Filialkirche hl. Arbogast (Götzis): Unterschied zwischen den Versionen

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Die Filialkirche ist ein nach allen Seiten freistehender, [[w:Polygon|polygoner]] Steinbau mit einer annährungsweise [[w:Rechteck|rechteckigen]] Grundform, etwa 11 Meter hoch (ohne Turm), 12 Meter breit (Langschiff) und 33 Meter lang (mit der offenen Vorhalle), mit einem [[w:Satteldach|Satteldach]], das mit [[w: Biberschwanz|Biberschwanz-Dachziegeln]] eingedeckt ist. An das Langhaus und den stark eingezogenen Chor sind im Norden der Glockenturm mit einem Giebelspitzhelm sowie im Süden die Sakristei und eine Kapelle angebaut.
Die Filialkirche ist ein nach allen Seiten freistehender, [[w:Polygon|polygoner]] Steinbau mit einer annährungsweise [[w:Rechteck|rechteckigen]] Grundform, etwa 11 Meter hoch (ohne Turm), 12 Meter breit (Langschiff) und 33 Meter lang (mit der offenen [[w:Vorzeichen (Architektur)|Vorhalle]]), mit einem [[w:Satteldach|Satteldach]], das mit [[w: Biberschwanz|Biberschwanz-Dachziegeln]] eingedeckt ist. An das Langhaus und den stark eingezogenen Chor sind im Norden der Glockenturm mit einem Giebelspitzhelm sowie im Süden die Sakristei und eine Kapelle angebaut.
   
   
=== Innen ===
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Version vom 10. März 2022, 18:42 Uhr

Die Kirche vom Vorderfeld aus gesehen (2020)
Blick vom Altar zur Empore
Bruderschaftsfahne

Die römisch-katholische Filialkirche hl. Arbogast in der Parzelle Vorderfeld im Weiler St. Arbogast in der Marktgemeinde Götzis in Vorarlberg gehört zur Pfarre Götzis und damit zum Dekanat Rankweil in der Diözese Feldkirch. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz.[1]

Lage

Die Filialkirche liegt auf etwa 483 m ü. A. an der Montfortstraße (L 50) von Götzis nach Klaus. Gegenüber der Filialkirche führt der Weg zum Bildungshaus St. Arbogast. Hinter der Kirche beginnt ein Wanderweg zu verschiedene Zielen, unter anderem die Örflaschlucht, zum Aussichtspunkt Zwurms und zum Ortsteil "Berg" der Gemeinde Götzis.

Im Norden, nur rund 200 Meter Luftlinie entfernt, befindet sich die Ruine Neu-Montfort auf etwa 513 m ü. A.[2]

Geschichte

Die Kirche wird erstmals 1473 als Kirche "St. Arbogast in der Klaus" erwähnt. 1710 wurde die Kirche vergrößert und im Jahr 1721 neuerlich geweiht. In der Zeit des Josephinismus sollte auch diese Kirche 1789 geschlossen und dann abgebrochen werden. Dies wurde durch die Proteste der Bevölkerung verhindert. 1790 wurde die Nutzung der Kirche wieder gestattet.[3][4]

Zwischen 1885 bis 1896 erfolgte für rund 5000 Gulden eine Renovierung, bei welcher der Turm aufgestockt und im Chor ein blauer Sternenhimmel aufgemalt wurde, die Seitenaltäre wurden renoviert und ein neuer Fußboden verlegt. 1942 wurde die kleinere der Glocken in der Wallfahrtskirche abgenommen um eingeschmolzen zu werden.[5] 1984 wurde die Kirche wiederum umfangreich saniert.[6]

Gebäude

Außen

Die Filialkirche ist ein nach allen Seiten freistehender, polygoner Steinbau mit einer annährungsweise rechteckigen Grundform, etwa 11 Meter hoch (ohne Turm), 12 Meter breit (Langschiff) und 33 Meter lang (mit der offenen Vorhalle), mit einem Satteldach, das mit Biberschwanz-Dachziegeln eingedeckt ist. An das Langhaus und den stark eingezogenen Chor sind im Norden der Glockenturm mit einem Giebelspitzhelm sowie im Süden die Sakristei und eine Kapelle angebaut.

Innen

Der Hochaltar weißt einen renaissanceartigen Aufbau auf. Bildern und Figuren stammen aus der Zeit nach 1650. In der Vorhalle zeigen Kopien von Gemälde von Leonhard Werder aus dem Jahr 1659 die Legende des hl Arbogast. Die Originale befinden sich zusammen einigen noch erhaltenen Votivtafeln im Kircheninneren. Leonhard Werder war Hofmaler bei den Grafen in Hohenems. Als wertvolle werden auch die Figuren des Hl. Arbogast und einer Anna Selbdritt angesehen. [3][4][6]

Wallfahrtskirche

Zur Kirche St. Arbogast finden von Mai bis September jeden Samstag ein Bittgang statt. Seit 1767 sind solche Bittgänge bzw. Prozessionen nach St. Arbogast belegt. Diese werden von der Bruderschaft St. Arbogast bzw. St. Anna organisiert. Die Ursprünge für diese Bittgänge sind nicht mehr bekannt.

Bruderschaften

Die Wallfahrtskirche Sankt Arbogast ist auch die Bruderschaftskirche der Bruderschaft St. Anna und St. Arbogast, Vereine kanonischen Rechts. Die Bruderschaft St. Arbogast besteht seit 1661 und die Bruderschaft St. Anna seit 1740. 2014 wurde die Leitung beider Bruderschaften zusammengelegt.[7]

Siehe auch

Weblinks

 Filialkirche hl. Arbogast (Götzis) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. BDA ObjektID 65564. Adresse: Montfortstraße 81.
  2. Adresse: Montfortstraße 60.
  3. 3,0 3,1 Manfred Dünser: Wallfahrtskirche St. Arbogast, Webseite: pfarre-goetzis.eu.org im Mai 2002.
  4. 4,0 4,1 Sehenswuerdigkeiten, Webseite der Marktgemeinde Götzis.
  5. Frederike Hehle: Broschüre der Bruderschaft St. Anna und St. Arbogast, Götzis 2016, S. 14.
  6. 6,0 6,1 Siehe auch Informationstafeln vor Ort.
  7. Frederike Hehle: Broschüre der Bruderschaft St. Anna und St. Arbogast, Götzis 2016, S. 4 ff.

47.3252339.644055Koordinaten: 47° 19′ 31″ N, 9° 38′ 39″ O