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[[Datei: | [[Datei:Schuhmacher 1880.jpg|mini|hochkant=1.8|Schuhmacherwerkstätte]] | ||
'''Handwerk der Schuhmachermeister und Gesellen in Kaisersteinbruch''' | '''Handwerk der Schuhmachermeister und Gesellen in Kaisersteinbruch''' – für die Schwerstarbeit im Steinbruch und am Stein suchten die Handwerker guten Schutz für ihre Füße. Sie verwendeten Schuhe aus hartem und robustem Material, meist ohne jede Verzierung. Das Gemälde von Courbet hält den Alltag dieser Zeit detailgetreu fest. | ||
== Freiheiten und Privilegien der Schuhmachermeister 1688 == | == Freiheiten und Privilegien der Schuhmachermeister 1688 == | ||
[[Datei:Schuhmacher.jpg|mini|hochkant=1.3|Schuster mit Gesellen, [[w:David Ryckaert|David Ryckaert]] 1655]] | |||
=== Handwerksordnung für Neusiedl am See, Weiden, Jois, Winden und Kaisersteinbruch === | === Handwerksordnung für Neusiedl am See, Weiden, Jois, Winden und Kaisersteinbruch === | ||
Kaiser Leopold I. bestätigt 1688 die 12 Artikel der Handwerksordnung der Schuhmachermeister im Bereich [[Neusiedl am See]], [[Weiden]], [[Jois]], [[Winden]] und [[Kaisersteinbruch|Kayserl. Steinbruch]]. Als Steinbrucher Meister wird Johann Georg Kölbl genannt.<ref>Hinweis von [[ | [[w:LeopoldI. (HRR)|Kaiser Leopold I.]] bestätigt 1688 die 12 Artikel der Handwerksordnung der Schuhmachermeister im Bereich [[Neusiedl am See]], [[Weiden]], [[Jois]], [[Winden]] und [[Kaisersteinbruch|Kayserl. Steinbruch]]. Als Steinbrucher Meister wird Johann Georg Kölbl genannt.<ref>Hinweis von [[Sepp Gmasz]], Archiv der Stadt Neusiedl am See.</ref> | ||
Wer Schuhknecht Meister werden will, soll in einer ehrlichen Zunft gelernet haben, seinen Geburts- und Lehrbrief, seiner Eltern Tauf- und Zunamen, item seines Lehrmeisters und der anderen Meister, welche bei der Aufdingung und Freisagung gewesen, und dass er sich wohl auch verhalten habe, darin | ==== Der schwierige Weg zum Meister ==== | ||
Wer '''Schuhknecht''' Meister werden will, soll in einer ehrlichen Zunft gelernet haben, seinen Geburts- und Lehrbrief, seiner Eltern Tauf- und Zunamen, item seines Lehrmeisters und der anderen Meister, welche bei der Aufdingung und Freisagung gewesen, und dass er sich wohl auch verhalten habe, darin | |||
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Bis ins 19. Jahrhundert wurden alle Fußbekleidungen, von den einfachen bis zu den kompliziertesten .. nur genäht. Also bis Ende des 19. Jahrhunderts ganz oder zum größten Teil mit Handnäharbeit verfertigt wurden. 1560 stellte man die ersten Nähnadeln von Chreening her. Wann diese hierher kamen ist unbekannt. Aber selbst die Nähnadel nützte dem Schuhmacher nicht viel, er brauchte dazu unbedingt den Fingerhut. Den Fingerhut erfand 1684 | Bis ins 19. Jahrhundert wurden alle Fußbekleidungen, von den einfachen bis zu den kompliziertesten .. nur genäht. Also bis Ende des 19. Jahrhunderts ganz oder zum größten Teil mit Handnäharbeit verfertigt wurden. 1560 stellte man die ersten Nähnadeln von Chreening her. Wann diese hierher kamen ist unbekannt. Aber selbst die Nähnadel nützte dem Schuhmacher nicht viel, er brauchte dazu unbedingt den Fingerhut. Den Fingerhut erfand 1684 | ||
