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Josef August Adam  (*23. April 1817 in Matzleinsdorf bei Wien (heute Wien V.); † 5. November 1891 in Wien) war ein österreichischer Kapellmeister, Komponist und Präparator.
'''Josef August Adam''' (* [[23. April]] [[1817]] in [[Matzleinsdorf (Wien)|Matzleinsdorf]] bei [[Wien]] (heute Wien-Margarethen); † [[5. November]] [[1891]] in Wien) war ein österreichischer Kapellmeister, Komponist und Tierpräparator.


Leben
== Leben ==
 
Josef August Adam erblickte zur Zeit des österreichischen [[w:Biedermeier|Biedermeier]] als Sohn des Chemiefabrikanten Johann Adam und dessen Gattin Theresia geb. Amon anno 1817 im ehemaligen Wiener Vorort Matzleinsdorf das Licht der Welt und wurde in der Pfarre Matzleinsdorf nach evangelischem [[w:Ritus|Ritus]] getauft. Um seine Ausbildung zu finanzieren, soll er sich bei seinem zukünftigen Schwiegervater Josef Matznetter, einem ''Lust- und Ziergärtner'', als [[w:Gärtner|Gärtner]] verdingt haben. Im Jahre 1843 war Adam  Schüler von Josef Teichlinger sowie vom Komponisten und Musiklehrer [[w:Joachim Hoffmann (Komponist)|Joachim Hoffmann]]. Schon ein Jahr später dirigierte Adam sein eigenes Orchester und hatte ab 1844 zahlreiche Auftritte an den verschiedensten Unterhaltungsstätten der Wiener Vororte. Einen beachtlichen  Erfolg fuhr Adam 1845 mit der Aufführung einer [[w:Ouvertüre|Ouvertüre]] von [[w:Hector Berlioz|Hector Berlioz]] im Vorort [[Simmering]] ein. Anno 1846 wurde Adam Kapellmeister  des ''Wiener bürgerlichen Scharfschützencorps'' und im [[w:Revolutionsjahr 1848|Revolutionsjahr 1848]] ehelichte er als ''Kapellmeister der Nationalgarde im Vorort Wieden'' seine Braut Aloisia Matznetter in der Pfarre Sankt Josef zu [[Margareten]]. Anfang der 1850er-Jahre fanden auch gemeinsame Auftritte mit [[Johann Strauss (Sohn)]] und einem der Morelly-Brüder<ref>{{OeML|url=https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e535 Ujj|Morelly (Morelli, Moreli), Familie|3=ChF}}</ref> statt.
Josef August Adam erblickte zur Zeit des österreichischen Biedermeier als Sohn des Chemiefabrikanten Johann Adam und dessen Gattin Theresia geborene Amon anno 1817 im ehemaligen Wiener Vorort Matzleinsdorf das Licht der Welt und wurde in der Pfarre Matzleinsdorf nach evangelischem Ritus getauft.
 
Um seine Ausbildung zu finanzieren, soll er sich bei seinem zukünftigen Schwiegervater Josef Matznetter, einem Lust- und Ziergärtners, als Gärtner verdingt haben.
 
Im Jahre 1843 war Adam  Schüler von Josef Teichlinger sowie vom Komponisten und Musiklehrer Joachim Hoffmann (1). Schon ein Jahr später dirigierte Adam sein eigenes Orchester und hatte ab 1844 zahlreiche Auftritte an den verschiedensten Unterhaltungsstätten der Wiener Vororte. Einen beachtlichen  Erfolg fuhr Adam 1845 mit der Aufführung einer Ouvertüre von Hector Berlioz im Vorort Simmering ein.
 
Anno 1846 wurde Adam Kapellmeister  des Wiener bürgerlichen Scharfschützencorps und im Revolutionsjahr 1848 ehelichte er als Kapellmeister der Nationalgarde im Vorort Wieden seine Braut Aloisia Matznetter in der Pfarre Sankt Josef zu Margareten.
 
Anfang der 1850er-Jahre hatte er auch gemeinsame Auftritte mit Johann Strauss (Sohn) und einem der Morelly-Brüder.


