Ulrich von Gaaden: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 15. April 2022, 20:24 Uhr

Ulrich (I.) von Gaaden (* im 12. Jahrhundert, vor 1130; † im 12. Jahrhundert), auch Ulrich von Stiefern oder Ulrich von Arnstein, gilt als Ahnherr einer im heutigen Niederösterreich ansässigen Adelsfamilie.

Herkunft und Familie

Ulrich von Gaaden gilt als Begründer der im Herzogtum Österreich ansässigen Ritterfamilie von Gaaden. Er war der Vater von Wichard und Berthold von Gaaden, die auf der Burg Arnstein (heute Teil der Ortsgemeinde Alland) sich eine neue Burg erbauten. Ein weiterer Sohn war Ulrich (II.) von Gaaden (genannt 1169-1188, dessen gleichnamiger Sohn Ulrich (III.) ist 1188-1205 in Gaaden belegt. Einer seiner Nachfahren war Hadmar der Esel von Gaaden.[1]

Leben

Ulrich von Gaaden, ein Ministeriale[A 1] des Herzogtums Österreich, wird erstmals 1130 im Traditionsbuch von Klosterneuburg als Ritter Ulrich von Stiefern genannt. Damals tauschte er Stiftsgut der Kirche zu Gaaden gegen Besitz zu Loibersdorf (heute Teil der Gemeinde Gars am Kamp). In der Folge dürfte er in Gaaden seinen Wohnsitz gehabt haben, jedenfalls benannte er sich nach diesem. Seine Familie hatte ihr Erbbegräbnis ursprünglich im Benediktinerkloster in Lambach.[1]

Ulrich von Gaaden beteiligte sich an Reichskämpfen in der Reichslandschaft Franken zwischen König Konrad III. und Herzog Welf VI., dem Markgraf von Tuszien. Dafür erhielt er von König Konrad reichen Landbesitz im oberen Waldviertel. 1139-1141 war er der erste erwiesene Forstmeister des Wienerwaldes.[1]

Literatur

Maximilian Weltin: Landesfürst und Adel - Österreichs Werden. In: Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 218-262 (zu Ulrichs Familie S. 231)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Die Geschichte von Gaaden, S. , Gaaden.AT, abgerufen am 22. September 2020

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.