Ulrich Streun: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Ulrich Streun von Schwarzenau''' (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert)<ref group="A">Angaben nach [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. S. 200</ref>, auch '''Ulrich von Schwarzenau''' oder '''Ulrich Strein''', war ein Adliger im heutigen Niederösterreich. | '''Ulrich Streun von Schwarzenau''' (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert)<ref group="A">Angaben nach [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. S. 200</ref>, auch '''Ulrich von Schwarzenau''' oder '''Ulrich Strein''', war ein Adliger im heutigen Niederösterreich. | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Ulrich Streun heiratete um/vor 1312 Agnes Tursin von Lichtenfels (genannt 1296-1330), eine Tochter von [[Ulrich III. von Lichtenfels|Ulrich (III.) Turs von Lichtenfels]] († um 1335) aus dessen Ehe mit Sophia.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 139 und S. 200</ref> | Ulrich Streun heiratete um/vor 1312 Agnes Tursin von Lichtenfels (genannt 1296-1330), eine Tochter von [[Ulrich III. von Lichtenfels|Ulrich (III.) Turs von Lichtenfels]] († um 1335) aus dessen Ehe mit Sophia.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 139 und S. 200</ref> Nach seinem Tod schloss diese eine weitere Ehe mit Albero von Buchberg († vor 1324).<ref name ="Sigmund200">[[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 200</ref> | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Am 11. November 1312 erwarb Ulrich Streun Güter in Baumgarten<ref group="A">Da der Kauf in der Stadt Wien abgewickelt wurde, dürfte es sich bei Baumgarten um Ober-Baumgarten oder Unter-Baumgarten handeln, die beide heute Teile des [[Penzing|14. Wiener Gemeindebezirks]] sind.</ref>. Zeuge dieses Kaufes war sein Schwiegervater Ulrich (III.) von Lichtenfels. Abgewickelt wurde dieser Kauf in der Stadt [[Wien]]<ref group="A">Die Stadt Wien war damals die größte Stadt im [[Herzogtum Österreich]] und gehörte zu dessen [[w:Landstände|Landständen]]. Sie war unter der Herrschaft der [[Babenberger]] seit [[Heinrich II. (Österreich)|Herzog Heinrich (II.)]] ("''Heinrich Jasomirgott''") Sitz des Herzogs von Österreich und gehörte zu den wichtigsten Residenzen der [[Habsburger]]. Im 15. Jahrhundert behauptete Wien sich als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns", aber erst im 17. Jahrhundert wurde es die Hauptstadt des "Habsburgerreiches". Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2-9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23.</ref>, wo außerdem am 18. März 1313 eine Vereinbarung mit der verwitweten [[Elisabeth von Görz-Tirol|Königin Elisabeth]] († 1313) geschlossen wurde. Nach dieser wollte sie die Güter noch im selben Jahr erwerben, um mit ihnen ein Seelgerät für ihren verstorbenen [[Meinhard II.|Vater]] († 1295) und ihren verstorbenen [[Albrecht I. (HRR)|Ehemann]] († 1308)zu stiften.<ref name ="Sigmund139"/> | Am 11. November 1312 erwarb Ulrich Streun Güter in Baumgarten<ref group="A">Da der Kauf in der Stadt Wien abgewickelt wurde, dürfte es sich bei Baumgarten um Ober-Baumgarten oder Unter-Baumgarten handeln, die beide heute Teile des [[Penzing|14. Wiener Gemeindebezirks]] sind.</ref>. Zeuge dieses Kaufes war sein Schwiegervater Ulrich (III.) von Lichtenfels. Abgewickelt wurde dieser Kauf in der Stadt [[Wien]]<ref group="A">Die Stadt Wien war damals die größte Stadt im [[Herzogtum Österreich]] und gehörte zu dessen [[w:Landstände|Landständen]]. Sie war unter der Herrschaft der [[Babenberger]] seit [[Heinrich II. (Österreich)|Herzog Heinrich (II.)]] ("''Heinrich Jasomirgott''") Sitz des Herzogs von Österreich und gehörte zu den wichtigsten Residenzen der [[Habsburger]]. Im 15. Jahrhundert behauptete Wien sich als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns", aber erst im 17. Jahrhundert wurde es die Hauptstadt des "Habsburgerreiches". Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2-9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23.</ref>, wo außerdem am 18. März 1313 eine Vereinbarung mit der verwitweten [[Elisabeth von Görz-Tirol|Königin Elisabeth]] († 1313) geschlossen wurde. Nach dieser wollte sie die Güter noch im selben Jahr erwerben, um mit ihnen ein Seelgerät für ihren verstorbenen [[Meinhard II.|Vater]] († 1295) und ihren verstorbenen [[Albrecht I. (HRR)|Ehemann]] († 1308)zu stiften.<ref name ="Sigmund139">[[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 139</ref> | ||
== Literatur == | == Literatur == |
Version vom 14. Mai 2022, 19:57 Uhr
Ulrich Streun von Schwarzenau (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert)[A 1], auch Ulrich von Schwarzenau oder Ulrich Strein, war ein Adliger im heutigen Niederösterreich.
Herkunft und Familie
Ulrich Streun heiratete um/vor 1312 Agnes Tursin von Lichtenfels (genannt 1296-1330), eine Tochter von Ulrich (III.) Turs von Lichtenfels († um 1335) aus dessen Ehe mit Sophia.[1] Nach seinem Tod schloss diese eine weitere Ehe mit Albero von Buchberg († vor 1324).[2]
Leben
Am 11. November 1312 erwarb Ulrich Streun Güter in Baumgarten[A 2]. Zeuge dieses Kaufes war sein Schwiegervater Ulrich (III.) von Lichtenfels. Abgewickelt wurde dieser Kauf in der Stadt Wien[A 3], wo außerdem am 18. März 1313 eine Vereinbarung mit der verwitweten Königin Elisabeth († 1313) geschlossen wurde. Nach dieser wollte sie die Güter noch im selben Jahr erwerben, um mit ihnen ein Seelgerät für ihren verstorbenen Vater († 1295) und ihren verstorbenen Ehemann († 1308)zu stiften.[3]
Literatur
- Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels. Geschichte und Genealogie eines niederösterreichischen Ministerialengeschleches. (Ungedruckte) Dissertation, Wien, 1981
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 139 und S. 200
- ↑ Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 200
- ↑ Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 139
Anmerkungen
- ↑ Angaben nach Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. S. 200
- ↑ Da der Kauf in der Stadt Wien abgewickelt wurde, dürfte es sich bei Baumgarten um Ober-Baumgarten oder Unter-Baumgarten handeln, die beide heute Teile des 14. Wiener Gemeindebezirks sind.
- ↑ Die Stadt Wien war damals die größte Stadt im Herzogtum Österreich und gehörte zu dessen Landständen. Sie war unter der Herrschaft der Babenberger seit Herzog Heinrich (II.) ("Heinrich Jasomirgott") Sitz des Herzogs von Österreich und gehörte zu den wichtigsten Residenzen der Habsburger. Im 15. Jahrhundert behauptete Wien sich als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns", aber erst im 17. Jahrhundert wurde es die Hauptstadt des "Habsburgerreiches". Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2-9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23.