1853 erteilte er auch Zitherunterricht. Beim Volk waren seine volkstümlich gehaltenen Kompositionen für Orchester bzw. Militärkapellen sehr beliebt. Nach 1855 fanden keine öffentlichen Auftritte mehr statt und Adam soll wieder als Gärtner gearbeitet haben. Ab ungefähr 1865 betätigte Adam sich als Tierpräparator, wobei er sich auf das präparieren von  Vögeln spezialisierte. Aus diesem Grund übernahm Adam Anfangs der 1870er Jahre die Wiener Firma F. Haller & Feldmann in  der Innenstadt, einer Handlung mit Vögeln, Geweihen, Hörnern, alten Waffen, Münzen und Rüstungen sowie kaukasischem Insektenpulver.
1853 erteilte er auch Zitherunterricht. Beim Volk waren seine volkstümlich gehaltenen Kompositionen für Orchester bzw. Militärkapellen sehr beliebt. Nach 1855 fanden keine öffentlichen Auftritte mehr statt und Adam soll wieder als Gärtner gearbeitet haben. Ab ungefähr 1865 betätigte Adam sich als Tierpräparator, wobei er sich auf das präparieren von  Vögeln spezialisierte. Aus diesem Grund übernahm Adam Anfangs der 1870er Jahre die Wiener Firma F. Haller & Feldmann in  der Innenstadt, einer Handlung mit Vögeln, Geweihen, Hörnern, alten Waffen, Münzen und Rüstungen sowie kaukasischem Insektenpulver.


 
== Einzelnachweise ==
Einzelnachweise
Wien, Pfarre Sankt Florian (Matzleinsdorf) – Taufbuch 1816-1820 (fol.44)
Wien, Pfarre Sankt Florian (Matzleinsdorf) – Taufbuch 1816-1820 (fol.44)
https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/05-st-florian-matzleinsdorf/01-14/?pg=46
https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/05-st-florian-matzleinsdorf/01-14/?pg=46

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Josef August Adam (* 23. April 1817 in Matzleinsdorf bei Wien (heute Wien-Margarethen); † 5. November 1891 in Wien) war ein österreichischer Kapellmeister, Komponist und Tierpräparator.

Leben

Josef August Adam erblickte zur Zeit des österreichischen Biedermeier als Sohn des Chemiefabrikanten Johann Adam und dessen Gattin Theresia geb. Amon anno 1817 im ehemaligen Wiener Vorort Matzleinsdorf das Licht der Welt und wurde in der Pfarre Matzleinsdorf nach evangelischem Ritus getauft. Um seine Ausbildung zu finanzieren, soll er sich bei seinem zukünftigen Schwiegervater Josef Matznetter, einem Lust- und Ziergärtner, als Gärtner verdingt haben. Im Jahre 1843 war Adam Schüler von Josef Teichlinger sowie vom Komponisten und Musiklehrer Joachim Hoffmann. Schon ein Jahr später dirigierte Adam sein eigenes Orchester und hatte ab 1844 zahlreiche Auftritte an den verschiedensten Unterhaltungsstätten der Wiener Vororte. Einen beachtlichen Erfolg fuhr Adam 1845 mit der Aufführung einer Ouvertüre von Hector Berlioz im Vorort Simmering ein. Anno 1846 wurde Adam Kapellmeister des Wiener bürgerlichen Scharfschützencorps und im Revolutionsjahr 1848 ehelichte er als Kapellmeister der Nationalgarde im Vorort Wieden seine Braut Aloisia Matznetter in der Pfarre Sankt Josef zu Margareten. Anfang der 1850er-Jahre fanden auch gemeinsame Auftritte mit Johann Strauss (Sohn) und einem der Morelly-Brüder[1] statt.

1853 erteilte er auch Zitherunterricht. Beim Volk waren seine volkstümlich gehaltenen Kompositionen für Orchester bzw. Militärkapellen sehr beliebt. Nach 1855 fanden keine öffentlichen Auftritte mehr statt und Adam soll wieder als Gärtner gearbeitet haben. Ab ungefähr 1865 betätigte Adam sich als Tierpräparator, wobei er sich auf das präparieren von Vögeln spezialisierte. Aus diesem Grund übernahm Adam Anfangs der 1870er Jahre die Wiener Firma F. Haller & Feldmann in der Innenstadt, einer Handlung mit Vögeln, Geweihen, Hörnern, alten Waffen, Münzen und Rüstungen sowie kaukasischem Insektenpulver.

Einzelnachweise

Wien, Pfarre Sankt Florian (Matzleinsdorf) – Taufbuch 1816-1820 (fol.44) https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/05-st-florian-matzleinsdorf/01-14/?pg=46

Wien, Pfarre Sankt Josef zu Margareten – Trauungsbuch 1847-1852 (fol.54) https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/05-st-josef-zu-margareten/02-11/?pg=56

(1) Oesterreisches Musiklexikon Online https://musiklexikon.ac.at/ml/musik_H/Hoffmann_Familie_1.xml

  1. ↑ Christian Fastl: Ujj Josef August Adam. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7.
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