Martin Fallbacher: Unterschied zwischen den Versionen
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Martin Fallbacher war der Sohn von Nikolaus und Elisabeth. Verheiratet war er mit Anna.<ref name ="Lackner102-382">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 102, Fußnote 382</ref> Sie war eine Schwester des Schenken [[Hans von Ried]].<ref name ="Lackner102">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 102</ref> | Martin Fallbacher war der Sohn von Nikolaus und Elisabeth. Verheiratet war er mit Anna.<ref name ="Lackner102-382">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 102, Fußnote 382</ref> Sie war eine Schwester des Schenken [[Johann II. von Ried|Hans von Ried]] († 1412).<ref name ="Lackner102">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 102</ref> | ||
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1398/99 war Martin Fallbacher für einige Zeit in längere Fehden mit Adeligen der [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafschaft Mähren]] verstrickt. Am 10. Mai 1400 führte er gemeinsam mit weiteren Adeligen in Laa an der Thaya Verhandlungen mit den Vertretern des [[Prokop | 1398/99 war Martin Fallbacher für einige Zeit in längere Fehden mit Adeligen der [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafschaft Mähren]] verstrickt. Am 10. Mai 1400 führte er gemeinsam mit weiteren Adeligen in Laa an der Thaya Verhandlungen mit den Vertretern des [[w:Prokop von Mähren|Markgrafen von Mähren]].<ref name ="Lackner102"/> 1399-1401 war er außerdem der Kammermeister von Herzog Wilhelm von Österreich.<ref name ="Lackner101"/> Nach seiner Ablöse als solcher gehörte er weiterhin zu den Räten des Herzogs und dürfte auf diesen einigen Einfluss ausgeübt haben. Am 4. November 1404, dem Tag, an dem Herzog Wilhelm und [[Wenzel (HRR)|König Wenzel]] Frieden schlossen und eine alte Erbeinigung zwischen ihren Familien erneuerten, erhielt er von König Wenzel ein Privileg, mit welchem ihm auf seinen Gütern in Martinsdorf (heute Teil der Gemeinde [[Gaweinstal]]) und [[Altlengbach]] die Halsgerichtsbarkeit verliehen wurde.<ref name ="Lackner102"/> | ||
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* Nach seinem Tod wurde Martin Fallbacher in der Minoritenkirche in Laa an der Thaya beigesetzt, für die er bereits 1401 ein Meßbenefizium und ein Anniversar gestiftet hatte. Im 16. Jahrhundert wurde seine Grabplatte aus Rotmarmor, welche im Bildfeld den behelmten Wappenschild zeigt, in die Pfarrkirche von Laa übertragen, wo sie sich bis heute erhalten hat.<ref name ="Lackner102"/> | * Nach seinem Tod wurde Martin Fallbacher in der Minoritenkirche in Laa an der Thaya beigesetzt, für die er bereits 1401 ein Meßbenefizium und ein Anniversar gestiftet hatte. Im 16. Jahrhundert wurde seine Grabplatte aus Rotmarmor, welche im Bildfeld den behelmten Wappenschild zeigt, in die Pfarrkirche von Laa übertragen, wo sie sich bis heute erhalten hat.<ref name ="Lackner102"/> | ||
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Aktuelle Version vom 1. April 2022, 21:51 Uhr
Martin Fallbacher (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, nach dem 25. Juli 1409 und vor dem 20. November 1410)[A 1] war einer der Hofmeister von Herzog Wilhelm von Österreich ("Wilhelm dem Freundlichen") († 1406).
Herkunft und Familie
Martin Fallbacher stammte aus einer Ritterfamilie des Herzogtums Österreich, welche in der Umgebung von Laa an der Thaya im nördlichen Weinviertel ansässig war. Ihr Hauptsitz war die Feste Loosdorf (heute Teil der Gemeinde Fallbach), ein landesfürstliches Lehen.[1]
Martin Fallbacher war der Sohn von Nikolaus und Elisabeth. Verheiratet war er mit Anna.[2] Sie war eine Schwester des Schenken Hans von Ried († 1412).[3]
Leben
1398/99 war Martin Fallbacher für einige Zeit in längere Fehden mit Adeligen der Markgrafschaft Mähren verstrickt. Am 10. Mai 1400 führte er gemeinsam mit weiteren Adeligen in Laa an der Thaya Verhandlungen mit den Vertretern des Markgrafen von Mähren.[3] 1399-1401 war er außerdem der Kammermeister von Herzog Wilhelm von Österreich.[1] Nach seiner Ablöse als solcher gehörte er weiterhin zu den Räten des Herzogs und dürfte auf diesen einigen Einfluss ausgeübt haben. Am 4. November 1404, dem Tag, an dem Herzog Wilhelm und König Wenzel Frieden schlossen und eine alte Erbeinigung zwischen ihren Familien erneuerten, erhielt er von König Wenzel ein Privileg, mit welchem ihm auf seinen Gütern in Martinsdorf (heute Teil der Gemeinde Gaweinstal) und Altlengbach die Halsgerichtsbarkeit verliehen wurde.[3]
Besitzungen
Martin Fallbacher besaß größeren Herrschaftsbesitz, der über das damaligen Herzogtum Österreich verstreut war, darunter Pottenstein, welches ihm Herzog Wilhelm 1400 verpfändet hatte.[1] Nach seinem Tod belehnte Herzogin Beatrix, die Witwe von Herzog Albrecht (III.) von Österreich Matthias von Rot und dessen Ehefrau Agnes mit Gütern, welche ihr Martin Fallbacher vererbt hatte.[3]
Erinnerungen an Martin Fallbacher
- Martin Fallbacher wurde in die Wiener Botenbuchhandschrift der damaligen Bruderschaft von St. Christoph am Arlberg aufgenommen, wo sich sein Eintrag von 1400 erhalten hat.[3]
- Nach seinem Tod wurde Martin Fallbacher in der Minoritenkirche in Laa an der Thaya beigesetzt, für die er bereits 1401 ein Meßbenefizium und ein Anniversar gestiftet hatte. Im 16. Jahrhundert wurde seine Grabplatte aus Rotmarmor, welche im Bildfeld den behelmten Wappenschild zeigt, in die Pfarrkirche von Laa übertragen, wo sie sich bis heute erhalten hat.[3]
Literatur
- Christian Lackner: Hof und Herrschaft. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 101
- ↑ vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 102, Fußnote 382
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 102
Anmerkungen
- ↑ Daten nach Hinweisen von Christian Lackner, die sich aus Urkunden ergeben. Das auf der Grabplatte angegebene Todesjahr 1400 hält er deshalb für unrichtig. Vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 102, Fußnote 381