Moritz Faber junior: Unterschied zwischen den Versionen

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Moritz Faber kam zur Zeit des österreichischen [[w:Biedermeier|Biedermeier]] im Jahre 1837 als Sohn seines gleichnamigen Vaters  [[Moritz Faber senior|Moritz Faber (1798-1875)]], eines Handelsmannes und dessen Gattin Friederike geborene Vorhauer in Wien zur Welt<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-stephan/01-112/?pg=383 Wien, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1833-1837 (fol.372)] </ref>. Schon in seinen jugendlichen Jahren erhielt er 1855 von seinem Vater, der Mitbesitzer der Brauerei "[[w:Brauerei Liesing|Löwenthal und Faber]]" in Wien-Liesing war, dessen Anteile, die dieser, nachdem Johann Georg Held (1796–1850), der die [[w:Brauerei|Brauerei]] initiiert hatte, verstarb, gemeinsam mit Theodor Löwenthal (1798-1878)  den Erben abkauft hatte. In weiterer Folge wurde die Brauerei in ''[[w:Brauerei Liesing|Brauerei Liesing]]'' umbenannt und avancierte unter Faber jun. zu einem Großunternehmen. 1872 erfolgte die Umwandlung der Brauerei in die „''Aktiengesellschaft der Liesinger Brauere''i“, welche kurz als ''Aktienbrauerei Liesing'' bekannt wurde.
Moritz Faber kam zur Zeit des österreichischen [[w:Biedermeier|Biedermeier]] im Jahre 1837 als Sohn seines gleichnamigen Vaters  [[Moritz Faber senior|Moritz Faber (1798-1875)]], eines Handelsmannes und dessen Gattin Friederike geborene Vorhauer in Wien zur Welt<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-stephan/01-112/?pg=383 Wien, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1833-1837 (fol.372)] </ref>. Schon in seinen jugendlichen Jahren erhielt er 1855 von seinem Vater, der Mitbesitzer der Brauerei "[[w:Brauerei Liesing|Löwenthal und Faber]]" in Wien-Liesing war, dessen Anteile, die dieser, nachdem Johann Georg Held (1796–1850), der die [[w:Brauerei|Brauerei]] initiiert hatte, verstarb, gemeinsam mit Theodor Löwenthal (1798-1878)  den Erben abkauft hatte. In weiterer Folge wurde die Brauerei in ''[[w:Brauerei Liesing|Brauerei Liesing]]'' umbenannt und avancierte unter Faber jun. zu einem Großunternehmen. 1872 erfolgte die Umwandlung der Brauerei in die „''Aktiengesellschaft der Liesinger Brauere''i“, welche kurz als ''Aktienbrauerei Liesing'' bekannt wurde.


Im Mai 1857 ehelichte Faber Maria Carolina, die einzige Tochter des Liesinger Brauereimitbesitzers Theodor Löwenthal im Wiener [[Stephansdom (Wien)|Stephansdom]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-stephan/02-089/?pg=151 Wien, Pfarre Sankt Stephan – Trauungsbuch 1854-1862 (fol.149)] </ref>. Aus dieser Ehe gingen mehrere Nachkommen hervor,  darunter Theodor  Moritz Faber (*1859)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-stephan/01-117/?pg=212 Wien, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1856-1859 (fol.199)]</ref>, Maria Faber (*1864)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/23-liesing/01-05/?pg=17 Wien, Pfarre Liesing - Taufbuch 1863-1873 (fol.15)]</ref> und Karl Faber (1866-1925). In den kommenden Jahren gründete Faber die Brauerei „''Vienna''“ in [[w:Sankt Petersburg|Sankt Petersburg]] und gemeinsam mit [[w:Alfred Vacano von Wellho|Alfred Vacano Ritter von Wellho]] in [[w:Samara|Samara]] an der [[w:Wolga|Wolga]] die heute noch existierende Großbrauerei „Schiguli“, das damals bedeutendste Brauunternehmen in [[w:Russland|Russland]].  
Im Mai 1857 ehelichte Faber Maria Carolina, die einzige Tochter des Liesinger Brauereimitbesitzers Theodor Löwenthal im Wiener [[Stephansdom (Wien)|Stephansdom]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-stephan/02-089/?pg=151 Wien, Pfarre Sankt Stephan – Trauungsbuch 1854-1862 (fol.149)] </ref>. Aus dieser Ehe gingen mehrere Nachkommen hervor,  darunter Theodor  Moritz Faber (*1859)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-stephan/01-117/?pg=212 Wien, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1856-1859 (fol.199)]</ref>, Maria Faber (*1864)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/23-liesing/01-05/?pg=17 Wien, Pfarre Liesing - Taufbuch 1863-1873 (fol.15)]</ref> und Karl Faber (1866-1925). In den kommenden Jahren gründete Faber die Brauerei „''Vienna''“ in [[w:Sankt Petersburg|Sankt Petersburg]] und gemeinsam mit [[w:Alfred Vacano von Wellho|Alfred Vacano Ritter von Wellho]] in [[w:Samara|Samara]] an der [[w:Wolga|Wolga]] die heute noch existierende Großbrauerei „Schiguli“, das damals bedeutendste Brauunternehmen in [[w:Russland|Russland]]. [[File:Faberhöhe im Kurpark Baden bei Wien.jpg|thumb|Faberhöhe im Kurpark Baden]]


