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Version vom 18. April 2022, 19:14 Uhr
Heinrich von Haßbach (* im 12. oder 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert) war ein Gefolgsmann und wohl auch enger Vertrauter von Herzog Friedrich (II.) von Österreich ("Friedrich dem Streitbaren").
Herkunft und Familie
Über die Familienverhältnisse von Heinrich von Haßbach ist bisher nichts Genaues bekannt. Er entstammte einer Seitenlinie der Ministerialen[A 1] von Lichtenwald, einer aus dem Erzstift Salzburg, die um 1217 mit Gundacker von Haßbach ("Gundachorus de Hauchspach") erstmals mit Bezug auf das Herzogtum Österreich genannt sind. Gundacker von Haßbach begleitete Herzog Leopold (VI.) von Österreich ("Leopold den Glorreichen") auf dessen Kreuzzug ins Heilige Land und nahm an der Belagerung von Damiette teil.[1] Unter Herzog Friedrich (II.) "dem Streitbaren" ist die Familie mehrmals urkundlich als Zeugen genannt ist.[2] Die Familie dürfte sich nach der Burg Haßbach (heute Teil der Gemeinde Warth benannt haben, welche sie um 1360, vermutlich wegen finanzieller Schwierigkeiten, verkaufen mussten.[1] Vermutlich war ihr Aufstieg eng mit der Person des Heinrich von Haßbach verknüpft. Jedenfalls besaß die Familie in den letzten Lebensjahren von Herzog Friedrich (II.) "dem Streitbaren" und im Jahrzehnt danach einigen politischen Einfluss.[2]
Leben
Kurz vor seinem Tod wurde Heinrich von Haßbach von Herzog Friedrich (II.) "dem Streitbaren" zum "Landrichter für das gesamte Österreich" ernannt.[3] Um 1250 fiel er im ungarischen Königreich ein. Als Gegenschlag soll der ungarische König die Burg Haßbach zerstört haben, die aber bald wieder aufgebaut wurde.[1]
Literatur
- Maximilian Weltin: Landesfürst und Adel - Österreichs Werden. In: Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 218-262
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 vgl. Hassbach, Wehrbauten.AT, abgerufen am 18. April 2022
- ↑ 2,0 2,1 vgl. Maximilian Weltin: Landesfürst und Adel, 1999, S. 254
- ↑ vgl. Maximilian Weltin: Landesfürst und Adel, 1999, S. 255
Anmerkungen
- ↑ Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.