Franz Brzezowski: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Franz Xaver Brzezowski''' (*[[2. Februar]] [[1834]] in [[w:Jaroslau|Jaroslau]], [[w:Galizien|Galizien ]]; † [[16. Dezember]] [[1907]] in [[Baden bei Wien]]) war ein Anstreichermeister, Stadtrat und Ehrenbürger der Stadtgemeinde Baden
'''Franz Xaver Brzezowski''' (*[[2. Februar]] [[1834]] in [[w:Jaroslau|Jaroslau]], [[w:Galizien|Galizien ]]; † [[16. Dezember]] [[1907]] in [[Baden bei Wien]]) war ein Anstreichermeister, Stadtrat und Ehrenbürger der Stadtgemeinde Baden.


== Leben ==
== Leben ==
Franz Brzezowski kam im Jahre 1834 in Jaroslau, einer Stadt im ehemaligen Galizien, das heute teilweise zu [[w:Polen|Polen]] gehört, als Sohn des Schneiders Anton Brzezowski und dessen Ehefrau Rosa zur Welt<ref name=":0">[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/traiskirchen/02-05/?pg=165 Pfarre Traiskirchen – Trauungsbuch 1844-1871 (fol.162)]</ref>. Nach seinen Jugendjahren absolvierte er den Militärdienst beim [[w:K.u.k. Ulanenregiment „Graf Huyn“ Nr. 12|k.u.k. Ulanenregiment „Graf Huyn“ Nr. 12]] und rüstete als [[w:Korporal|Korporal]] der [[w:Reserve (Militärwesen)|Reserve]] ab. Danach kam er nach [[Wien]], wo er 1861 beim Maler- und Anstreichermeister Josef Leitner<ref name=":0" /> in der Josefstadt in den Malerberuf erlernte.  Im September 1861 heiratete<ref name=":0" /> Franz Brzezowski seine Braut Rosa Haderer, einer Hausbesitzerstochter aus [[Traiskirchen]] in der dortigen Pfarrkirche und ließ sich danach  mit ihr in Baden Nr. 452 nieder. In den Folgejahren bekam das Ehepaar vier Töchter und einen Stammhalter: Anna *1864<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01-17/?pg=7 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1864-1868 (fol.5)]</ref>,  Maria Karolina *1866<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01-17/?pg=210 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1864-1868 (fol.207)]</ref>, Rosa Magdalena *1868<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01-17/?pg=351 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1864-1868 (fol.347)]</ref>, Barbara *1869<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01-18/?pg=81 Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1869-1874 (fol.79)] </ref> und Franz jun. *1875<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01-19/?pg=88 Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1875-1878 (fol.158)] </ref>
Franz Brzezowski kam im Jahre 1834 in Jaroslau, einer Stadt im ehemaligen Galizien, das heute teilweise zu [[w:Polen|Polen]] gehört, als Sohn des Schneiders Anton Brzezowski und dessen Ehefrau Rosa zur Welt<ref name=":0">[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/traiskirchen/02-05/?pg=165 Pfarre Traiskirchen – Trauungsbuch 1844-1871 (fol.162)]</ref>. Nach seinen Jugendjahren absolvierte er den Militärdienst beim [[w:K.u.k. Ulanenregiment „Graf Huyn“ Nr. 12|k.u.k. Ulanenregiment „Graf Huyn“ Nr. 12]] und rüstete als [[w:Korporal|Korporal]] der [[w:Reserve (Militärwesen)|Reserve]] ab. Danach kam er nach [[Wien]], wo er 1861 beim Maler- und Anstreichermeister Josef Leitner<ref name=":0" /> in der Josefstadt in den Malerberuf erlernte.  Im September 1861 heiratete<ref name=":0" /> Franz Brzezowski seine Braut Rosa Haderer, einer Hausbesitzerstochter aus [[Traiskirchen]] in der dortigen Pfarrkirche und ließ sich danach  mit ihr in Baden Nr. 452 nieder. In den Folgejahren bekam das Ehepaar vier Töchter und einen Stammhalter: Anna *1864<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01-17/?pg=7 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1864-1868 (fol.5)]</ref>,  Maria Karolina *1866<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01-17/?pg=210 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1864-1868 (fol.207)]</ref>, Rosa Magdalena *1868<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01-17/?pg=351 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1864-1868 (fol.347)]</ref>, Barbara *1869<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01-18/?pg=81 Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1869-1874 (fol.79)] </ref> und Franz jun. *1875<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01-19/?pg=88 Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1875-1878 (fol.158)] </ref>