[[w:Fingerhut (Nähwerkzeug)#Geschichte|Nikolaus von Beschvoten]] in Amsterdam.<ref>Heinrich Möller, ''Geschichte der Schuhmacher Österreichs'', Wien 1931.</ref> | [[w:Fingerhut (Nähwerkzeug)#Geschichte|Nikolaus von Beschvoten]] in Amsterdam.<ref>Heinrich Möller, ''Geschichte der Schuhmacher Österreichs'', Wien 1931.</ref> | ||
== Erste Tumulte der Schuhmachergesellen, der erste „Schuhmacherstreik“ in Wien == | |||
Mit der Zeit wurde die Erreichung der Meisterwürde immer schwieriger, immer härtere Bedingungen wurden daran geknüpft und so kam es, dass immer mehr Gesellen gezwungen waren, zeitlebens Gesellen zu bleiben. Die Bruderschaften bekamen einen anderen Charakter, sie bauten die Unterstützungseinrichtungen aus, schufen Kassen für kranke, zureisende und arbeitslose Kollegen.<ref>Heinrich Möller, ''Geschichte der Schuhmacher Österreichs'', Wien 1931.</ref> | |||
*Die steigende Unzufriedenheit der Gesellen erklärte sich auch aus der kaiserlichen Verordnung von [[w:Joseph I. (HRR)|Joseph I.]] im Dezember 1707 (nur auszugsweise): | |||
— Gewerbestörern soll Ware und Werkzeug konfisziert werden. | |||
—Wer das Meisterstück nicht machen kann oder will, wird nicht aufgenommen. | |||
—Macht er das Meisterstück gut, muss den Meistern eine Mahlzeit im Werte von 4 bis 5 Gulden zahlen. 1 Dukaten Einschreibegebühr und 30 Gulden in die Handwerkslade. | |||
—Die bestehende Anzahl der Meister soll nicht vermehrt werden. Neuaufnahmen erfolgen bis ein Sterbefall eintritt. | |||
—Das '''Märktebesuchen in Ungarn (→Kaisersteinbruch)''' und das der Ungarn in Österreich soll nach gleichen Rechten und Pflichten zu regeln sein. | |||
—...Wenn zwei Feiertage in die Wochen fallen oder einer einen blauen Montag machen würde, soll er '''mit dem halben Lohn zufrieden sein'''. | |||
*'''Zahlte der Meister keinen ordentlichen Lohn''', oder wurde die Verköstigung, die er bot, schlechter, gab es nur einen Ausweg: '''dem Meister kündigen''' und gegen die Zunftordnung und ohne Werkstätte, im Herumziehen durch Schuhreparaturen selbständig den Unterhalt zu verdienen. Das war dann die '''Störerei'''. | |||
==== 1722 Standrecht über die Wiener Schuhknechte ==== | |||
Die Situation mit den Schuhknechten, den Gesellen, die sich gegen die bestehende „Ordnung“ auflehnten, verschärfte sich. Die Regierung ([[w:Karl VI. (HRR)|Kaiser Karl VI.]]) verhängte das Standrecht über die Schuhknechte. | |||
{{Zitat|'''Jeder Schuhmachergeselle, der mit seinesgleichen heimlicherweise zur Beratung zusammenkommt, verfällt der standesrechtlichen TODESSTRAFE, jeder Wirt, der eine etwaige Zusammenkunft der Schuhmacher in seinem Lokal nicht unverzüglich der Behörde anzeigt, kommt auf die [[w:Galeerenstrafe|Galeere]], jeder Grundrichter, der nicht fleißig auf die Gesellen Jagd macht, soll zur Schanzarbeit gezwungen werden.'''|Regierung von Kaiser Karl VI. am 27. Oktober 1722}} | |||
