Engelbert (Kärnten): Unterschied zwischen den Versionen

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== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Herzog Engelbert von Kärnten entstammte der einflussreichen [[Heinrich IV. (Kärnten)#Herkunft und Familie|Grafenfamilie der Spanheimer]], die im Hochmittelalter zu den bedeutenden Adelsfamilien im Reich zählte. Er war einer der Enkel von [[Richardis von Lavant]]  († 1073) und einer der Söhne von [[w:Engelbert I. (Spanheim)|Markgraf Engelbert (I.) von Istrien]] († 1096) aus dessen Ehe mit Hadwig "''von Mossa''" († nach 1099), deren Herkunft bisher nicht eindeutig geklärt werden konnte. Jüngere Brüder von ihm waren [[Heinrich IV. (Kärnten)|Herzog Heinrich (IV.) von Kärnten]] († 1123) und [[Bernhard von Trixen|Graf Bernhard von Trixen]] († 1147) sowie [[w:Hartwig I. von Regensburg|Bischof Hartwig (I.) von Regensburg]] († 1126) und Graf Siegfried von Lebenau († um 1130<ref name ="Österr.Geschichte311">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 311, Stammtafel</ref>  
Herzog Engelbert von Kärnten entstammte der einflussreichen [[Heinrich IV. (Kärnten)#Herkunft und Familie|Grafenfamilie der Spanheimer]], die im Hochmittelalter zu den bedeutenden Adelsfamilien im Reich zählte. Er war einer der Enkel von [[Richardis von Lavant]]  († 1073) und einer der Söhne von [[w:Engelbert I. (Spanheim)|Markgraf Engelbert (I.) von Istrien]] († 1096) aus dessen Ehe mit Hadwig "''von Mossa''" († nach 1099), deren Herkunft bisher nicht eindeutig geklärt werden konnte. Jüngere Brüder von ihm waren [[Heinrich IV. (Kärnten)|Herzog Heinrich (IV.) von Kärnten]] († 1123) und [[Bernhard von Trixen|Graf Bernhard von Trixen]] († 1147) sowie [[w:Hartwig I. von Regensburg|Bischof Hartwig (I.) von Regensburg]] († 1126) und [[w:Siegfried I. (Lebenau)|Graf Siegfried von Lebenau]] († um 1130).<ref name ="Österr.Geschichte311">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 311, Stammtafel</ref>  


Herzog Engelbert von Kärnten war mit Uta von Passau († 16. April um 1150), der Erbtochter von [[w:Ulrich von Passau|Graf Ulrich von Passau]] ("''Ulrich des Vielreichen''") († 1099) verheiratet. Aus dieser sind 5 Söhne und eine Tochter belegt.<ref name ="Österr.Geschichte311"/>
Herzog Engelbert von Kärnten war mit Uta von Passau († 16. April um 1150), der Erbtochter von [[w:Ulrich von Passau|Graf Ulrich von Passau]] ("''Ulrich des Vielreichen''") († 1099) verheiratet. Aus dieser sind 5 Söhne und eine Tochter belegt.<ref name ="Österr.Geschichte311"/>
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Die Ehen, welche die Kinder von Herzog Engelbert (II.) schlossen, waren prestigeträchtig und eröffnete die Möglichkeiten auf reiche Erbschaften.<ref name ="Österr.Geschichte314">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 314</ref> Allerdings kam es zwischen den Söhnen Engelbert, Ulrich und Rapoto zu einer Güterteilung, welche die Macht- und Güterbasis der Familie wesentlich schwächte.<ref name ="Österr.Geschichte315">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 315</ref>
Die Ehen, welche die Kinder von Herzog Engelbert (II.) schlossen, waren prestigeträchtig und eröffnete die Möglichkeiten auf reiche Erbschaften.<ref name ="Österr.Geschichte314">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 314</ref> Allerdings kam es zwischen den Söhnen Engelbert, Ulrich und Rapoto zu einer Güterteilung, welche die Macht- und Güterbasis der Familie wesentlich schwächte.<ref name ="Österr.Geschichte315">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 315</ref>
 
== Leben ==
== Leben ==
1108 wurde Engelbert von Spanheim zunächst Markgraf von Istrien. Durch seine Ehe mit Uta von Passau beerbte er den Grafen Ulrich von Passau und benannte sich daher meistens nach den von seinem Schwiegervater geerbten Markgrafschaften [[w:Grafschaft Kraiburg|Kraiburg]] und Marquartstein. Nach sich sein jüngerer Bruder Heinrich (IV.) als Herzog von Kärnten in das Stift von [[Admont]] zurückgezogen hatte, folgte er ihm als Herzog von Kärnten nach und überließ seinem gleichnamigen Sohn die Markgrafschaft Istrien.<ref name ="Österr.Geschichte310">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 310</ref>  1135- 1137 brachte es Herzog Engelbert außerdem Markgraf von Tuszien. 1134 trat er als Mönch in das Kloster in Seeon ein.<ref name ="Österr.Geschichte311"/> Es hat den Anschein, dass er sich in der Reichspolitik zu seiner Zeit nicht besonders hervortat, jedenfalls beteiligte er sich nicht an den Romzügen von [[w:Lothar III. (HRR)|Kaiser Lothar III.]] († 1137) noch an dessen Königskrönung in Rom<ref name ="Österr.Geschichte314"/>
1108 wurde Engelbert von Spanheim zunächst Markgraf von Istrien. Durch seine Ehe mit Uta von Passau beerbte er den Grafen Ulrich von Passau und benannte sich daher meistens nach den von seinem Schwiegervater geerbten Markgrafschaften [[w:Grafschaft Kraiburg|Kraiburg]] und Marquartstein. Nach sich sein jüngerer Bruder Heinrich (IV.) als Herzog von Kärnten in das Stift von [[Admont]] zurückgezogen hatte, folgte er ihm als Herzog von Kärnten nach und überließ seinem gleichnamigen Sohn die Markgrafschaft Istrien.<ref name ="Österr.Geschichte310">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 310</ref>  1135- 1137 brachte es Herzog Engelbert außerdem Markgraf von Tuszien. 1134 trat er als Mönch in das Kloster in Seeon ein.<ref name ="Österr.Geschichte311"/> Es hat den Anschein, dass er sich in der Reichspolitik zu seiner Zeit nicht besonders hervortat, jedenfalls beteiligte er sich nicht an den Romzügen von [[w:Lothar III. (HRR)|Kaiser Lothar III.]] († 1137) noch an dessen Königskrönung in Rom<ref name ="Österr.Geschichte314"/>
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