In dieser Zeit etablierte sich Brzezowski als Badener Maler- und Anstreichermeister und erwarb alsbald auch das Bürgerecht. Anno 1865 wurde er in den Gemeindeausschuss und später in den Gemeinderat gewählt. Im Jahre 1870 trat er der Freiwilligen Feuerwehr Baden-Stadt bei und war in den Jahren 1875 bis 1902 durch 27 Jahre deren Kommandant. Die Stadt Baden ehrte seine Verdienste damit, als das sie beim 25-jährigen Jubiläum der Feuerwehr am 7. September 1890 Brzezowski mit einem Ehrendiplom auszeichnete.
In dieser Zeit etablierte sich Brzezowski als Badener Maler- und Anstreichermeister und erwarb alsbald auch das Bürgerrecht. Anno 1865 wurde er in den Gemeindeausschuss und später in den Gemeinderat gewählt. Im Jahre 1870 trat er der ''Freiwilligen Feuerwehr Baden-Stadt'' bei und war in den Jahren 1875 bis 1902 durch 27 Jahre deren Kommandant. Die Stadt Baden ehrte seine Verdienste damit, als dass sie beim 25-jährigen Jubiläum der Feuerwehr am 7. September 1890 Brzezowski mit einem Ehrendiplom auszeichnete. Des Weiteren war Brzezowski Ausschussmitglied der Vorschuss und Kreditvereins sowie des Badener ''Vergnügungs- und Verschönerungsvereins'' und im Jahre 1892 wurde er auch Gründungsmitglied des ''Badener Tierschutzvereins''. Da der [[w:Kalvarienberg|Kalvarienberg]] im [[Kurpark Baden|Kurpark]] damals gänzlich verkarstet war, setzte sich Brzezowski für dessen Aufforstung ein und verfolgte die Idee des Ankaufes der Gamminger-Gründe durch die Stadtgemeinde Baden.


Des Weiteren war Brzezowski Ausschussmitglied der Vorschuss und Kreditvereins sowie des Badener Vergnügens- und Verschönerungsvereins und im Jahre 1892 wurde er auch Gründungsmitglied des Badener Tierschutzvereins.  
Zu seinem 70. Geburtstag erhielt Brzezowski anno 1904 die Ehrenbürgerschaft von Baden. Drei Jahre später wurde ein neu angelegter Weg im Kurpark nach ihm benannt. Nachdem Franz Brzezowski's Gattin im August 1907 verstarb, folgte er ihr nur vier Monate später am 16. Dezember d. J. in seinem Haus in der Badener Wassergasse Nr. 29 nach und wurde am [[Stadtpfarrfriedhof Baden|Badener Stadtpfarrfriedhof]] zur letzten Ruhe bestattet.


Da der Kalvarienberg im Kurpark damals gänzlich verkarstet war, setzte sich Brzezowski für dessen Aufforstung ein und verfolgte die Idee des Ankaufes der Gamminger Gründe durch die Stadtgemeinde Baden.
== Literatur ==


Zu seinem 70. Geburtstag erhielt Brzezowski anno 1904 die Ehrenbürgerschaft von Baden. Drei Jahre später wurde ein neu angelegter Weg im Kurpark nach ihm benannt.
* [[Julius Böheimer]]: ''Straßen & Gassen in Baden bei Wien'',1997, Verlag Grasl, Baden, S. 24, ISBN 3-85098-236-X


Nachdem Franz Brzezowskis Gattin im August 1907 verstarb, folgte er ihr nur vier Monate später am 16. Dezember d. J. in seinem Haus in der Badener Wassergasse Nr. 29 nach und wurde am Badener Stadtpfarrfriedhof zur letzten Ruhe bestattet.
* {{ANNO|bzt|18|12|1907|3|Lokal Nachrichten|HERVORHEBUNG=Franz_Brzezowski}}
 
 
Literatur
{{ANNO|bzt|18|12|1907|3|Lokal Nachrichten|HERVORHEBUNG=Franz_Brzezowski}}




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