== Beschreibung der Cramersleuth aus Österreich, welche am Jahrmarkt St. Rochus in Kaisersteinbruch ihre Waren verkauft haben – die Schuster == | == Beschreibung der Cramersleuth aus Österreich, welche am Jahrmarkt St. Rochus in Kaisersteinbruch ihre Waren verkauft haben – die Schuster == | ||
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Schuhe, Leder- und Riemenzeug aller Art, Sensen, Sicheln, Dengelzeug, Holzrechen, Taschen, Körbe und Flechtmaterial, Bürsten, Kämme, Kleider und Textilwaren, und dergl. mehr. | Schuhe, Leder- und Riemenzeug aller Art, Sensen, Sicheln, Dengelzeug, Holzrechen, Taschen, Körbe und Flechtmaterial, Bürsten, Kämme, Kleider und Textilwaren, und dergl. mehr. | ||
Sie waren mit ihren Einkäufen derart zufrieden, sodass sie immer wieder hierher kamen. Aber auch die große Zahl der Verkäufer (Marktfieranten) war mit dem erzielten Absatz ihrer Waren so zufrieden, dass sie die Märkte in Kaisersteinbruch mit ihren, zum Verkauf bestimmten Waren, immer wieder gerne aufsuchten und sich oft schon Monate vorher bei der Gemeinde um einen Standplatz bewarben. | Sie waren mit ihren Einkäufen derart zufrieden, sodass sie immer wieder hierher kamen. Aber auch die große Zahl der Verkäufer (Marktfieranten) war mit dem erzielten Absatz ihrer Waren so zufrieden, dass sie die Märkte in [[Kaisersteinbruch]] mit ihren, zum Verkauf bestimmten Waren, immer wieder gerne aufsuchten und sich oft schon Monate vorher bei der Gemeinde um einen Standplatz bewarben. | ||
== Liste von Kaisersteinbrucher Schuhmachermeistern, Gesellen und Lehrjungen == | == Liste von Kaisersteinbrucher Schuhmachermeistern, Gesellen und Lehrjungen == | ||
[[Datei: | [[Datei:Schuhmacherwerkstätte.jpg|mini|hochkant=1.7|mitte|Schuhmacherwerkstätte, Holzschnitt, um 1600]] | ||
Eine Auswahl, der erste Hinweis auf einen Kaisersteinbrucher Schuhmacher wurde am 14. Oktober 1686 aufgeschrieben: | Eine Auswahl, der erste Hinweis auf einen Kaisersteinbrucher Schuhmacher wurde am 14. Oktober 1686 aufgeschrieben: | ||
==== Johann Georg Kölbl (1645–1701) ==== | ==== Johann Georg Kölbl (1645–1701) ==== | ||
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'''Seit 1772 ist ein zweiter Schuhmachermeister in Kaisersteinbruch nachweisbar'''. Der Witwer Paul Teuschl, wahrscheinlich von [[Großenzersdorf]], heiratete Elisabeth Kaufhauserin und wurde mit einem Haus samt Garten ins Grundbuch eingetragen. Vielleicht brachte diese Konkurrenzsituation Spannungen? | '''Seit 1772 ist ein zweiter Schuhmachermeister in Kaisersteinbruch nachweisbar'''. Der Witwer Paul Teuschl, wahrscheinlich von [[Großenzersdorf]], heiratete Elisabeth Kaufhauserin und wurde mit einem Haus samt Garten ins Grundbuch eingetragen. Vielleicht brachte diese Konkurrenzsituation Spannungen? | ||
[[Datei:Schusterbube.jpg|mini|hochkant=1|Ein Schusterbube, Lithographie von [[w:Anton Zampis|Anton Zampis]]]] | |||
==== Anton Ritter 1785– ==== | ==== Anton Ritter 1785– ==== | ||
