, vielleicht die Eltern von Hans von Greisenegg, sind im Stift Zwettl beigesetzt.[3]
Hans von Greissenegg war mit Magdalena von Fladnitz verheiratet und hatte aus dieser Ehe zwei Zwillinge:
- Andreas von Greissenegg (* 1425; † 23. April 1471, in Graz), hingerichtet unter Kaiser Friedrich III. ("Friedrich dem Jüngeren")[4]
- Tibold von Greissenegg (* 1425; † 1426)[4]
Leben
Hans von Greissenegg war Kämmerer von Herzog Wilhelm von Österreich. Für ihn war das Amt des Kämmerers das Sprungbrett für eine größere Karriere im Hofdienst der Herzöge von Österreich (Habsburger). 1406 verpfändete ihm Herzog Wilhelm die Feste Werfenstein (heute Teil der Gemeinde St. Nikola an der Donau), 1409 wurde er Untermarschall des Herzogtums Österreich. Wenig später wechselte er in den Dienst von (Erz-)Herzog Ernst (I.) von Österreich ("Ernst dem Eisernen") († 1424). 1417 stieg er zu dessen Kammermeister auf. Zudem gelang es ihm bedeutende Besitzungen in den Herzogtümern Kärnten und Herzogtum Steier zu erwerben.[3] Nach dem Tod von Herzog Ernst (I.) wechselte er in den Dienst von Herzog Friedrich (IV.) von Österreich]] († 1439) ("Friedrich dem Älteren").[4]
Literatur
- Christian Lackner: Hof und Herrschaft. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 113
- ↑ vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 113f.
- ↑ 3,0 3,1 vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 114
- ↑ 4,0 4,1 4,2 vgl. Elke Simon: Grundlagen, Möglichkeiten, Grenzen sozialen Aufstiegs im Spätmittelalter am Beispiel Andreas Baumkirchers. (Ungedruckte) Diplomarbeit, Universität Wien, 2000, S. 162
Anmerkungen
- ↑ Sterbejahr lt. Christian Lackner. Nach Elke Simon starb er bereits 1417. Vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 114 und Elke Simon: Grundlagen, Möglichkeiten, Grenzen sozialen Aufstiegs im Spätmittelalter am Beispiel Andreas Baumkirchers. (Ungedruckte) Diplomarbeit, Universität Wien, 2000, S. 16