In den Jahren 1870-1885 war Faber zusätzlich auch noch als Gemeinderat von [[Liesing (Wien)|Liesing]] tätig und von 1905 bis 1918 gehörte er als Mitglied der [[w:Verfassungspartei (Österreich))|Verfassungspartei]] im Wiener Parlament dem Herrenhaus an. Als Nachfolger von [[w:Nikolaus Dumba|Nikolaus Dumba]] war Faber in den Jahren 1900 bis 1919 [[w:Kurator|Oberkurator]] der ''Ersten Österreichischen Sparkasse'' und durch viele Jahre Vizepräsident der ''[[w:Österreichische Creditanstalt|Österreichischen Creditanstalt]]'', aber auch Mitglied des Verwaltungsrates der ''Wiener Versicherungsanstalt'' und der ''Wiener Lebensversicherungsgesellschaft.''<ref>{{ANNO|nfp|21|02|1921|3|† Moritz Faber|HERVORHEBUNG=Moritz_Faber}}</ref>[[File:Faberhöhe im Kurpark Baden bei Wien.jpg|thumb|Faberhöhe im Kurpark Baden]]
In den Jahren 1870-1885 war Faber zusätzlich auch noch als Gemeinderat von [[Liesing (Wien)|Liesing]] tätig und von 1905 bis 1918 gehörte er als Mitglied der [[w:Verfassungspartei (Österreich))|Verfassungspartei]] im Wiener Parlament dem Herrenhaus an. Als Nachfolger von [[w:Nikolaus Dumba|Nikolaus Dumba]] war Faber in den Jahren 1900 bis 1919 [[w:Kurator|Oberkurator]] der ''Ersten Österreichischen Sparkasse'' und durch viele Jahre Vizepräsident der ''[[w:Österreichische Creditanstalt|Österreichischen Creditanstalt]]'', aber auch Mitglied des Verwaltungsrates der ''Wiener Versicherungsanstalt'' und der ''Wiener Lebensversicherungsgesellschaft.''<ref>{{ANNO|nfp|21|02|1921|3|† Moritz Faber|HERVORHEBUNG=Moritz_Faber}}</ref>


Faber verbrachte mit seiner Familie ab 1883 die Sommerfrische in seiner von ihm erbauten ''Villa Faber'', die er in [[Gosau]] im typischen Salzkammergut-Stil erbauen ließ und wo auch [[w:Kaiser Franz Joseph|Kaiser Franz Joseph]] des Öfteren als Jagdgast zugegen war. Die Villa existiert heute als ''Landhaus Koller''<ref>[https://www.hotel-koller.com/hotelgeschichte Hotelgeschichte] des Landhaus Koller abgerufen am 11. Mai 2022</ref>.  
Faber verbrachte mit seiner Familie ab 1883 die Sommerfrische in seiner von ihm erbauten ''Villa Faber'', die er in [[Gosau]] im typischen Salzkammergut-Stil erbauen ließ und wo auch [[w:Kaiser Franz Joseph|Kaiser Franz Joseph]] des Öfteren als Jagdgast zugegen war. Die Villa existiert heute als ''Landhaus Koller''<ref>[https://www.hotel-koller.com/hotelgeschichte Hotelgeschichte] des Landhaus Koller abgerufen am 11. Mai 2022</ref>.  
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