Schuhmachermeister, heiratete am 9. November 1785 die Witwe Anna Maria Flohin. Anna Maria starb 1801, seine neue Ehefrau wurde Elisabetha Fliegerin von Bruck an der Leitha, die ihm 1802 einen Sohn – Franz – gebar. | Schuhmachermeister, heiratete am 9. November 1785 die Witwe Anna Maria Flohin. Anna Maria starb 1801, seine neue Ehefrau wurde Elisabetha Fliegerin von Bruck an der Leitha, die ihm 1802 einen Sohn – Franz – gebar. | ||
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==== Paul Teuschl (1736–1793) ==== | ==== Paul Teuschl (1736–1793) ==== | ||
Schuhmachermeister, wohl von Großenzersdorf, 1772 heiratete der Witwer in [[ | Schuhmachermeister, wohl von Großenzersdorf, 1772 heiratete der Witwer in [[Kaisersteinbruch]] Jungfer Elisabetha Kaufhauserin, Tochter des Steinmetzen Johann Georg Kaufhauser († 1762) und Frau Apollonia. Durch diese Heirat zog er in das Haus der Schwiegermutter Apollonia Kaufhauserin ein und wurde mit seiner Frau Elisabetha ins Grundbuch eingetragen. Paul Teuschl starb im Oktober 1793 mit 57 Jahren, seine Frau Elisabetha überlebte ihn um 18 Jahre und starb 1811 mit 64 Jahren. | ||
==== Michael Teuschl sen. (1773–1841) ==== | ==== Michael Teuschl sen. (1773–1841) ==== | ||
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Sie lebte noch weitere 34 Jahre, und verstarb 85jährig 1867. | Sie lebte noch weitere 34 Jahre, und verstarb 85jährig 1867. | ||
* Die Schuhmachermeister der Familie Teuschl waren Paul, dessen Söhne Michael und Franz und Michaels Söhne Michael jun. und Karl. Dann setzte sich das Steinmetzhandwerk durch. | * Die Schuhmachermeister der Familie Teuschl waren Paul, dessen Söhne Michael und Franz und Michaels Söhne Michael jun. und Karl. Dann setzte sich das [[w:Peregrin Teuschl|Steinmetzhandwerk]] durch. | ||
[[Datei:Unterschriften Pansipp, Koresch.jpg|mini|hochkant=0. | [[Datei:Unterschriften Pansipp, Koresch.jpg|mini|hochkant=0.5|Unterschriften Franz Pansipp, Adalbert Koresch]] | ||
==== Adalbert Koresch (1801–1879) ==== | ==== Adalbert Koresch (1801–1879) ==== | ||
Schuhmachermeister von [[w:Třeboň|Wittingau]] in Böhmen, er heiratete im Februar 1827 Anna Maria Buchinger, eine Steinmetztochter. [[Fritz Koresch#Familie in Kaisersteinbruch|Adalbert Koresch]] war als Geschworener eine Amtsperson, er unterschrieb 1851 die Grundbuchsprotokolle mit dem Richter [[Johann Evangelist Pansipp#Tod|Franz Pansipp]]. | Schuhmachermeister von [[w:Třeboň|Wittingau]] in Böhmen, er heiratete im Februar 1827 Anna Maria Buchinger, eine Steinmetztochter. [[Fritz Koresch#Familie in Kaisersteinbruch|Adalbert Koresch]] war als Geschworener eine Amtsperson, er unterschrieb 1851 die Grundbuchsprotokolle mit dem Richter [[Johann Evangelist Pansipp#Tod|Franz Pansipp]]. | ||
