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'''Nikolaus von Udine''' (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, vielleicht um 1419)<ref group="A"> | '''Nikolaus von Udine''' (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, vielleicht um 1419)<ref group="A">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 166</ref> war einer der Leibärzte von [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''") († 1395). | ||
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Aktuelle Version vom 1. April 2022, 21:51 Uhr
Nikolaus von Udine (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, vielleicht um 1419)[A 1] war einer der Leibärzte von Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht mit dem Zopfe") († 1395).
Herkunft und Familie
Über die Herkunft und die Familienverhältnisse von Nikolaus von Udine ist fast nichts bekannt. Er stammte aus dem heutigen Italien. Seine Ehefrau Diana wurde in der Katharina- und Ursulakapelle der Wiener Minoritenkirche beigesetzt.[1]
Leben
Nikolaus von Udine war Leibarzt von Herzog Albrecht (III.) von Österreich. Er dürfte "Magister artium" und "doctor medicinae" gewesen sein und hatte wahrscheinlich an der Universität von Padua promoviert. Ungesichert ist, ob er an der Wiener Universität tätig war, doch war er wohl ein bedeutender Mediziner. Erhalten hat sich ein "Pestregimen", das er für Herzog Albrecht (III.) verfasst hatte und das eine gewisse Eigenständigkeit gegenüber seinen Vorgängern und Zeitgenossen, die als "Pestautoren" tätig waren, aufweist.[1]
Quellenmäßig ist Nikolaus von Udine schlecht belegt, da bei den meisten Nennungen in Dokumenten und Urkunden unsicher ist, ob es tatsächlich um ihn geht. Er könnte mit einem in der Stadt Wien[A 2] ansässigen Arzt, Nikolaus von Hebersdorf († 1419) ident sein, der sein Haus in der heutigen Weihburggasse der medizinischen Fakultät der Wiener Universität vermachte.[1] Ebenfalls ist er vielleicht mit jenem Leibarzt von Herzog Albrecht (III.) ident, dessen Besoldung nach einem Rechnungsbuch um 1392 mit Einkünften aus dem Amt Gmunden finanziert wurde.[2]
Literatur
- Christian Lackner: Hof und Herrschaft. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 166
- ↑ vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 166f.
Anmerkungen
- ↑ vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 166
- ↑ Die Stadt Wien war damals die größte Stadt im Herzogtum Österreich und gehörte zu dessen Landständen. Sie war unter der Herrschaft der Babenberger seit Herzog Heinrich (II.) ("Heinrich Jasomirgott") Sitz des Herzogs von Österreich und gehörte zu den wichtigsten Residenzen der Habsburger. Im 15. Jahrhundert behauptete Wien sich als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns", aber erst im 17. Jahrhundert wurde es die Hauptstadt des "Habsburgerreiches". Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2-9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23.