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'''Die Herren von Kraig''' war eine landesfürstlichen Ministerialenfamilie<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> des Herzogtums Kärnten. Sie gelten als jene herzogliche Ministerialenfamilie, deren Anfänge sich am weitesten zurückverfolgen lässt. | [[File:COA Kraigga.png|thumb|Wappen der Herren von Kraig]] | ||
'''Die Herren von Kraig''' war eine landesfürstlichen Ministerialenfamilie<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> des Herzogtums Kärnten. Sie gelten als jene herzogliche Ministerialenfamilie, deren Anfänge sich am weitesten zurückverfolgen lässt. Im 13. Jahrhundert waren sie im Besitz des Kärntner Erbtruchsessenamtes. | |||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Als Ahnherr der Herren von Kraig gilt Dietrich von Kraig, der 1091 im Gefolge der [[Heinrich IV. (Kärnten)#Herkunft und Familie|Familie der Spanheimer]] als einer ihrer führenden Dienstleute belegt ist. Zunächst zählte er noch zu den Edelfreien, dann dürfte er in die Ministerialität gewechselt haben.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 337f.</ref> Zu Beginn des 13. Jahrhunderts gelangten seine Nachfahren in den Besitz des Amtes des Kärntner Erbtruchsessen | Als Ahnherr der Herren von Kraig gilt Dietrich von Kraig, der 1091 im Gefolge der [[Heinrich IV. (Kärnten)#Herkunft und Familie|Familie der Spanheimer]] als einer ihrer führenden Dienstleute belegt ist. Zunächst zählte er noch zu den Edelfreien, dann dürfte er in die Ministerialität gewechselt haben.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 337f.</ref> Zu Beginn des 13. Jahrhunderts gelangten seine Nachfahren in den Besitz des Amtes des Kärntner Erbtruchsessen.<ref name ="Weltin338">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 338</ref> Die Herren von Kraig entwickelten sich im Herzogtum Kärnten zu einer von dessen mächtigsten Adelsfamilien und verfügten später auch über beachtlichten Besitz in den Herzogtümern [[w:Herzogtum Krain|Krain]], [[Herzogtum Steier|Steier]] und [[Herzogtum Österreich|Österreich (unter der Enns)]] sowie im [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königreich]]. Seit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts bekleideten sie immer wieder das Amt des Landeshauptmanns von Kärnten.<ref name ="Tanzler">vgl. Georg Tanzler: ''Ein Rechnungsbuch Ernsts des Eisernen''. Masterarbeit (ungedruckt), Universität Wien, 2015, S. 27</ref> Sie besaßen eine Reihe von Burgen und Schlösser im heutigen Kärnten und gründeten um 1350 die [[w:Pfarrkirche Kraig|Propstei (Kollegiatstrift) Kraig]] (heute [[Frauenstein]]).<ref name ="Weltin338"/> | ||
== Angehörige der Familie == | == Angehörige der Familie == | ||
* [[Konrad III. von Kraig|Konrad (III.) von Kraig]] († 1446) | * [[Konrad III. von Kraig|Konrad (III.) von Kraig]] († 1446) | ||
* [[Andreas von Kraig]] († nach 1479) | * [[Andreas von Kraig]] († nach 1479) | ||
* Rosina von Kraig († im 15. oder 16. Jahrhundert) | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* | * [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - Maximilian Weltin (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 337f. | ||
== Weblinks == | |||
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== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
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== Anmerkungen == | == Anmerkungen == | ||
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