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Schuhmachermeister, sein Name ist in der Recrutierungsliste vom Jänner 1852 vom k.k. Bezirks-Commissariat Neusiedl am See eingetragen.<ref>Archiv Kaisersteinbruch, Currens-Buch vom 21. Jänner 1852, Recrutierungsliste.</ref> | Schuhmachermeister, sein Name ist in der Recrutierungsliste vom Jänner 1852 vom k.k. Bezirks-Commissariat Neusiedl am See eingetragen.<ref>Archiv Kaisersteinbruch, Currens-Buch vom 21. Jänner 1852, Recrutierungsliste.</ref> | ||
Er heiratete im November 1853 Anna Weidbacherin, Tochter des Kaisersteinbrucher Steinmetzmeisters Michael Weidbacher und Frau Josepha, geborene Winkler. Zeugen waren Joseph Steurer, pensionierter Fürst Liechtensteinischer Kammerdiener und [[Regina Hofstätter#Familie|Franz Winkler]], Steinmetzmeister in Steinbruch. | Er heiratete im November 1853 Anna Weidbacherin, Tochter des Kaisersteinbrucher Steinmetzmeisters Michael Weidbacher und Frau Josepha, geborene Winkler. Zeugen waren Joseph Steurer, pensionierter Fürst Liechtensteinischer Kammerdiener und [[Regina Hofstätter#Familie|Franz Winkler]], Steinmetzmeister in Steinbruch. | ||
==== Jacob Edlich (1835–1906) ==== | ==== Jacob Edlich (1835–1906) ==== | ||
Schuhmachermeister, Pater [[Sigismund Fiedebauer]], Kaisersteinbrucher Pfarrer verheiratete Jacob Edlich am 27. Jänner 1861 mit Rosina Markowitsch, Tochter des Steinmetzen [[Johanna Markowitsch|Paul Markowitsch]] und der [[Johann Evangelist Pansipp|Euphrosina Pansipp]], Sohn Karl wurde 1863 geboren. | Schuhmachermeister, Pater [[Sigismund Fiedebauer]], Kaisersteinbrucher Pfarrer verheiratete Jacob Edlich am 27. Jänner 1861 mit Rosina Markowitsch, Tochter des Steinmetzen [[Johanna Markowitsch|Paul Markowitsch]] und der [[Johann Evangelist Pansipp|Euphrosina Pansipp]], Sohn Karl wurde 1863 geboren. | ||
† 4. Feber 1906 Jacob Edlich mit 72 Jahren. | † 4. Feber 1906 Jacob Edlich mit 72 Jahren. | ||
==== Georg Gareis (1852–1886) ==== | ==== Georg Gareis (1852–1886) ==== | ||
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==== Joseph Kneis (1857– nach 1926) ==== | ==== Joseph Kneis (1857– nach 1926) ==== | ||
Schuhmachermeister, Pater Rudolf Rath verheiratete Joseph Kneis, von Bruck gebürtig, im Mai 1882 mit Aloysia Wolf, Tochter des hiesigen [[ | Schuhmachermeister, Pater Rudolf Rath verheiratete Joseph Kneis, von Bruck gebürtig, im Mai 1882 mit Aloysia Wolf, Tochter des hiesigen [[Schmiedhandwerk in Kaisersteinbruch#Michael Wolf - seit 1852 in Kaisersteinbruch † 1895|Wagnermeisters]] [[Josef Wolf#Eine SWchmiede-Familie|Michael Wolf]]. Nach dem frühen Tod der Aloysia ehelicht er im Mai 1888 Theresia Richter, Tochter des Steinmetzen Joseph Richter. Ihr Sohn Rudolf Kneis wurde 1899 in Kaisersteinbruch geboren. Er heiratete 1926 Theresia Prandl, zwei Kinder sind dokumentiert, dann wurde der Ort zwangsweise abgesiedelt. | ||
==== Karl Edlich (1863–1909) ==== | |||
Schuhmachermeister, Pater Dominik Hafenecker verheiratete Karl Edlich am 11. Juni 1893 mit Theresia Wiedenhofer, Tochter des [[Schneider, Tuchmacher und Leinenweber in Kaisersteinbruch|Schneidermeisters]] [[Karl Wiedenhofer|Franz Wiedenhofer]] und der Elisabeth von [[Sommerein]]. | |||
