Gerberga von Österreich: Unterschied zwischen den Versionen
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Gerberga von Österreich entstammte einer Herrscherfamilie, die heute als die [[Babenberger]] bezeichnet wird. Sie war eine Tochter von [[Leopold II. (Österreich)|Markgraf Leopold (II.) "''dem Schönen''"]] aus dessen Ehe mit [[Itha von Babenberg|Itha]] († vermutlich 1101) und eine Schwester von [[Leopold III. (Österreich)|Markgraf Leopold (III.) "''dem Heiligen''"]]<ref name ="kleindelstammtafel">vgl. Walter Kleindel: | Gerberga von Österreich entstammte einer Herrscherfamilie, die heute als die [[Babenberger]] bezeichnet wird. Sie war eine Tochter von [[Leopold II. (Österreich)|Markgraf Leopold (II.) "''dem Schönen''"]] aus dessen Ehe mit [[Itha von Babenberg|Itha]] († vermutlich 1101) und eine Schwester von [[Leopold III. (Österreich)|Markgraf Leopold (III.) "''dem Heiligen''"]]<ref name ="kleindelstammtafel">vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur''. Ueberreuter Verlag, Wien / Heidelberg, 1978. Stammtafel der Babenberger (im Anhang)</ref> Verheiratet war sie mit dem böhmischen Herzog [[w:Bořivoj II.|Bořivoj (II.)]] († 2. Februar 1124) aus der Familie der [[w:Přemysliden|Přemysliden]]. Aus dieser Ehe sind mehrere Söhne und eine Tochter belegt<ref name ="Ranna27">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna''. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 27</ref>: | ||
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Version vom 3. April 2022, 06:12 Uhr
Gerberga von Österreich oder Babenberg (* im 11. Jahrhundert; † 5. Jänner 1142)[1], auch Gerbirg oder Helbirga, war durch Heirat eine böhmische Herzogin, die einen Teil ihres Lebens in der Wachau verbrachte.
Herkunft
Gerberga von Österreich entstammte einer Herrscherfamilie, die heute als die Babenberger bezeichnet wird. Sie war eine Tochter von Markgraf Leopold (II.) "dem Schönen" aus dessen Ehe mit Itha († vermutlich 1101) und eine Schwester von Markgraf Leopold (III.) "dem Heiligen"[2] Verheiratet war sie mit dem böhmischen Herzog Bořivoj (II.) († 2. Februar 1124) aus der Familie der Přemysliden. Aus dieser Ehe sind mehrere Söhne und eine Tochter belegt[3]:
- Jaromír von Böhmen
- Spytihněv von Böhmen
- Leopold (Lupold, Luitpold) von Böhmen, 1135-1137 Herzog zu Olmütz
- Albrecht von Böhmen
- Richeza von Böhmen
Leben
Am 10. Oktober 1100 heiratete Gerberga in Znaim dem böhmischen Herzog Bořivoj II. Dieser war ein jüngerer Sohn des "Böhmenkönigs" Wratislaw II. und versuchte nach dessen Tod die böhmische Königswürde zu erlangen. Er scheiterte jedoch, wurde gefangen genommen genommen und später ins Ungarische Königreich verbannt. Nach seiner Verbannung ließ sich Gerberga auf der Burg zu Grie (heute Teil der Gemeinde Kottes-Purk) nieder, wo sie eine Kirche gründete, die spätere Pfarrkirche Oberranna. Nach dem Tod ihres Ehemannes trat sie um 1124 in das Nonnenkloster des Stiftes Göttweig ein, dem Besitzungen zubrachte, die ihr Bruder, Markgraf Leopold "der Heilige", aus dem Eigengut des Grafen Waldo von Grie an sich gebracht und ihr geschenkt hatte.[4]
Erinnerungen an Gerberga im heutigen Niederösterreich
- Furth bei Göttweig: Nach dem Tod ihres Ehemannes wurde Gerberga Nonne im damaligen Nonnenkloster des Stiftes Göttweig.[4]
- Mühldorf: Hier war Gerberga die Besitzerin des Pranthofes. Er gehörte zu jenen ihrer Besitzungen, die durch sie an das Stift Göttweig gelangten.[5]
- Klosterneuburg: Gerberga ist auf dem bekannten "Babenberger-Stammbaum" vom Ende des 15. Jahrhunderts, der im Museum des Stiftes besichtigt werden kann, dargestellt.
Weblinks
Gerberga von Österreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Inge Resch-Rauter: Ranna. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 27, Fußnote 4
- ↑ vgl. Walter Kleindel: Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur. Ueberreuter Verlag, Wien / Heidelberg, 1978. Stammtafel der Babenberger (im Anhang)
- ↑ vgl. Inge Resch-Rauter: Ranna. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 27
- ↑ 4,0 4,1 vgl. Inge Resch-Rauter: Ranna. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 27
- ↑ vgl. Inge Resch-Rauter: Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel. Teletool Edition, Wien, 4., wesentlich erweiterte Ausgabe 2016. ISBN 3-9500-1672-4, S. 90
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