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== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Ortwin von Merkenstein | Ortwin von Merkenstein stammte aus einer Ministerialenfamilie<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref>, welche sich nach der [[Burgruine Merkenstein|Burg Merkenstein]] benannte. Er gilt als ein Verwandter des gleichnamigen Erbauers der Burg Merkenstein, der um 1141 urkundlich genannt ist.<ref name ="wienerwald">vgl. [https://www.wienerwald.info/ausflug/a-burgruine-merkenstein Burgruine Merkenstein], Wienerwald.INFO, abgerufen am 2. August 2020</ref> Außerdem dürfte er ein Verwandter jenes Ortwin von Merkenstein ("''Ortvinus de Merchenstein''") gewesen sein, vielleicht war er auch mit diesem ident, der 1182 mit seinen Brüdern Hugo, Ulrich und Weikhard als Zeugen in einer Urkunde von [[Heinrich von Mödling der Ältere|Herzog Heinrich von Mödling (dem Älteren)]] genannt ist.<ref name ="schöndorfer161">vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 161</ref> | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Ortwin von Merkenstein war Lehensmann eines ''Sigboto von Hademarsperch'' auf [[Burgruine Hernstein|Hernstein]]. In einem Brief, dessen Inhalt im "Falkensteiner Codex" (1165-1170) aufgezeichnet ist, wird er von diesem gebeten, Rudolf von Piesting, den Sigboto als seinen Feind bezeichnet, zu töten oder wenigstens zu blenden, aber so dass beide nicht der Kirchenbuße verfallen.<ref name ="schöndorfer161"/> Ob Ortwin von Merkenstein tatsächlich diese "Bitte" erfüllt hat oder es zumindest versuchte, ist unbekannt. Da der Fluss Piesting damals eine Grenze zur | Ortwin von Merkenstein war Lehensmann eines ''Sigboto von Hademarsperch'' auf [[Burgruine Hernstein|Hernstein]]. In einem Brief, dessen Inhalt im "Falkensteiner Codex" (1165-1170) aufgezeichnet ist, wird er von diesem gebeten, Rudolf von Piesting, den Sigboto als seinen Feind bezeichnet, zu töten oder wenigstens zu blenden, aber das so durchzuführen, dass beide nicht der Kirchenbuße verfallen.<ref name ="schöndorfer161"/> Ob Ortwin von Merkenstein tatsächlich diese "Bitte" erfüllt hat oder es zumindest versuchte, ist unbekannt. Da der Fluss Piesting damals eine Grenze zur Grafschaft [[Herzogtum Steier|Steier]] war, die wenige Jahre später zu einem Herzogtum erhobenen wurde, verweist der Brief auch auf Streitigkeiten zwischen dem Grafen von Steier und dem Herzog von Österreich.<ref name ="Taterman">vgl. [http://www.taterman.at/das-industrieviertel-ein-attraktives-grenzland/ Das Industrieviertel], Taterman.AT, abgerufen am 2. August 2020</ref> | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
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