== Schustergesellen == | == Schustergesellen == | ||
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* Blasius Bauer 1838–1903, Joseph Haubetz 1853, Joseph Jando (1833–1907), Jacob Teuschl 1865, Franz Hasenöhrl 1883 | * Blasius Bauer 1838–1903, Joseph Haubetz 1853, Joseph Jando (1833–1907), Jacob Teuschl 1865, Franz Hasenöhrl 1883 | ||
* Franz Richter 1892–1923, [[Karl Wiedenhofer#Burgenland zu Österreich 1921|Peregrin Wiedenhofer]] bis 1938 | * Franz Richter 1892–1923, [[Karl Wiedenhofer#Burgenland zu Österreich 1921|Peregrin Wiedenhofer]] bis 1938 | ||
== 1912 verkaufte das Stift Heiligenkreuz das Gut Königshof an das Militär == | |||
* [[Gustav Scharmer#Das Stift Heiligenkreuz verkauft seine Besitzungen Kaisersteinbruch und Königshof an den Staat]] | |||
* [[Kaisersteinbruch#Verkauf von Kaisersteinbruch an das Militär]] | |||
* [[w:Bruck an der Leitha#Erster Weltkrieg]] | |||
== Folgen des Militärs == | |||
Frau [[Editha Senekovitsch]], Kaisersteinbrucher Lehrerin ab 1924, dokumentierte das Schuhmacherhandwerk (auszugsweise): Wie steht es um die Geschäfte des Schuhmachers? Ein einziger übt regelrecht sein Handwerk aus. Von den jüngeren Zunftgenossen hat fast keiner Gelegenheit zur Anwendung seiner Kenntnisse. Keiner hat den Mut, ein Geschäft, das ja besteuert wird, zu eröffnen. | |||
*Heute klagt auch der einzige Schuster sehr über schlechten Geschäftsgang, tagelang ist er ohne Arbeit.<ref>Frau Senekovitsch, ''Folgen des Militärs'', in: [[Helmuth Furch]], 400 Jahre Kaisersteinbruch 1590–1990. S. 55ff. Kaisersteinbruch 1990. </ref> | |||
== Die Absiedlung der Ortsbevölkerung 1938/39 durch die Nationalsozialisten == | == Die Absiedlung der Ortsbevölkerung 1938/39 durch die Nationalsozialisten == | ||
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* [[Wilhelm Amelin#Auflösung der Gemeinde Kaisersteinbruch 1938]] | * [[Wilhelm Amelin#Auflösung der Gemeinde Kaisersteinbruch 1938]] | ||
* [[Marianne Tschol#Absiedlung 1939]] | * [[Marianne Tschol#Absiedlung 1939]] | ||
== Siehe auch: == | |||
* [[Gemeinde Kaisersteinbruch ab 1903]] | |||
* [[Ehemalige Gasthäuser in Kaisersteinbruch#Gasthof der Herrschaft in Königshof]] | |||
* [[Geistliche Herrschaftsverwaltung Königshof]] | |||
* [[Müller der Königshofer Mühle]] | |||
* [[Nutztierhaltung der Herrschaft Königshof]] | |||
* [[Forst- und Jagdverwaltung in Königshof]] | |||
* [[Schneider, Tuchmacher und Leinenweber in Kaisersteinbruch]] | |||
* [[Schmiedhandwerk in Kaisersteinbruch]] | |||
* [[Bäckerhandwerk in Kaisersteinbruch]] | |||
* [[Maurerhandwerk in Kaisersteinbruch]] | |||
== Archivalien und Literatur == | == Archivalien und Literatur == | ||
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<references /> | <references /> | ||
{{SORTIERUNG: | {{SORTIERUNG:Schuhmacherhandwerk in Kaisersteinbruch}} | ||
[[Kategorie:Schuhmacher]] | [[Kategorie:Schuhmacher]] | ||
[[Kategorie:Schuhhersteller]] | [[Kategorie:Schuhhersteller]] | ||
[[Kategorie:Kaisersteinbruch]] | [[Kategorie:Unternehmen in Kaisersteinbruch]] |