SC Hakoah Hallein: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. März 2022, 18:45 Uhr
SC Hakoah Hallein | |
Voller Name | Sportclub Hakoah Hallein |
Ort | Hallein, Land Salzburg |
Gegründet | Sommer 1951 |
Aufgelöst | 2. April 1953 |
Stadion | Beth Israel (heute: Lagerplatz einer Firma) |
Zuschauerplätze | k. A. |
Lage des Stadions: | 47° 40′ N, 13° 7′ O |
Liga | 1. Klasse A |
1952/53 | 9. Platz |
Datenstand | 15. August 2021 |
Der SC Hakoah Hallein war ein österreichischer Fußballverein aus der Bezirkshauptstadt Hallein im Bezirk Hallein (Tennengau) in Salzburg und wurde im Sommer 1951 gegründet. Die Kampfmannschaft spielte in der Saison 1952/53 in der 1. Klasse A, die damaligen vierten österreichischen Leistungsstufe
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Geschichte
In der ehemaligen SS-Kaserne der Gebirgsjäger Ausbildungs- und Ersatzbataillon 6 in Hallein vertrieben die gestrandete jüdischen ehemaligen Gefangenen, die das Lager Beth Israel, Haus Israel, nannten[1], im Sommer 1949 die Zeit mit Fußballspielen, bis sie die Ausreisegenehmigung in die USA, Kanada, Australien oder Israel bekamen. Es entstand eine Fußballmannschaft, die sie Hakoah, hebräisch Kraft, nannten und die sich aus tschechoslowakischen, ungarischen, rumänischen und österreichischen Spielern zusammensetzte. In dieser Zeit bestritt die Hakoah ein Freundschaftsspiel gegen den FC Hakoah Linz. Im Jahr 1952 wurde ein Freundschaftsspiel gegen den SC Golling ausgetragen, das die Halleiner mit 3:0 gewannen.
Im Sommer 1951 trainierte Heinrich Schönfeld, ein ehemalige Fußballspieler des SC Rudolfshügel und SC Hakoah Wien, die Mannschaft bis zu seiner Weiterreise am 20. Mai 1952. Nach seiner Weiterreise wollte die Mannschaft einen Verein gründen und sich beim Salzburger Fußballverband anmelden. Bei der Vereinsgründung wurde die Leitung des Vereins Georg Lásár als Obmann übertragen, 1953 übernahm Robert Klein diese Funktion, als Schriftführer wurde Tibor Glück gewählt. Der Kapitän der Mannschaft war 1953 Karoly Braun. Der Verein wurde am 6. Juli 1951 als SC Hakoah Hallein als Schutzverein, als außerordentliches Mitglied aufgenommen und wollte an der Saison 1951/52 in der 2. Klasse A starten, der wegen ausstehender Formalitäten (auch außer Konkurrenz) nicht stattgegeben wurde.
Der Verein wurde aber dann als ordentliches Mitglied des Salzburger Fußballverband aufgenommen und auch bei der FIFA registriert. Der Sportclub reichte die Nennung für die Teilnahme an der Meisterschaft ein und der Sportclub wurde der 1. Klasse A (Stadt Salzburg und Tennengau) eingeteilt. Das erste Meisterschaftsspiel bestritt der SC Hakoah Hallein gegen den USK Grödig, der ebenfalls von Flüchtlingen aus dem Lager Niederalm von Donauschwaben gegründet wurde. Der SC Hakoah Hallein konnte die Meisterschaft nicht fertigspielen und zog sich nach fünf Spielen vom Meisterschaftsbetrieb zurück, da die Spieler ihre Ausreisegenehmigung bekamen und in ihr Heimatland reisten.
Bei der Vereinsversammlung am 2. April 1953 wurde der Verein aufgelöst. Ein Jahr später wurde das Flüchtlingslager in Hallein geschlossen.[2][3][4][5]
- Bekannte Spieler
- Nikolaj Budaj (* 10. Oktober 1913 in Rauhau, Österreich-Ungarn, später Rachov in der Tschechoslowakei, heute Rachiw in der Ukraine)
- Josef Elias (* 23. Oktober 1912 in Klausenburg, Österreich-Ungarn, heute Cluj in Rumänien)
- Johann Bekesi
- Karoly Braun
- Adalbert Gertner (* 12. Juni 1924 in Sighetu Marmației (Sighet), Rumänien)
- Tibor Glück (* 10. Juni 1925 in Budapest, Ungarn)
- Georg Gottsmann (*10. Mai 1922 in Budapest, Ungarn)
- Robert Klein
- Sandor Klein
- Georg Lásár
- Lajos Lippai
- Wilhelm Syöri
- Ernst Wittmann (* 21. Juni 1921 in Oradea (Großwardein), Rumänien)
Titel und Erfolge
- 1 × Viertligateilnahme (1. Klasse): 1952/53
Weblinks
- Kurzbiographie von Heinrich Schönfeld auf. jewsinsports.org
- SC Hakoah Hallein. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
Einzelnachweise
- ↑ SC Hakoah Hallein. In: geocaching.com. Abgerufen am 15. August 2021.
- ↑ Ein Stück vergessene Fußballgeschichte: SC Hakoah Hallein. In: salzburg24.at. Abgerufen am 15. August 2021.
- ↑ Mutiger Gedenkstein für KZ-Opfer. In: salzburg.orf.at. Abgerufen am 15. August 2021.
- ↑ Kinder-Gedenkturnier für jüdische Fußballer. In: salzburg.orf.at. Abgerufen am 15. August 2021.
- ↑ Fußballturnier erinnert an jüdischen Sportclub in Hallein. In: salzburg.orf.at. Abgerufen am 15. August 2021.