48.827
Bearbeitungen
(Die Seite wurde neu angelegt: „'''Graf Simon (I.) von Mattersdorf'''' (* im 12. Jahrhundert; † im 12. Jahrhundert) war ein im heutigen Bundesland Burgenland ansässiger Adeliger, wo er gem…“) |
K (→Leben) |
||
Zeile 5: | Zeile 5: | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Als [[w:Konstanze von Aragón|Konstanze von Aragon]] († 1222) , die spätere Ehefrau von [[w:Friedrich II. (HRR)|Kaiser Friedrich II.]] († 1250), um 1199 den [[w:Königreich Ungarn|ungarischen König]] [[Emmerich (Ungarn)|Emmerich]] († 1204) heiratete, dürfte Graf Simon (I.) zu jenen Gefolgsleuten gehört haben, die sie in ihre neue Heimat begleiteten. Über seine Schwester Tota, die eine Hofdame dieser Königin war.<ref name ="Lohrmann314">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: ''Die Babenberger und ihre Nachbarn'', 2020, S. 314</ref> und einen siebenbürgischen Adligen heiratete, gelangten Simon und sein Bruder in den Besitz der Herrschaft Mattersdorf, nach der sich die Familie zunächst benannte. Beide konnten sich nach dem Tod von König Emmerich mit dessen Bruder [[w:Andreas II. (Ungarn)|Andreas]] († 1235), der ihm als König "de facto" nachgefolgt war, arrangieren. | Als [[w:Konstanze von Aragón|Konstanze von Aragon]] († 1222) , die spätere Ehefrau von [[w:Friedrich II. (HRR)|Kaiser Friedrich II.]] († 1250), um 1199 den [[w:Königreich Ungarn|ungarischen König]] [[w:Emmerich (Ungarn)|Emmerich]] († 1204) heiratete, dürfte Graf Simon (I.) zu jenen Gefolgsleuten gehört haben, die sie in ihre neue Heimat begleiteten. Über seine Schwester Tota, die eine Hofdame dieser Königin war.<ref name ="Lohrmann314">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: ''Die Babenberger und ihre Nachbarn'', 2020, S. 314</ref> und einen siebenbürgischen Adligen heiratete, gelangten Simon und sein Bruder in den Besitz der Herrschaft Mattersdorf, nach der sich die Familie zunächst benannte. Beide konnten sich nach dem Tod von König Emmerich mit dessen Bruder [[w:Andreas II. (Ungarn)|Andreas]] († 1235), der ihm als König "de facto" nachgefolgt war, arrangieren. | ||
1223 erhielt Simon von Mattersdorf den in der Nähe der heutigen Gemeinde [[Neudörfl]] gelegenen Besitz Röjtökör. Dabei handelte es sich um eine ungarische Grenzwächtersiedlung.<ref name ="Lohrmann314"/> Dass sich Teile von dieser Siedlung auf dem damaligen Areal des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]] befanden, brachte Simon in eine schwierige Lage. Ein weiteres Problem war, dass das Dorf [[Pöttsching]], das er ebenfalls erhalten hatte, bereits früher an den Juden Teka verpfändet worden war, nach einer Urkunde Kammergraf des ungarischen Königs, und dieser sowohl geschäftliche Beziehungen mit dem ungarischen König Andreas II. als auch den österreichischen Herzog Leopold (VI.) "''dem Glorreichen''" unterhielt. Deshalb konnte Simon lange Zeit nur Teile seines Besitzes nutzen. Erst 1232 verkaufte Teka das Dorf Pöttsching an Simons Familie.<ref name ="Lohrmann315">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: ''Die Babenberger und ihre Nachbarn'', 2020, S. 315</ref> | 1223 erhielt Simon von Mattersdorf den in der Nähe der heutigen Gemeinde [[Neudörfl]] gelegenen Besitz Röjtökör. Dabei handelte es sich um eine ungarische Grenzwächtersiedlung.<ref name ="Lohrmann314"/> Dass sich Teile von dieser Siedlung auf dem damaligen Areal des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]] befanden, brachte Simon in eine schwierige Lage. Ein weiteres Problem war, dass das Dorf [[Pöttsching]], das er ebenfalls erhalten hatte, bereits früher an den Juden Teka verpfändet worden war, nach einer Urkunde Kammergraf des ungarischen Königs, und dieser sowohl geschäftliche Beziehungen mit dem ungarischen König Andreas II. als auch den österreichischen Herzog Leopold (VI.) "''dem Glorreichen''" unterhielt. Deshalb konnte Simon lange Zeit nur Teile seines Besitzes nutzen. Erst 1232 verkaufte Teka das Dorf Pöttsching an Simons Familie.<ref name ="Lohrmann315">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: ''Die Babenberger und ihre Nachbarn'', 2020, S. 315</ref> | ||
== Literatur == | == Literatur == |
Bearbeitungen